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Was rechtfertigt den Einsatz von Gewalt?

Dilemma

Meiner Meinung nach ist Gewalt nicht zu rechtfertigen, da in der Regel menschliches Leben wenn nicht ausgelöscht, so doch zumindest beeinträchtigt wird.

Allerdings gibt es oft Situationen, in denen Gewalt nicht vermeidbar ist, z.b. um eine Geisel zu retten.

Die Probleme, die sich mir stellen sind zum einen: Wer darf Gewalt ausüben? Und zum anderen: Mit welcher Legitimation?

Joachim
 
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"Skrupellose Ökonomen duldet nur ein dummer Staat"
naja ökonomie ist allgemein skrupelllos, ist dann der staat allgemein dumm? :p
"Wer Türme rasiert und allen "Ungläubigen" der Welt den Krieg erklärt, IST ein Terrorist!"
wer sagt, dass sie nicht aus notwehr gehandelt haben, nur unter einem falschen banner?
"Die Probleme, die sich mir stellen sind zum einen: Wer darf Gewalt ausüben? Und zum anderen: Mit welcher Legitimation?"
lieber joachim,
darüber habe ich mir auch schon lange gedanken gemacht und ich bin nur zu zwei möglichen lösungen gekommen: entweder keiner, oder alle! (gruss @anarchismus-thread ;) )
gruss beni
 
@Nguyen

Original geschrieben von Nguyen
"Der "liberale Gedanke" (auch wirtschaftlich gesehen!) hat eine größere Sprengkraft als alle Bomben der Welt zusammen. DAS IST GEWALT, DIE ICH WILL!" (Zitat: Rudhi), wie du bereits sagst, ist auch dies gewalt, und eine gewalt fördert die nächste. der "liberale gedanke", wie du ihn nennst hat schon mehr als nur einen krieg vom sockel gelassen. wenn ich ehrlich bin, hat der liberale gedanke sehr große ähnlichkeit mit demjenigen, der meiner meinung nach gewalt auslöst. macht und selbsinteresse.
Ja und? Jeder denkt zuerst mal an sich selbst. Ein Unternehmer auch, wenn er sein Geld riskiert. Kriminell wird es, wenn er das Risiko durch Manipulation, Bestechung oder einfach Erpressung ausschalten will. Da werden Schwache gegeneinander ausgespielt. Einige in den armen Ländern werden als Instrument der Machtsicherung "gekauft". Hier muß die Politik dazwischenschlagen! (Nicht: dazwischenstreicheln...)

Und ist das ein Argument gegen den liberalen Gedanken? Nein! Denn gerade dort, wo er umgangen oder ignoriert wird, entsteht Elend. Und Gewaltpotenzial. Sollen Politiker nur beschwichtigen und hoffen? Ich finde, jede Art von Dumpfheit und mangelnder gesellschaftlicher Ethik kann nicht allein mit Dauerlächeln reformiert werden. Rudhi
 
Ja und? Jeder denkt zuerst mal an sich selbst. Ein Unternehmer auch, wenn er sein Geld riskiert. Kriminell wird es, wenn er das Risiko durch Manipulation, Bestechung oder einfach Erpressung ausschalten will. Da werden Schwache gegeneinander ausgespielt. Einige in den armen Ländern werden als Instrument der Machtsicherung "gekauft". Hier muß die Politik dazwischenschlagen! (Nicht: dazwischenstreicheln...)

Und ist das ein Argument gegen den liberalen Gedanken? Nein! Denn gerade dort, wo er umgangen oder ignoriert wird, entsteht Elend. Und Gewaltpotenzial. Sollen Politiker nur beschwichtigen und hoffen? Ich finde, jede Art von Dumpfheit und mangelnder gesellschaftlicher Ethik kann nicht allein mit Dauerlächeln reformiert werden. Rudhi
wenn die politik "dazwischenschlagen muss, um die marktwirtschaftlichen machenschaften zu zerschlagen, dann ist es kein liberaler gedanke mehr. was ist denn liberalismus? ABSOLUT freie marktwirtschaft. und was wir elend der dunklen machenschaften, die das system hintergehen, das ist nur ein systemimmanenter gedanke. die "unsichtbare Hand", die alles gerecht nach überschuss verteilt, ist ein produkt, das adam smith sich zwar schön ausgedacht hat, wo er aber den "fetischcharakter" des kapitals, wie ihn marx entdeckt hat, ausgelassen hat. unsere liberale politik ist nur vorhanden, um liberale-ökonomische löcher zu stopfen, und diese löcher werden einfach zu gross. was die menschen im zuge der globalisierung sowohl ökonomisch wie auch politisch machen, sind nur konsequenzen der grundmoral. diese muss sich ändern, um eine gewaltfreie ethik zu gebären, der mensch muss sich ändern, bevor er sich selbst in asche versenkt. unser system, das system des liberalismus basiert konkurrenz, auf gewalt. kein system, das den grundsatz des darwinismus, der "stärkere überlebt" vertritt, kann ein gewaltfreies sein. und wenn maneine politik dazwischen schaltet, um den grundsatz zu cachieren, dann ändert das ein bischen was an den spielregeln, aber noch lange nichts am gewaltsamen prinzip. dieses prinzip wird immer wieder neue lücken in den spielregeln finden, und die politik wird immer hinterherhächeln. es ist ein zyklus, ein zyklus der gewalt.
wir nutzen unsere kapazitäten nicht um frieden und wohlstand zu erzeugen, sondern um elend und krieg zu erzeugen.
gruss beni
 
@beni

Original geschrieben von Nguyen
wenn die politik "dazwischenschlagen muss, um die marktwirtschaftlichen machenschaften zu zerschlagen, dann ist es kein liberaler gedanke mehr. was ist denn liberalismus?

kein system, das den grundsatz des darwinismus, der "stärkere überlebt" vertritt, kann ein gewaltfreies sein. und wenn maneine politik dazwischen schaltet, um den grundsatz zu cachieren, dann ändert das ein bischen was an den spielregeln, aber noch lange nichts am gewaltsamen prinzip. dieses prinzip wird immer wieder neue lücken in den spielregeln finden, und die politik wird immer hinterherhächeln. es ist ein zyklus, ein zyklus der gewalt.
wir nutzen unsere kapazitäten nicht um frieden und wohlstand zu erzeugen, sondern um elend und krieg zu erzeugen.
liberalismus heißt: chancengleichheit zu gewährleisten, durch ordnenden eingriff von seiten der politik. diese sorgt auch dafür, daß der schwächere nicht zu sehr zu kurz kommt, daher die idee "soziale" marktwirtschaft nach erhardt/müller-armack.

und das "hinterherhecheln" läßt sich nie vermeiden. unternehmer nutzen ihre kreativität nicht unbedingt, um den wohlstand zu fördern, sondern für sich! auch die steuervermeidungsstrategien wird es immer geben, bis wieder schlupflöcher gestopft werden.

die aufgabe der ordnungspolitik ist es nun, von den gewinnen genügend abzuschöpfen, damit der staat etwas zu verteilen hat. aber nicht zuviel, weil dann die motivation fehlt, weiterzumachen und überhaupt aufbauarbeit zu leisten! die gefahr besteht darin, daß politiker "erpressbar" werden. verzichten können wir auf freie unternehmer und privateigentum aber nicht, da die organisation einer planwirtschaft mehr ressourcen verbraucht als sie nützt, kreativität nicht richtig sich entfalten läßt, da der einzelne lieber vermeidungsstrategien entwickelt oder so oder so eine schäfchen ins trockene bringt: kriminelle energien zu entwickeln wurde im kommunismus zur regel! und es lähmte den fortschritt, daß der planungsapparat seine mängel kostspielig beheben mußte... kurzum: die soziale marktwirtschaft ist das kleinere übel. sie muß nur weiterentwickelt werden, damit sich große firmen nicht mehr ihrer pflichten für die gesellschaft entziehen wie zuletzt. Rudhi
 
nur doof, wenn das kleinere übel immer größer wird. wenn der fortschrittwann der ökonomie zum rückschritt der gesellschaft wird, anstatt dass der fortschritt der ökonomie den reichtum der menschen gewährt. kann es der sinn der ökonomie sein, dass der mensch, der sich so sehr emanzipierte, unter seinem eigenen konstrukt zu leiden hat? dass das gesellschaftlichste wesen, das abhängigste von der gesellschaft, es nicht schafft, eine solidarische gemeinschaft ohne zwang zu erzeugen? der widerspruch innerhalb des systems wird so klaffend groß, dass die pollitik dem bald nicht mehr standhalten wird. es wird eine monopolisierung der nationen (siehe irak-krieg) und in der einzigen nation, die nur noch periphäres aschland um sich lässt, wird der konzern, die wirtschfat herrschen, nicht die politik.
die versälbständigung der maschine, wir bnrauchen keine roboter.
gruss beni
 
@simplicity

Original geschrieben von Simplicity
NICHTS NICHTS und nochmal NICHTS rechtfertigt den Einsatz von Gewalt
Nichts Nichts undsoweiter rechtfertigt Schwarzweißdenken, wie Du es wohl gerne betreibst (und Dein Sinn-Spruch läßt bei mir zumindest diesen Verdacht aufkommen!). Mir fehlt eine Argumentation, zu der Du hier gerne eingeladen bist. Hättest Du Hitler leben lassen, wenn Du die Möglichkeit gehabt hättest, sein Treiben zu beenden? Rudhi
 
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Wer praktiziert hier denn s/w Denken?

Beim Herrn Hitler hätte es gereicht, ihn rechtzeitig in die Klapse zu stecken oder ihm die Einreise nach Deutschland zu verweigern.
Einfach, wirkungsvoll und unblutig.

In "Mein Kampf" hat er ja öffentlich angekündigt, was seine Ziele waren. Dennoch hat man ihn an die Macht gebracht.

Leider konnten ihn bestimmte Leute in ihrer selbstsüchtigen Profitsucht vor ihren Karren spannen - dann wurde er zum unkontrollierbaren Selbstläufer.

Warum haben denn die Alliierten die deutschen Kriegsverbrecher hingerichtet? War Einsperren nicht genug? Warum wurden alliierte Kriegsverbrechen nicht verfolgt?


Erst kommt die Forderung, gewisse Menschen zu ermorden, dann kommt die Forderung nach der Todesstrafe und dann überfällt man - lustig trallala - fremde Länder, um sich an ihren Rohstoffen zu bereichern.
 
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