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Umweltschutz - Was tust du?

AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo Eule,

Na das ist doch wirklich beachtlich. Ich find es toll, dass du auch vor größeren Investitionten (Solaranlage, Heizung) nicht absiehst. Hier fällt ja oft (das absolut begründete) Argument, dass es viel zu teuer sei.

Also durchaus: Respekt!

Ich bevorzuge Lebensmittel aus der Umgebung, das heißt aus Österreich oder der EU.
Ich denke, dass ist auch ein Punkt den viele Leute unterschätzen, bzw. garnicht wissen, dass auch das eine Form von Umweltschutz ist. Wobei es ökonomisch gesehen absolut fragwürdig ist ob man die örtlich subventionierten Lebensmittel künstlich am Leben erhalten sollte. Die Frage stellt sich hier aber nicht.

lg hrgen
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

... Hier fällt ja oft (das absolut begründete) Argument, dass es viel zu teuer sei.

lg hrgen

Also billig war vor allem die Heizungsumstellung nicht.
Uralter Ölbrenner raus. Gasleitung zum Haus hin von einer Nachbarstraße her ziehen lassen, weil hier noch keine lag. Den seinerzeit modernsten Gasbrenner mit Extra-Aufschlag. Damit verbunden Wasserzisterne, weitgehende Regenwassernutzung. Und dann die Überraschung, der Kamin wurde nicht mehr "geheizt" (von zuvor viel zu heißen Abgasen) und die Nässe kam durch die Wände, also neue Rohre in altes Gemäuer.

Dann das Auto zwar schön und da, aber ja doch auch mein Fahrrad. Da Packtaschen hinten und vorn unten wie zur Urlaubstour immer unterwegs, dazu bei Bedarf entweder der kleine oder der große Fahrrad-Anhänger bei Einkäufen. Aufzüge sehe ich als höchst nützlich für Mütter mit Kinderwagen und Behinderte, gehe gern (bei mäßigem Gepäck) aufwärts und abwärts übe ich das springen.

Dann zum Garten noch: viel Wildwuchs, Angebote für Insekten, Igel sind heimisch seit Generationen, Gehölze aus den Wäldern ringsum besorgt, Vogelnahrung durchs ganze Jahr und Vogelkästen, wo noch einer hinpaßt. Keine Giftspritzerei, lieber Hausrezepte erproben. Und Wasser. Teich und Graben und noch ein Teich, weil er gut angelegt pflegeleicht ist. Da kommt von allein Kriechgetier und Luftgeflatter, daß man staunt. Aber eigentlich nie bei Arbeiten und Beobachtungen denke ich an Geld, das ist hinterher vergessen.

Was man sonst tun kann außer im eigenen Kleinbereich, da sind grüne Kontakte und gelegentliches Dabeisein und grüne Überlegungen versch. Art.
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Na das ist doch wirklich beachtlich. Ich find es toll, dass du auch vor größeren Investitionten (Solaranlage, Heizung) nicht absiehst. Hier fällt ja oft (das absolut begründete) Argument, dass es viel zu teuer sei.
Also durchaus: Respekt!

Danke. Denn meistens werde ich für rückständig und verrückt gehalten.
Aber das Argument ist nicht begründet. Es ist viel billiger als jede Heizung mit fossilen Brennstoffen.
Bei der Heizung waren die Kosten nicht so hoch, da wir einen sauteuren Gasbrenner hatten, den wir gut verkaufen konnten. Daher war der Allesbrenner nicht soooo teuer.
Aber selbst bei den vollen Kosten ist es absehbar, wann sich die Investition amortisiert hat.
Jahreskosten Gas: 2.100 Euro
- " - Holz: 600 Euro

Ich denke, dass ist auch ein Punkt den viele Leute unterschätzen, bzw. garnicht wissen, dass auch das eine Form von Umweltschutz ist. Wobei es ökonomisch gesehen absolut fragwürdig ist ob man die örtlich subventionierten Lebensmittel künstlich am Leben erhalten sollte. Die Frage stellt sich hier aber nicht.

Ich kam auch erst beim Nachdenken für diesen Thread dahinter, daß es nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt gut ist.
Die Subventionierung von nicht gebrauchten Lebensmittel ist nicht nur fragwürdig, sondern absolut unsinnig. Aber mein Bauer ist unsubventioniert. Er will sich nämlich absolut nicht vorschreiben lassen, wie er sein Vieh füttert und seinen Acker bestellt. Er erzeugt nur, was er direkt verkaufen kann.
Natürlich hat er nicht alles, was Mensch glaubt zum Leben unbedingt haben zu müssen, aber weniger ist oft mehr.

Nochmals danke für Dein Lob. Es zeigt mir, daß ich auf den richtigen Weg bin.

Lg.Eule
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

.......eine gute Frage.

Als Erstes stellten wir die Heizung und Warmwasseraufbereitung von Gas auf Holz um, ...

Vaterland
Muttererde
Bruderbaum......

......warum rotten wir unsere Familie aus?

Liebe Grüße Eule


Kleine Ergänzung zu meinen Angaben zuvor:

Mit dem Auswechseln des veralteten Ölbrenners auf Gas war auch noch die Instandsetzung eines separaten Kamins/Schornsteins verbunden. Das geschah, weil eigentlich HOLZ am meisten eingesetzt wird. Das fällt teils vom Garten her an und lagert zwei Jahre, oder es wird angeliefert. - Nächstens einmal sollen auch in diese Feuerstelle Filter rein.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ich gehe mal davon aus, dass Eule und Zumzum nicht jedes Holz verbrennen, dass anfällt. Denn "Altholz" von Möbeln usw. kann ja Schadstoffe enthalten, die erst bei den höheren Temperaturen von Müllverbrennungsanlagen nicht gesundheitsschädlich sind. Am besten sind wohl für eine Heizung die gepressten Holzbriketts geeignet.

Ich wohne ja in einem großen Wohnblock, der mit Fernwärme versorgt wird, die als erhitztes Kühlwasser im E-Werk anfällt. Leider haben wir keine Warmwasserversorgung auf demselben Wege, sondern bei uns sind Gas- bzw. Elektroboiler/-durchlauferhitzer im Einsatz. Und diese Form der Warmwasserbereitung wird in Zukunft immer teurer.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

@Zumzum, Eule: Dürfte ich fragen, was die gesamte Anlage bei euch insgesamt gekostet hat? Ich denke, dass ist für viele eine interessante Information.

@Eule: Ok, unsubventionierte Höfe sind natürlich was anderes. Da freut sich dann auch der Bauer wenn er seine Stammkundschaft hat, denke ich. Ich frage mich ob es im Einzelhandel auch Produkte von unsubventionierten Höfen gibt? Bei den "marktüblichen" Einzelhändlern dürfte das wohl kaum vorkommen.

Was man sonst tun kann außer im eigenen Kleinbereich, da sind grüne Kontakte und gelegentliches Dabeisein und grüne Überlegungen versch. Art.
Was meinst du mit grünen Kontakten und gelgentlichem Dabeisein? Meinst du politische Aktivität?
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

@hrgen
Die Umstellung hat fast gar nichts gekostet, da wir bereits eine Gaszentralheizung hatten, und nur die Brenner ausstauschen mußten.
Den Ofen haben wir gebraucht um 800 euro gekauft.
Die Supermärkte kaufen doch nicht einmal von den subventionierten Bauern in der Region, deren Maxime lautet doch:
Was nicht mindestens dreimal durch Europa gekarrt wurde, ist zu teuer.

@Baerliner
Natürlich weiß ich das. Wir heizen nur mit Holz aus dem Wald. Mit sogenannten "minderwertigen". (Schwemmholz, krankes, verkrüppelte Äste usw.)

Lg.Eule
 
Aber das Argument ist nicht begründet. Es ist viel billiger als jede Heizung mit fossilen Brennstoffen.

Und außerdem ist eine Holzheizung viel romantischer! Mein Onkel heizt sein Haus mit so einem Gerät und hat bei sich in der Küche noch einen alten Holzofen stehen. Obwohl sie auch einen E-Herd haben wird das Essen oftmals, vor allem im Winter, mit dem alten Ofen gemacht.
Ich steh da total drauf, und möchte irgendwann auch so einen haben. Die Holzheizung gefällt mir nicht weniger. Das Holz selbst hacken in den Keller tragen und anheizen. Ich liebte es als Kind schon da dabei zu sein. Das hat bei mir einen so romantischen Eindruck hinterlassen, dass ich die damit verbundene Arbeit jeder Gasheizung vorziehen würde, hätte ich die Wahl.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Als ich mit dem Studium fertig war (1967) und mit Frau und Kind eine ofengeheizte Wohnung beziehen durfte, da gabe es da natürlich auch einen Badeofen, den man mit Holz befeuern konnte. Ich bin dann oft auf den Markt gegangen und habe die weggeworfenen Obstkisten mitgenommen, um sie mit dem Beil zu zerlegen. Das dünne Holz brachte das Wasser nämlich schnell auf die nötige Badetemperatur. Und Ausarbeiten konnte ich mich beim "Holzhacken" auch noch.

Und als Kleinkind habe ich auf unserm Waldgrundstück bei Berlin Kienäpfel zum Kochen und Warmwasserberreiten gesammelt. Ich habe also schon früh was zum Umweltschutz getan, als noch gar nicht davon die Rede war.

Allerding gibt es auch dunkle Stellen in meinem Leben, wo durch das Abbrennen von Kabelisolierungen bei meinem Onkel, der einen Schrottplatz betrieb, viele Schadstoffe in die Luft geblasen wurden. Aber davon hatten wir damals noch keine Ahnung.
 
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@baerliner!

Bitte was sind Kienäpfel?

Du hast recht, wir hatten damals keine Ahnung.
Aber hätten wir es nicht ahnen können? So wie das g'stunken hat?
Wenn ich denke, wie oft es geheißen hat: "Da verbrennt schon wieder einer seine Schwiegermutter!"
Wie Du richtig sagtest, wir wußten es nicht. (Ein schlechtes Gewissen hab' ich trotzdem)
Aber wie heißt ein altes Sprichwort?
"Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!"
Und die Strafe folgte auf dem Fuß.
Das Traurige daran aber ist, jetzt wissen wir es und was hat sich geändert?


@benjamin!

Auch das ist ein Dilemma unserer Zeit. Wir haben keine Wahl mehr.
Wir ziehen in eine Wohnung ein, die Heizung ist da und wenn uns diese nicht paßt, Pech gehabt.
Wie "dumm" und kurzsichtig (auch ich habe in den 70igern den Fortschritt und vor allem die Bequemlichkeit "angebetet") wir damals waren, habe ich an der Wohnung meiner Freundin gesehen.
Damals waren Nachtstromspeicheröfen der letzte Schrei. Heute ist der Nachtstrom nicht wirklich billiger und die Heizung so teuer, daß meine Freundin einen Ofen aufstellen wollte.
Aber - und das ist kein Aprilscherz - der in der Bauverordnung vorgeschriebene Kamin - befindet sich im Treppenhaus. Einer für 16 Wohnungen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du Dir die Romantik Deiner Kindertage zurück holen kannst.
Aber es ist nicht nur romantisch sondern das Essen schmeckt, aus welchem Grund auch immer, besser.

Lg.Eule
 
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