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Was tut Ihr eigentlich für den Umweltschutz?

Dauerökosuderant: Mit fossilen Brennstoffen betriebene Kraftwerke ? Pfui ! CO2 böse ! Klimawandel, Katastrophe !
Lösungswilliger Politiker: Ok, bauern wir Kernkraftwerke !
Dauerökosuderant: Kernkraftwerke ? Pfui ! Kernkraft generell böse !
Lösungswilliger Politiker: Ok, bauern wir Wasserkraftwerke !
Dauerökosuderant: Wasserkraftwerke ? Pfui ! Auenzerstörung, und überhaupt der Wasserhaubentaucher braucht seinen Lebensraum !
Lösungswilliger Politiker: Ok, bauen wir Windkraftwerke !
Dauerökosuderant: Windkraftwerke ? Verschandeln die Landschaft und machen Geräusche, die Tiere und klein Pia Maria ängstigen !
Lösungswilliger Politiker: Ok, bauen wir Solarkraftwerke !
Dauerökosuderant: Solarkraftwerke ? Pfui ! Liefern nicht immer Energie und wir müssten bösen Unökostrom von Nachbarländern zukaufen !
Lösungswilliger Politiker: Ok, dann gibt's halt keinen Strom.
Dauerökosuderant: Keinen Strom ? Pfui ! Die Politik zwingt uns zu Kerzenlicht ! CO2 böse ! Klimawandel, Katastrophe !


....daß der Zauberlehrling Mensch, der sich unheimlich viel auf seine Intelligenz einbildet und/oder auf seine scharfsinnige Rechthaberei bei überflüssigen Wortgefechten, mutmaßlich einen Mist baut.
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....daß der Ökosuderant, der sich über die Menschheit stellt und sich dabei noch unheimlich viel mehr auf seine Intelligenz einbildet und/oder auf seine scharfsinnige Globalkritik bei überflüssigen Scheingefechten, mutmaßlich einen Mist baut.

Einverstanden, nur die unterschiedlichen Interessengruppen, die jeweils daran beteiligt sind, werden hier zu wenig berücksichtigt, sowohl auf Anbieterseite als auch auf Abnehmerseite. Wenn z.B. ein Dorf auf die Straße geht, weil ein Windrad oder ein Solarpark in Planung ist, dann sind nicht nur die Dorfbewohner daran beteiligt, sondern auch viele Ortsfremde und man weiß nie, wer diese Menschen dazu bewegt hat und ob dabei Geld geflossen ist.

Der deutsche Energiemarkt wird nach wie vor von fünf Energieriesen dominiert. Dezentrale, private umweltfreundliche Energieerzeugung macht immer noch einen geringen Anteil aus. Wenn ich auf meinem Dach eine Photovoltaikanlage installieren lasse, dann muss ich erst den produzierten Strom ins Netz einspeisen und bekomme dafür eine Vergütung, die einen Bruchteil des Strompreises ausmacht und für den Strom, den ich selbst verbrauche, muss ich den vollen Strompreis Zahlen. Der Normalfall wäre, dass ich nur den überschüssigen Strom ins Netz einspeise und nur den Strom aus dem Netz beziehe, der mir fehlt. Wenn es so wäre, dass der Stromzähler bei Stromüberschuss ganz einfach rückwärts dreht, dann hätten viel mehr Hausdächer eine Photovoltaikanlage, aber das würde dann nicht schön aussehen, sagt man… Das wird jedoch unterbunden und man spricht stattdessen von staatlicher Förderung der Solaranlagen, die dann im Endeffekt überflüssig wäre. So wird diese staatliche Förderung von allen Stromkunden kassiert und den Energieriesen und den großen industriellen Stromverbrauchern gutgeschrieben.
 
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Ich unterstelle dir diese Aussage nicht, sondern du hast sie (auch für jeden lesbar) tatsächlich getätigt.
...

... und auf Deinen spitzfindigen Einwand "natürliche Radioaktivität" sofort im nächsten Post (#226) präzisiert was gemeint war, obwohl das im Kontext eines Threads über "Umweltschutz" gar nicht nötig gewesen wäre.
 
... und auf Deinen spitzfindigen Einwand "natürliche Radioaktivität" sofort im nächsten Post (#226) präzisiert was gemeint war, obwohl das im Kontext eines Threads über "Umweltschutz" gar nicht nötig gewesen wäre.

Ich halte es nicht für spitzfindig, einer grundlegenden Falschheit einer Aussage entgegen zu treten.
Dass du jetzt laut deiner Aussage "eh was ganz Anderes schreiben wolltest" war ja nicht offensichtlich.

Und gerade in einem Thread über "Umweltschutz" ist es wichtig, wahre von falschen Aussagen zu unterscheiden.
 
Einverstanden, nur die unterschiedlichen Interessengruppen, die jeweils daran beteiligt sind, werden hier zu wenig berücksichtigt, sowohl auf Anbieterseite als auch auf Abnehmerseite. Wenn z.B. ein Dorf auf die Straße geht, weil ein Windrad oder ein Solarpark in Planung ist, dann sind nicht nur die Dorfbewohner daran beteiligt, sondern auch viele Ortsfremde und man weiß nie, wer diese Menschen dazu bewegt hat und ob dabei Geld geflossen ist.

Ja, da gibt es einerseits die Berufsprotestierer - die finden sich auf jeder Demo, egal worum es dabei geht. Aber auch solche, die lediglich ihre ureigensten Interessen vertreten. Und gerade diese sind oft die größten Heuchler, die sodann ihre eigenen Interessen als "Umweltinteresse" ausgeben, damit sie mehr Gewicht erhalten. Wer gegen das Windrad im eigenen Dorf aus reinem Umweltinteresse protestiert, müsste das bei jedem Rad - egal wo - ebenso tun. Und doch tut er es nicht. Das wäre durchaus ok, wenn er dann zumindest so ehrlich wäre und sagt "Ich will das Rad hier nicht, weil es MICH stört." anstatt "Ich will das Rad hier nicht, weil es ja so schlimm für den Zaunfink oder den Wergenfrosch ist.". Oft werden auch "unsere armen Kinder" als Argumentverstärker missbraucht.

Der deutsche Energiemarkt wird nach wie vor von fünf Energieriesen dominiert. Dezentrale, private umweltfreundliche Energieerzeugung macht immer noch einen geringen Anteil aus. Wenn ich auf meinem Dach eine Photovoltaikanlage installieren lasse, dann muss ich erst den produzierten Strom ins Netz einspeisen und bekomme dafür eine Vergütung, die einen Bruchteil des Strompreises ausmacht und für den Strom, den ich selbst verbrauche, muss ich den vollen Strompreis Zahlen. Der Normalfall wäre, dass ich nur den überschüssigen Strom ins Netz einspeise und nur den Strom aus dem Netz beziehe, der mir fehlt. Wenn es so wäre, dass der Stromzähler bei Stromüberschuss ganz einfach rückwärts dreht, dann hätten viel mehr Hausdächer eine Photovoltaikanlage, aber das würde dann nicht schön aussehen, sagt man… Das wird jedoch unterbunden und man spricht stattdessen von staatlicher Förderung der Solaranlagen, die dann im Endeffekt überflüssig wäre. So wird diese staatliche Förderung von allen Stromkunden kassiert und den Energieriesen und den großen industriellen Stromverbrauchern gutgeschrieben.

So einfach ist die Sache nicht - und dein "Normalfall" auch nicht "normal". Versuche doch das Selbe mit deinem Bäcker zu vereinbaren. Mal abgesehen von den ganzen Qualitätsfragen von privaten Semmeln. Biete ihm an, ihm Semmeln zu bringen und bei ihm Semmeln zu kaufen - beides jeweils zu dem von dir bestimmten Zeitpunkt. Und am Ende zahlst du nur für die Nettozahl von gekauften Semmeln. Da wird dir auch kein Bäcker darauf einsteigen und einen Semmeleinkaufspreis in der Nähe seines Semmelverkaufspreises anbieten. Ganz einfach, weil eine Semmel zu verschiedenen Zeiten einen unterschiedlichen Wert hat und weil schon die Bereitstellung eine Leistung des Vertragspartners ist. In der Früh sind Semmeln beliebt. Der Bäcker weiß das und bäckt seine Semmeln so, dass die meisten in der Früh fertig und frisch sind. Außerdem bäckt er so viel, dass seine Kunden sicher versorgt sind, was eine Überproduktion bedeutet - für die er nicht direkt entschädigt wird. Wenn du ihm dann noch um 23 Uhr Semmeln lieferst, wird er wenig Freude damit haben. Wenn du aber im vertrag absichern willst, dass er alle deine Semmeln zum gleichen Preis einkauft, muss er die zeitlich ungünstigen Semmeln mit einrechnen und in Summe einen weit niedrigeren Preis anbieten als jenen, um die er sie selbst verkauft. Das ist kein willkürliches Unterbinden einer privaten Semmelproduktion, sondern einfach eine Folge von Angebot und Nachfrage sowie von Leistung und Gegenleistung.

Also, du kannst nur den gleichen Preis beanspruchen, wenn du die gleichen Bedingungen bei Kauf und Verkauf wie dein Vertragspartner hättest. Hast du aber nicht, denn erstens bist es nicht du, der die ganzen Stromleitungen erstellen und erhalten musst und zweitens willst du den Strom beziehen, wann immer du willst und dein Vertragspartner hat immer für dich bereit zu sein und willst auch den Strom einspeisen, wann immer du willst und dein Vertragspartner muss immer bereit sein. Du hingegen könntest machen, was und wie du willst. (Dieses "willst" heißt hier nicht unbedingt reine persönliche Willkür, da du ja nicht den Sonnenschein steuerst - es heißt lediglich, der Umfang liegt in deinem Verantwortungsbereich)
 
Der Vergleich hinkt. Die Stromqualität ist nicht mit der Semmelqualität vergleichbar, weil die Stromschwankungen durch Sonnenscheinschwankungen verteilt auf alle Regionen sich egalisieren. Während in München die Sonne scheint, regnet es beispielsweise in Köln und umgekehrt. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Stromschwankungen bereits jetzt existieren und ausgeglichen werden müssen. Die Stromkonzerne pumpen ihren Strom auch nach ihrem Gutdünken und entsprechend der Effizienz ihrer Kraftwerke ins Netz. Sie richten sich auch nur nach dem Preis an der Strombörse. Die Vergütung des eingespeisten Stroms aus meiner Solaranlage darf ja dem Preis an der Strombörse entsprechen, darum geht es nicht und den Strom, den ich benötige, wenn keine Sonne scheint, den muss ich ohnehin zum Endkundenpreis bezahlen. Die Netzgebühr wird in Deutschland auch gesondert verrechnet und sie darf auch bei der Einspeisung meines Stroms eingerechnet werden. Trotzdem wäre es vorteilhafter als heute, eine Solaranlage zu betreiben und der Staat bräuchte sie nicht zu fördern.
Mein Beispiel dazu: Stell dir eine landwirtschaftliche Kooperative vor, bei der ich mein Getreide abliefern muss und dafür einen Bruchteil des Marktpreises bekommen. Die Lager- und Transportkosten werden gesondert verrechnet. Ich kann allerdings nach Belieben dort Getreide zum Marktpreis kaufen. Wärst du Mitglied bei einer solchen Kooperative?
 
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Der Vergleich hinkt. Die Stromqualität ist nicht mit der Semmelqualität vergleichbar, weil die Stromschwankungen durch Sonnenscheinschwankungen verteilt auf alle Regionen sich egalisieren.

Sehe ich nicht so. Es gibt Tage mit überwiegender Bewölkung, Tage mit überwiegendem Sonnenschein, es gibt Tag und Nacht und Jahreszeiten. Natürlich ist ein Vergleich nicht ident, aber warum er explizit hinken sollte, erschließt sich mir nicht.

Während in München die Sonne scheint, regnet es beispielsweise in Köln und umgekehrt. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Stromschwankungen bereits jetzt existieren und ausgeglichen werden müssen.

Genau, diese Stromschwankungen müssen ausgeglichen werden, was im Semmelbeispiel der "notwendigen" Überproduktion entspricht. Zwar wird nicht Strom selbst überproduziert, aber die primären Energieträger müssen zu jeder Zeit in ausreichendem Maße bereit gehalten und eingesetzt werden können. Das schlägt sich natürlich im Stromverkaufspreis nieder.
Und ja, diese sichere Abdeckung des schwankenden Bedarfs ist mMn eine größere Herausforderung an den Stromanbieter als die Erbringung einer konstanten Grundlast. Der schwankende Bedarf ist mit ein Grund, warum es verschiedene Kraftwerkstypen gibt.
Es ist zwar schön für den Stromanbieter, wenn die Sonne nur in München scheint und in Köln nicht oder umgekehrt. Aber, es wird durchaus Zeiten geben, in denen in beiden oder in keinen der beiden Städten die Sonne scheint - und dann verstärken sich die beiden Schwankungen. Und diese Verstärkung nach nicht mit einer Aufhebung zu anderen Zeit gegengerechnet werden.
Ähnlich ist es mit Wellen auf dem Meer. Ein Schiff kann Millionen Wellen von 1 Meter Höhe überstehen. Aber schon eine einzige mit 100 Metern Höhe wird es zerstören. Oder aber mit Winterreifen. In 99.x% aller Fahrsituationen sind Sommerreifen besser als Winterreifen (auch bei Frost). Aber in den seltenen Fällen von Glatteis oder Schnellfahrbahn sind Winterreifen haushoch überlegen, was dann lebensnotwendig sein kann. Und wegen dieser seltenen Fällen ist es geboten, den ganzen Winter über Winterreifen aufgezogen zu haben.

Die Stromkonzerne pumpen ihren Strom auch nach ihrem Gutdünken und entsprechend der Effizienz ihrer Kraftwerke ins Netz. Sie richten sich auch nur nach dem Preis an der Strombörse.

Wie soll das technisch gehen ? Das Stromnetz selbst hat keine Speicherfunktion. Für eine gewissen, begrenzte Speicherfunktion gibt es Speicherkraftwerke. Ansonsten können die Anbieter in Summe immer nur genau jene Leistung ins Netz pumpen, die momentan von den Verbrauchern benötigt wird.

Die Vergütung des eingespeisten Stroms aus meiner Solaranlage darf ja dem Preis an der Strombörse entsprechen, darum geht es nicht und den Strom, den ich benötige, wenn keine Sonne scheint, den muss ich ohnehin zum Endkundenpreis bezahlen. Die Netzgebühr wird in Deutschland auch gesondert verrechnet und sie darf auch bei der Einspeisung meines Stroms eingerechnet werden. Trotzdem wäre es vorteilhafter als heute, eine Solaranlage zu betreiben und der Staat bräuchte sie nicht zu fördern.

Die Förderung gibt es, weil sich die Solaranlage selbst (noch) nicht rechnet, aber die Aussicht besteht, dass sich die Technologie in absehbarer Zukunft rechnen wird. Daher sind die Förderungen als staatliche Investition in eine zukunftsträchtige Technologie zu sehen.
 
Wie soll das technisch gehen ? Das Stromnetz selbst hat keine Speicherfunktion. Für eine gewissen, begrenzte Speicherfunktion gibt es Speicherkraftwerke. Ansonsten können die Anbieter in Summe immer nur genau jene Leistung ins Netz pumpen, die momentan von den Verbrauchern benötigt wird.
Der Strommarkt erstreckt sich über ganz Europa. Es soll sogar vorgekommen sein, dass Deutschland überschüssigen Strom zu einem Spottpreis an Österreich verkauft haben, um in am nächsten Tag teuer zurückzukaufen. Die Stromschwankungen werden somit europaweit ausgeglichen. Es gibt schließlich nicht nur Solarstrom, sondern auch aus Windenergie, Biogasanlagen und eben die großen Kraftwerke, die weniger flexibel sind und bevor man ein Kraftwerk drosselt oder sogar herunterfährt, nimmt man den Kleinanbieter an die Leine.
Die Förderung gibt es, weil sich die Solaranlage selbst (noch) nicht rechnet, aber die Aussicht besteht, dass sich die Technologie in absehbarer Zukunft rechnen wird. Daher sind die Förderungen als staatliche Investition in eine zukunftsträchtige Technologie zu sehen.
Das ist die offizielle Version. Man weiß aber auch, wer alles an diesem Konzept mitgewirkt hat.
Ich habe keine Solaranlage auf dem Dach, aber wenn es nach meinem Model möglich wäre, würde ich sofort eine installieren lassen, ganz ohne staatliche Förderung und sie würde sich dennoch rechnen. Alles schon durchgerechnet.
 
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Die Förderung gibt es, weil sich die Solaranlage selbst (noch) nicht rechnet,.......
Das ist völler Quatsch und kann von mir als Ökonom, der die Umweltszene seit über 40 Jahren aus unbestechlicher, auto-systemisch überganzheitlicher (Über-)Sicht beobachtet, so nicht als tatsächliches Argument ernsthaft akzeptiert werden.

Dass sich eine Solaranlage nicht rechnet, dies liegt meines Erachtens einzig und allein schon immer an ihrer staatlichen Förderung, damit gerade die Förderungsbedingungen für die Investoren von Solar- und Windenergieanlagen sich besonders "rendite(nieder)trächtig" auf dem Kapitalmarkt rechnen durften und der Steuerzahler - neben der Subventionierung von vielen Pleitegeierfirmen - auch noch zusätzlich die Verluste aus vielen gewerblichen Fehlspekulationen - auch künftig - tragen darf, wohingegen sich jene privaten Investoren, die sich zu den allerersten Investoren zählen durften, sich noch heute - über die damals staatlich fürstlich garantierten Strompreisgarantieabnahmen - gerne ins Fäustchen lachen, wenn man sie daran erinnert!

Denn so funktioniert Ökonomie auch heute noch, dass über den Einkauf billiger Silizium-Solarzellen der Strommarkt in ganz Europa doch längst eingebrochen wäre, wenn es keine "Blockade-Investitionen" - zum Schutz der "bedrohten" Energiewirtschaft vor einem ernsthaft drohenden Strompreiseinbruch - gegeben hätte!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Der Strommarkt erstreckt sich über ganz Europa. Es soll sogar vorgekommen sein, dass Deutschland überschüssigen Strom zu einem Spottpreis an Österreich verkauft haben, um in am nächsten Tag teuer zurückzukaufen. Die Stromschwankungen werden somit europaweit ausgeglichen. Es gibt schließlich nicht nur Solarstrom, sondern auch aus Windenergie, Biogasanlagen und eben die großen Kraftwerke, die weniger flexibel sind und bevor man ein Kraftwerk drosselt oder sogar herunterfährt, nimmt man den Kleinanbieter an die Leine.

Natürlich, nur kann Österreich den deutschen Strom auch nicht wirklich speichern, sondern es müssen dann eben österreichische Kunden gerade diesen zusätzlichen Strom verbrauchen. Daher bleibt es dabei, die Stromanbieter können nur jenen Strom ins Netz schicken, den die Verbraucher gerade fordern. Ich schrieb ja nicht "ins staatliche Netz". Momentane Überschussgüter billig verkaufen (zu müssen) und später teurer rückkaufen ist an Märkten Gang und Gäbe, das hat wenig mit Politik zu tun. Findet sich kein Abnehmer, müssen solche Überschussgüter manchmal sogar mit Kosten entsorgt werden.

Das ist die offizielle Version. Man weiß aber auch, wer alles an diesem Konzept mitgewirkt hat.
Ich habe keine Solaranlage auf dem Dach, aber wenn es nach meinem Model möglich wäre, würde ich sofort eine installieren lassen, ganz ohne staatliche Förderung und sie würde sich dennoch rechnen. Alles schon durchgerechnet.

Das ist fein, hängt aber stark davon ab wie ganzheitlich und exakt die Rechnung ist und welchen Amortisierungszeitraum man noch akzeptiert. Mit der Zeit werden sich mehr und mehr solcher Anlagen rechnen können bzw schneller rechnen, da die Technologie reift. Und wenn dem so ist, war die Investition offensichtlich nicht ganz umsonst.
 
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