Jedes Sein besteht darin, wahrgenommen zu werden, wahrzunehmen oder etwas zu wollen. Nur ein geistiges Wesen kann etwas wahrnehmen oder wollen. Nur Ideen können vom Geist wahrgenommen werden. Alles, was existiert, muss daher entweder ein Geist oder eine Idee sein. Berkeley zufolge sind sinnlich wahrnehmbare Eigenschaften oder Qualitäten wie z. B. die Farbe oder der Geruch eines Apfels Ideen. Wahrnehmbare Gegenstände sind Ideen bzw. Bündel von Eigenschaften (Ideen), die wir, weil sie so häufig gemeinsam auftreten, zusammenfassen und mit einem Namen wie z. B. ›Apfel‹ versehen. Eine materielle Substanz, der die sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften inhärierten, wie es dem in der abendländischen Philosophie grundlegenden Modell von Substanz und Modus entspräche, gibt es nicht (Immaterialismus). Da eine Idee nur in einem Geist existieren kann, hängt die Existenz wahrnehmbarer Dinge davon ab, dass sie wahrgenommen (perzipiert) werden. (Berkeley bezeichnet einerseits das sinnliche Wahrnehmen als Perzipieren, andererseits aber auch das Haben von Ideen im Allgemeinen.)