AW: Was ist ein "reifer" Mensch, eine "reife" Gesellschaft.....
Hallo schwarzes Schäfchen.
Ich verwende eigentlich diese Begriffe reif und unreif nicht, kenne nur Gespräche von Menschen, wo sich der eine über den anderen erheben will, in denen diese Vokabeln fallen. Fallen, naja.
Ich glaub, es gibt keinen reifen Menschen, wofür soll der denn reif sein, reif zum Pflücken? Oder für die Anstalt oder für den Tod? Oder reif für ein neues, größeres Ausbeutungssystem, wie die Arbeitswelt. Deren reifeverständnis interessiert mich nicht so sehr, obwohl ich vielleicht Mittlere Reife oder Hochschulreife oder was auch immer, "habe". Was soll das dann sein....bin ich reif für die nächste Nützlichmachung?
Aus meiner heutigen Sicht gibt es nichts sinnvolleres, als unnütz und unvollendet zu sein, keine Antwort auf den Sinn im Leben zu haben, kein vorgefertigtes Schema, wer wie sein sollte. Die Antwort sucht man zwar, aber die, die uns die Antworten geben, ob wir fragen oder nicht, sie antworten einfach...sie schaffen eine Generation von Menschen, die Antworten haben. Wenn man die Antwort hat, dann fängt der Sinn im Leben an zu bröckeln, merke ich. Ich vermute, die Antwort des Reifwerdens ist keine Prüfungsfrage und kein Prüfunskatalog, sondern die Lebenszeit gibt die Antworten, die sie geben will. Teils aktiv, teils aufnehmend, kann der Prüfling die Reife im erleben der Antworten finden. Selbst wenn er nichts findet, ist er vermutlich dabei, reifer zu werden. in einer Welt in der es zwar tausend Prüfer gibt, in der aber eigentlich schon ein Kind merken kann, dass diese Prüfer Witzfiguren sind.
Viele Grüße vom
Bernd (orangefarbenes Batiktuch umgebunden hat)