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Was ist das Wesen?

AW: das Wesen, halb verdunstet (aber doch glühend, innerlich)

Was bedeutet dir das eigentlich: verstanden zu werden?
Hat das Gewicht für dich?
ja, pergola.
ich spüre, dass du mich verstehst....und es schön für mich, verstanden zu werden. es erfreut mein herz, es tut mir gut, es beruhigt meine seele...immer noch...und immer wieder.

wäre es nicht so gekommen, dann hätte ich dennoch in mir meine gelassene heiterkeit (nenn sie vielleicht auch vertrauen), die mich nun schon immer begleitet. durch diese hätte ich mir gedacht: "macht ja nix! sie muss dich nicht verstehen - warum auch. sie geht ihren eigenen weg - sie macht ihre eigenen erfahrungen. dies gehört jetzt nicht so dazu."

es ist so ähnlich, als würde ich meinem sohn das schwimmen beibringen wollen. sobald ich merke, dass interesse daran hat, kann ich mich einbringen und ihm in dem maße, in dem er es mir erlaubt und braucht und ich es kann dabei unterstützen.
hört aber sein interesse plötzlich ohne den gewünschen erfolg wieder auf, dann bin ich ihm ja auch nicht böse.
vielmehr denke ich mir dann: "vielleicht hat es doch noch nicht gepasst. vielleicht bin ich auch nicht die passende unterstützung für ihn - braucht er jemand anderen, wenn die zeit reif ist. - oder vielleicht ist das schwimmen überhaupt nicht seines. er kann auch andere wege finden."

ich will also damit nur ausdrücken, dass es in mir kein starkes drängen mehr gibt, dass etwas so sein soll, wie ich es für richtig halte.

(glaub aber ja nicht, dass das bei mir immer so war! gerade das "verstanden werden wollen" und das "wahrgenommen werdenwollen" waren ein kernthemen von mir :D)
unsere "Welt" ist gleichermaßen innerlich. Du nennst es Wahrnehmung, Emotionen, ich nenne es Gedanken. Na und, das sind bloß Worte.
ja, ich orientiere mich einesteils an meiner inneren welt: wahrnehmungen, gefühle und gedanken; alles drei!
wobei die einzelnen definitionen mal beiseite gelassen sind. irgendwie scheint sich nämlich bei mir eher alles zu vermischen; vermischt zu sein.

andernteils wird mein leben aber vom aussen mitbestimmt. ich setze mich ja immer wieder in verbindung mit dem aussen, wirke im aussen - so wie das aussen auf mich wirkt und auch untrennbar mit mir verbunden ist.

beispiel: ich schreibe dir. lasse mein inneres in die tasten fließen und gebe schicke es für dich ab.
dann kommt mir der gedanke, ob du schon geantwortet hast. (dieser ist eindeutig IN mir) ich schaue also nach (im AUSSEN)....und: juhuuu! (INNEN) deine antwort ist da (AUSSEN)- ich lese sie (AUSSEN--> INNEN) und erfasse, dass du meine ansichten nachvollziehen kannst und freue mich (INNEN).

hier gibt´s also offensichtlich ein untrennbares wechselspiel. kaum können wir immer eindeutig herausfinden, was jetzt von innen und was aus dem aussen kommt. dennoch - so meine ich - haben wir unsere speziellen antennen, die uns leiten und helfen IN uns und müssen so also generell unser inneres mit dem aussen in relation bringen und so in unsere weltanschauungen miteinbeziehen (was wir bei zuviel -pardon- "hirnvixerei" allzu gerne vergessen).

bis bald
:kuss1: kathi
(ein wesen, das diesmal viel schneller reagiert, und dich keineswegs verdunsten lassen will ;))
 
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das Wesen, der armlose Spiegel und andere Merkwürdigkeiten

Liebste kathi,

kathi schrieb:
" ... dies gehört jetzt nicht so dazu."

Zu einem solchen Gedanken bin ich garnicht fähig. Ich bin irgendwie immer "online", obwohl das natürlich mörderisch ist, manchmal.

kathi schrieb:
hört aber sein interesse plötzlich ohne den gewünschen erfolg wieder auf, dann bin ich ihm ja auch nicht böse.
vielmehr denke ich mir dann: "vielleicht hat es doch noch nicht gepasst. vielleicht bin ich auch nicht die passende unterstützung für ihn - braucht er jemand anderen, wenn die zeit reif ist. - oder vielleicht ist das schwimmen überhaupt nicht seines. er kann auch andere wege finden."

Auch zu einem solchen Gedanken bin ich nicht fähig. Ich fühle mich immer "zuständig" in irgendeiner Form.

kathi schrieb:
ich will also damit nur ausdrücken, dass es in mir kein starkes drängen mehr gibt, dass etwas so sein soll, wie ich es für richtig halte.

Ein solches Drängen gibt es in mir auch nicht. Aber ein anderes Drängen. Gleich mehrere davon.

kathi schrieb:
(...) irgendwie scheint sich nämlich bei mir eher alles zu vermischen; vermischt zu sein.

Da würde ich selbst revoltieren dagegen. Falls ich mir das überhaupt eingestehen könnte.

kathi schrieb:
(...) kaum können wir immer eindeutig herausfinden, was jetzt von innen und was aus dem aussen kommt.

Sehr wahr. Und du gehst sehr gelassen damit um. Gelassenheit ist wohl nicht meine Stärke. Vielleicht wäre "Getunheit" meine Stärke. Aber das gibt's ja leider nicht.

kathi schrieb:
dennoch - so meine ich - haben wir unsere speziellen antennen, die uns leiten und helfen IN uns und müssen so also generell unser inneres mit dem aussen in relation bringen und so in unsere weltanschauungen miteinbeziehen

Auch sehr wahr.

Ganz schön hart für mich, deine Gedanken zu lesen. Das ist, als ob man in einen verzauberten Spiegel schaut, der einem nicht zeigt, wie man äußerlich aussieht, sondern wie es innerlich um einen bestellt ist.

Eine andere Assoziation (nach außen gewendet): Selbst wenn man garnicht nicht so schlecht aussieht, manchmal begegnen einem im Leben Menschen, die so dermaßen hübsch (äußerlich, sagen wir, vollkommen) sind, dass man sich selbst vorkommt, als würde man aussehen wie die Hexe aus Hänsel und Gretel (oder die weibliche Version des Glöckners von Notre Dame zum Beispiel).

Ich frage mich gerade, wie die Hexe aus Hänsel und Gretel (oder die Glöcknerin von Notre Dame) sich selbst vorkommt, wenn sie einem so dermaßen hübschen Menschen begegnet.

Das ist merkwürdig. Es ist offenbar nicht so, wie man zuerst denkt. Weil man das ja nicht mehr wirklich steigern kann, scheint sich das wieder umzukehren. So als ob die Schönheit sich übertragen würde. Wenn man sehr, sehr hässlich ist, vermute ich, erscheint man sich selbst in Gegenwart eines sehr, sehr schönen Menschen plötzlich als schön.

Kann das sein?

Ich hatte mal einen ziemlich dicken (aber sehr netten) Freund, der öfter zu mir sagte, dass er sich in meiner Gegenwart schlank (ja, das war damals) vorkäme. Ich hab das nie verstanden. Jetzt, so langsam.

Wieder nach innen gewendet: Wie muss (oder müsste) ich sein, damit der Spiegel, denn du mir innerlich vorhältst (ohne das zu beabsichtigen, natürlich!), mir erträglich ist (oder wäre)?

Und jetzt wird's richtig merkwürdig. Denn ich bin dir ja vielleicht auch ein Spiegel.

Sind wir nur zwei kalte Spiegel, die einander bis in alle Ewigkeit taub und stumm gegenüberstehen?

Sind wir nur zwei armlose Spiegel, liebe kathi?


pergola ("hirnvixerin" aus Leidenschaft)
 
VOR-trag (nachtrag kommt noch)

Liebste kathi,

jetzt wird's richtig merkwürdig. Denn ich bin dir ja vielleicht auch ein Spiegel.

Sind wir nur zwei kalte Spiegel, die einander bis in alle Ewigkeit taub und stumm gegenüberstehen?

Sind wir nur zwei armlose Spiegel, liebe kathi?


pergola ("hirnvixerin" aus Leidenschaft) :kuss1:
:kuss1: liebe pergola,
ja! wir sind spiegel.
spiegel, die sich gegenüberstehen.
doch die „ewigkeit“, wie sie dir scheint,
ist nur ein hauch.
Was du im spiegel kannst ersehen,
pergola,
das ist es auch.

Und bedenke, in dem spiegel
Da ersiehst du ja nicht mich.
So wie ich nicht dich drin sehe,
was DU siehst, ist nur (d)ein ICH.

Viele spiegel, viele ICHE.
Alles dennoch nur ein teil.

Wie ein spiegel voller brüche,
doch im splitter alles heil.

Viele splitter sind das ganze,
doch das ganze siehst du nicht.
Außer in der wahren liebe,
da vereint es sich zu l-ICH-t.​
 
jeder spiegel hat viele facetten, diese wollen auch geschliffen werden

hallo pergola,
jetzt möchte ich nochmal auf deine "merkwürdige" antwort antworten.
Zitat von kathi:
ich will also damit nur ausdrücken, dass es in mir kein starkes drängen mehr gibt, dass etwas so sein soll, wie ich es für richtig halte.

Zitag von Pergola:
Ein solches Drängen gibt es in mir auch nicht. Aber ein anderes Drängen. Gleich mehrere davon.
ich möchte dich nämlich fragen, welche drängen du kennst. was veranlasst dich zu deiner "Getunheit", wie du es nennst. warum fühlst du dich immer "zuständig".
welche angst steckt dahinter, immer "online" sein zu müssen?


Pergola schrieb:
Wieder nach innen gewendet: Wie muss (oder müsste) ich sein, damit der Spiegel, denn du mir innerlich vorhältst (ohne das zu beabsichtigen, natürlich!), mir erträglich ist (oder wäre)?
wenn man dein beispiel von der glöcknerin zu notre dame als reelle möglichkeit sähe, dann müsstest du so sein, dass du auch deine schattenseiten an dir akzeptierst.
statt sich selbst zu erhöhen und nur die guten eigenschaften in den vordergrund zu stellen, gälte es dann, auch die seiten an sich zu sehen, die noch nicht im licht stehen.
dabei geht es nicht darum, sich herunterzumachen.

sondern sich selbst als ganzheit zu erleben, die die verschiedensten facetten hat...und all diese facetten, wenn sie in harmonie zueinander stehen (=schönheit), ergeben nur miteinander ein vollkommenes bild.

denn vollkommenheit ist ja auch nur - anders ausgedrückt - ganzheit(lichkeit).
 
das Wesen, geblendet, berauscht von Möglichkeiten

Liebe, leuchtende kathi,

erstmal danke natürlich für deinen Vor-Trag. War tagelang, wochenlang wie geblendet davon. Berauscht von den Denkmöglichkeiten. (Entschuldige bitte die Unhöflichkeit meines Schweigens.)

ich möchte dich nämlich fragen, welche drängen du kennst.

Finde noch keine Worte dazu. (Es tut mir leid. Brauchst du welche? Was brauchst du?)

was veranlasst dich zu deiner "Getunheit", wie du es nennst. warum fühlst du dich immer "zuständig".
welche angst steckt dahinter, immer "online" sein zu müssen?

Angst? Bestimmt. Aber wovor? Oder besser: Wovor nicht?

wenn man dein beispiel von der glöcknerin zu notre dame als reelle möglichkeit sähe, dann müsstest du so sein, dass du auch deine schattenseiten an dir akzeptierst.
statt sich selbst zu erhöhen und nur die guten eigenschaften in den vordergrund zu stellen, gälte es dann, auch die seiten an sich zu sehen, die noch nicht im licht stehen.

Ich hatte bei meinem Beispiel an jemanden gedacht, der ausschließlich die Schattenseiten an sich sieht. An jemanden, der keine Lichtseiten an sich kennt. Hässlichkeit als Metapher für Schlechtigkeit. Für offensichtliche Schlechtigkeit. Besonders offensichtlich, wenn man in einen "Spiegel" schaut.

"Quasimodo ist das Abbild der Hässlichkeit, denn er ist schrecklich deformiert, hat einen Buckel und eines seiner Augen ist mit einer Warze bedeckt."

dabei geht es nicht darum, sich herunterzumachen. sondern sich selbst als ganzheit zu erleben ...

"Quasimodo bedeutet halbgeformt."

...und all diese facetten, wenn sie in harmonie zueinander stehen (=schönheit), ergeben nur miteinander ein vollkommenes bild. denn vollkommenheit ist ja auch nur - anders ausgedrückt - ganzheit(lichkeit).

Das ist schön gedacht und bestimmt auch wahr. (Danke für die gute Absicht.)

Aber wo ist die Tragik? Wo ist die Vergeblichkeit? Wo ist - das Verhängnis? (Bitte quäle dich nicht mit diesem Un-Sinn.)

:kuss1:

pergola (voller Sorge um die, die sich Sorgen machen)
 
quasi ein modus zu sehen...

:kugel:

quasimodo ist nicht hässlich.
denn wie alles auf dieser, unserer welt, ist er in wahrheit GANZ.

er ist ganz, denn es gibt nichts halbes.

er ist ganz, nur er weiß es nicht.

er ist schön, aber nicht im aussen.

er ist schön, doch ist diese schönheit nicht gleich zu seh´n.

schau einfach besser hin.
schau tiefer.
blicke dort mal hin, wo du noch nie geschaut.


quasimodo muss sich hässlich wähnen, damit er nicht an äußerem hängenbleibt. damit er sich endlich nach INNEN wenden kann. damit er endlich außen mit innen in verbindung bringt.

sieht er nach innen, dann findet er auch seine schönheit.

findet er seine schönheit IN sich, dann sieht er, dass er nicht (nur) hässlich ist... dann sieht er sich endlich GANZ ... innen und aussen - hässlich und schön ...






jede/r findet seine schönheit IN sich, wenn die schau tief genug nach INNEN gerichtet ist.
lass dich nicht blenden von äußerlichkeiten.

auch in so manchem spiegel siehst du deine schönheit (ganz).

doch du weißt ja, jeder spiegel ist nur ein spiegel.
was er spiegelt, bist und bleibst DU.


:kugel:
 
das Wesen betrachtet sich im Spiegel und ...

quasimodo ist nicht hässlich.
denn wie alles auf dieser, unserer welt, ist er in wahrheit GANZ.
er ist ganz, denn es gibt nichts halbes.
er ist ganz, nur er weiß es nicht.
er ist schön, aber nicht im aussen.
er ist schön, doch ist diese schönheit nicht gleich zu seh´n.

Quasimodo hätten diese Worte wohl glücklich gemacht. Leider kann er sie nicht mehr hören. An ihrem Grab ist er gestorben, vor Kummer. Süße Vergeblichkeit!

"In Wahrheit" bedeutet manchmal: erst, wenn man tot ist.

Quasimodo wurde vielleicht erst da GANZ.

schau einfach besser hin.
schau tiefer.
blicke dort mal hin, wo du noch nie geschaut.

Man kann auch in die Tiefe stürzen. Oder tief fallen, weil man vorher so hoch gestiegen ist - weil man den Himmel berühren wollte.

Oder einfach nur tief sinken.

:daisy:

quasimodo muss sich hässlich wähnen, damit er nicht an äußerem hängenbleibt. damit er sich endlich nach INNEN wenden kann. damit er endlich außen mit innen in verbindung bringt.

Nicht das Innen vor dem Außen in Schutz nehmen? Retten? Bewahren?

Sagt das Außen nicht zum Innen: "Du bist nur eine Funktion von mir."?

sieht er nach innen, dann findet er auch seine schönheit.
findet er seine schönheit IN sich, dann sieht er, dass er nicht (nur) hässlich ist... dann sieht er sich endlich GANZ ... innen und aussen - hässlich und schön ...

jede/r findet seine schönheit IN sich, wenn die schau tief genug nach INNEN gerichtet ist.
lass dich nicht blenden von äußerlichkeiten.

Außen und Innen in Verbindung bringen - oder sich nach innen wenden?

Bist du unsicher?
Oder ist mein Verständnis unsicher?

auch in so manchem spiegel siehst du deine schönheit (ganz).

Verschiedene Spiegel, verschiedene Menschen.

doch du weißt ja, jeder spiegel ist nur ein spiegel.
was er spiegelt, bist und bleibst DU.

Oh, ja, wo ICH früher Menschen gesehen habe, sehe ich jetzt auch schon Spiegel.

Aber, darf man sich dich beim Denken dieser These glücklich vorstellen? Oder unglücklich?

Und, tasten wir uns ans Licht - oder bloß immer tiefer in die Dunkelheit hinein?

pergola
 
AW: das Wesen betrachtet sich im Spiegel und ...

Quasimodo hätten diese Worte wohl glücklich gemacht. Leider kann er sie nicht mehr hören. An ihrem Grab ist er gestorben, vor Kummer. Süße Vergeblichkeit!

"In Wahrheit" bedeutet manchmal: erst, wenn man tot ist.

Quasimodo wurde vielleicht erst da GANZ.



Man kann auch in die Tiefe stürzen. Oder tief fallen, weil man vorher so hoch gestiegen ist - weil man den Himmel berühren wollte.

Oder einfach nur tief sinken.

:daisy:



Nicht das Innen vor dem Außen in Schutz nehmen? Retten? Bewahren?

Sagt das Außen nicht zum Innen: "Du bist nur eine Funktion von mir."?



Außen und Innen in Verbindung bringen - oder sich nach innen wenden?

Bist du unsicher?
Oder ist mein Verständnis unsicher?



Verschiedene Spiegel, verschiedene Menschen.



Oh, ja, wo ICH früher Menschen gesehen habe, sehe ich jetzt auch schon Spiegel.

Aber, darf man sich dich beim Denken dieser These glücklich vorstellen? Oder unglücklich?

Und, tasten wir uns ans Licht - oder bloß immer tiefer in die Dunkelheit hinein?

pergola[/QUOTE

Hallo, Ihr beiden Philosophinnen,

Ihr habt Euch so oft bespiegelt, dass auch ich mich nur mehr spiegelhaft sehe.

Und wie sehe ich aus? Ich meine nicht wie Quasimodo, aber eher durchschnittlich, obwohl mein Mann immer sagt.......Gott sei Dank sieht er mich in seinem Spiegel und der dürfte etwas verschwommen sein.

Es gibt eben verschiedene Spiegel. In meinem eigenen Spiegel sehe ich mich sehr genau. Ich sehe alle Unebenheiten, die sich im Laufe der Jahre darauf niedergelassen haben. Ob mich das kalt lässt? Nicht ganz, aber ich kann es ertragen. Die äußere Schönheit ist eben vergänglich. Würde ich aber wie Quasimodo aussehen, dann gäbe es den Spiegel meines Mannes nicht und ich könnte mein Spiegelbild nicht ertragen.

Selbst wenn ich innerlich ein Engel wäre, würde dies nur Gott sehen, doch die Menschen würden sich von mir abwenden. Der Mensch hängt am Äußeren und an Äußerlichkeiten, auch wenn er es nicht zugeben will. Aber wenn sich ein liebes Wesen dazugesellt, wird die Vergänglichkeit der Schönheit von der Liebe, die eben verzeihen kann, überstrahlt.

Manche nennen es dann Gewohnheit, doch es ist mehr als das. Ich freue mich, dass es so etwas gibt und danke Gott dafür.

Hier im Forum spiegelt sich nicht das Äußere in den Augen des anderen.
Es spiegeln sich Worte, aus welchen sich Sätze bilden und ein innerliches Bild entstehen lassen. Wörter können aber auch gefährlich sein. Sie können nicht schmeicheln wie das Auge. Oft zeigt der Spiegel bizarre Formen. Trugbilder.

Ihr beide habt zueinander gefunden über die vielen Spiegel der Worte. Darüber kann man sich nur freuen.

In Liebe

Eure suche :umarm: :debatte: :kuss1:
 
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alles und nichts...das ist das wesen.

liebe pergola,
glücklich oder unglücklich? stell mich dir vor, wie du willst!
ich bin einfach ein mensch: manchmal glücklich, manchmal melancholisch, manchmal nachdenklich, manchmal ruhig.
unglücklich war ich in letzter zeit eigentlich nicht - hatte keinen grund dazu.

es fällt mir im grunde ziemlich leicht, alles so zu nehmen wie es ist.
wenn das eine nicht da ist, ist was anderes da --> so gesehen, gibt´s die LEERE nicht; so gesehen, bin ich umgebenvon FÜLLE.

(wenn ich nicht mehr im "freistil" schreibe, tue ich was anderes...ich bin das, was ich tue...was auch immer, es ist...es ist wohl mehr eine frage des WIE...wie bin ich gerade?; was tue ich gerade?...nicht WER bin ich? -und- WO komme ich her?...)

zuerst tasten wir uns in die dunkelheit hinein. in das innere unserer eigenen seele. in die tiefsten tiefen unseres selbst, in die tiefen unseres seins.
es ist ein labyrinth. eine dunkle reise in die seele. eine reise, wo es gut ist, den roten faden nicht zu verlieren. (der rote faden ist möglicherweise ein freund oder ratgeber...)
oft reisen wir auch nur ein stück. dann laufen wir schnell wieder raus - aus dem labyrinth...um später doch wieder neugierig reinzuschauen...
(wie heißt es da? - der weg ist das ziel?)

doch wenn du, liebe pergola, mal wirklich in dein tiefstes tief hineingefallen bist, wenn du dich wirklich in die dunkelste dunkelheit deiner seele hineingetraut hast, wenn du dem innersten deiner seele begegnet bist, dann siehst du, dass es dort zwar evtl. auf den ersten blick dunkel, doch keineswegs leer ist...und auch nicht schrecklich...oder beängstigend...

nein, dort ist es ENDlich ruhig. die rastlostigkeit hat ruhe. das wollen hat ein ende. das denken ist zum diener deines selbst geschrumpft.

irgendwie bist du dann angekommen. angekommen bei dir selbst. (angekommen bei gott.)

dann merkst du, dies alles war immer schon da. doch konntest du es nicht wahrnehmen (sehen). zu verzerrt war dein spiegel. erst jetzt ist alles klar - ist deine sicht klar. befreit von den schleiern der angst, befreit von den schleiern der vernunft.

nun lebst du. und zwar alles, was du bist.
dein glück, deine trauer, deinen hass, deine wut, dein mitgefühl, deine liebe.....ALLES.

hässlich und schön.
beides gibt es, beides hast du in dir.
beides darf sein, beides ist da, beides kannst du in dir annehmen.
du kannst hässlich sein - aber auch schön.
du kannst glücklich sein - aber auch traurig.
du kannst abwartend sein - aber auch aktiv.

du kannst einfach alles zu seiner zeit sein...

...und es braucht auch nicht(s) anders sein, als es gerade ist...

einfach und unspektakulär ist dein leben.
einfach und unspektakulär bist du.
nichts besonderes, aber auch nichts, das es nicht geben sollte.
du bist ein niemand. - aber auch niemand, der nicht die berechtigung hätte hier und jetzt zu leben.

du bist dein leben und deine welt, deine taten und deine gefühle.
ohne dich ist dein leben NICHTS mehr. ohne dich ist deine welt TOT. ohne dich ist es AUS.

so gesehen bist du ALLES.
alles in deinem leben, alles in deiner welt.

ALLES und NICHTS.
JIN und YANG.
 
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