Und warum nennst du dann den Widerspruch das Gute?
Aus dir soll mal einer schlau werden!
Das ist doch gar nicht nötig aus mir schlau zu werden.
Es reicht doch völlig, dass Du weißt, was Du mich sein willst und dass Du mir dann sagst, dass Du etwas von mir nicht verstehst.
Dazu ist doch der Widerspruch gut.
Der zeigt den Konflikt auf: einmal ein Individuum zu sein und auch als solches anerkannt sein und trotzdem in einer Gruppe angenommen zu sein.
Nee, ich will nur auf etwas aufmerksam machen oder was heimzahlen - je nachdem!
Das ist anders bei mir.
Ich will meist nur darauf aufmerksam machen, dass etwas auch noch von einer anderen Seite gesehen werden kann ohne gleich mit der Unterscheidung gut und böse oder erlöst oder verdammt daher zu kommen.
Ich kann es bei Anderen nicht abstellen - sie machen trotzdem immer weiter. Aber ich kann dafür sorgen, dass es mich nicht mehr quält. Und dann hören sie komischerweise von selbst auf. Vermutlich, weil ich dann meine Lektion gelernt habe!
Abstellen!?
Sind die Menschen den Automaten? Mit einem Ein - und Ausschalteknopf?
Ja das interessiert mich eben, wie jemand dafür sorgt, dass es nicht mehr quält, obwohl es gemein ist?
Machen die dann nicht woanders weiter? Da bin ich ziemlich misstrauisch.
Hauptsache, du selbst kannst es unterscheiden!
Warum soll ich etwas unterscheiden, wenn ich weiß und daran fest glaube, dass
Ich bin göttlich und okay! Du bist göttlich und okay!
...oder die Bedeutung der eigenen Person, das Schicksal der Welt hängt schließlich von ihr ab, da ist kein Platz für soetwas banales wie Zärtlichkeit, Verständigung und gemeinsame Träume.
Das ist jetzt aber eine prima Selbstbeschreibung, die Du da lieferst Kaawi.
Ich beschränke mich lediglich auf meine Bitte an Dich und ganz offensichtlich hängt immer noch Dein Glück davon ab nein sagen zu können.
Zuerst meinte ich ja diesen Beitrag als das übliche allgemein Gesülze von Dir überlesen zu können. Aber dann entdeckten doch meine entzündeten Augen das entscheidende Haar in der Suppe.
(Bitte nicht auf Dich beziehen, liebe Earlybird!)
Wow! Das ist einsame Spitze! Das gefällt dem Gott, der nur auf Abel aber nicht auf Kain schaut aber ausnehmend gut. Jetzt muss Kain nur noch lernen, die Faust weiter in der Tasche zu halten: Lies keinen Todschlag der Tradition zu veranstalten um dem Fortschritt einen Weg zu bahnen.
Die künstlich klein gehaltene Meinung gerade vieler Frauen von sich selbst und ihre Versachlichung sorgt dafür, dass Zärtlichkeit und Verständnis und gemeinsame Träume zu kurz kommen und Solidarität unmöglich wird.
Erst das Eingeständnis der gemeinsamen Träume und die unterschiedlichen Wege zu ihrer Verwirklichung beginnt eben mit dem Gewähren von diesen Banalitäten, die das Leben wieder lebenswert machen.
Tu ich auch nicht, Kaawi!
Ob die liebe Kaawi sich jetzt auch so richtig darüber freut, dass Du sooooo ein braves Kind bist und machst was die Mami sagt?
Ja, viele Menschen haben das Gefühl, in irgendeinem Bereich unersetzlich und verantwortlich zu sein - geht mir übrigens auch so, in meiner Rolle als Mutter!
Das sollte jeder Mutter so bewusst sein wie Dir. Denn Deine Kinder haben nur Dich als Mutter und eben keine andere.
Vielleicht ist es aber auch ganz normal - schließlich sind wir alle das Zentrum unserer eigenen Welt, denn wir können ja nicht anders, als sie von uns selbst aus zu erfahren.
Das hätte ich niemals so gut ausdrücken wie Du.
Auf eine Art ist ja auch jeder Mensch unersetzlich, denn jeder ist ein einzigartiges Individuum! Nur seine Rolle ist ersetzbar, er selbst nicht!
Ja da denke ich an das Geburtstagslied was viel in den Kindergärten gesungen wird:
Wie schön das Du geboren bist.
Wir hätten Dich sonst sehr vermisst.
Es gibt aber viele Ängste, nicht nur die Angst, dass die Welt ohne den eigenen Einsatz zusammenbricht.....
LG EarlyBird
Und Liebe ist es diese Ängste anzunehmen, denn hinter ihnen steckt meist ein verdrängter oder abgespaltener Schmerz, von dem sich ein vernünftiger Geist sich immer nur sagen kann, das kommt aus der Vergangenheit, das habe ich schon einmal überlebt, also werde ich es auch jetzt wieder überleben. Das ist jedenfalls mein Mut-mach-spruch, wenn es mal wieder bei mir ganz dicke kommt und die Gefühle mich förmlich überrollen. Das nenne ich dann die Liebe zu mir selbst und die Einübung in die Freude, die dahinter liegt.
rg