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Warum tötet Gott?

AW: Warum tötet Gott?

Ich nehme mal an das sie glücklich ist mit Jesus als Mittelpunkt in ihrem Leben, und Glücklich zu sein in der heutigen Zeit, könnte man durchaus als speziell bezeichnen..


LG Kartikeya

Dem ist auch nichts entgegenzusetzen. Jesus stellte aber recht radikale Forderungen an seine Jünger.
Setzt jemand heute Jesus als Mittelpunkt seines Lebens fest, dann gelten doch eigentlich immer noch die selben Regeln, oder?
 
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AW: Warum tötet Gott?

Dem ist auch nichts entgegenzusetzen. Jesus stellte aber recht radikale Forderungen an seine Jünger.
Setzt jemand heute Jesus als Mittelpunkt seines Lebens fest, dann gelten doch eigentlich immer noch die selben Regeln, oder?

nur eine Forderung, und das ist: zu lieben.

Da gibts keine Verpflichtung zur Armut, keine Verpflichtung dazu, ein Bettler zu werden - lediglich die Empfehlung, sich selbst nicht über den Besitz von materiellen Dingen, sozialem Status oder via menschliche Beziehungen zu definieren, weil all diese Dinge vergänglich sind - und es dann weh tut, wenn man sie verlieren sollte.

Jesus Empfehlung lautete so ungefähr: geniesse, was da ist, und geniesse es auf grosszügige Weise (wie das teure Öl, mit dem die Frau ihn einrieb) - aber mach dich nicht davon abhängig. Du kannst mit einem Mercedes reisen, aber auch barfuss. Du kannst Kaviar essen, aber auch Kartoffeln. Und egal was es ist, du bist es zufrieden.

grüsse, barbara
 
AW: Warum tötet Gott?

nur eine Forderung, und das ist: zu lieben.

Da gibts keine Verpflichtung zur Armut, keine Verpflichtung dazu, ein Bettler zu werden - lediglich die Empfehlung, sich selbst nicht über den Besitz von materiellen Dingen, sozialem Status oder via menschliche Beziehungen zu definieren, weil all diese Dinge vergänglich sind - und es dann weh tut, wenn man sie verlieren sollte.

Jesus Empfehlung lautete so ungefähr: geniesse, was da ist, und geniesse es auf grosszügige Weise (wie das teure Öl, mit dem die Frau ihn einrieb) - aber mach dich nicht davon abhängig. Du kannst mit einem Mercedes reisen, aber auch barfuss. Du kannst Kaviar essen, aber auch Kartoffeln. Und egal was es ist, du bist es zufrieden.

grüsse, barbara

Das stimmt nicht. Die Forderung nach Armut und dem Hintenlassen allen weltlichen Besitzes, aller weltlichen Bräuche, ist eindeutig.
Menschen, die anders lebten, wurden von Jesus nicht verurteilt, für seine Jünger - und dazu zählt wohl jeder, der von sich behauptet, Jesus zum Mittelpunkt seiner Welt zu machen - galten aber viel strengere Forderungen.

Übrigens:
Was ist denn Liebe?
Kaviarfressen während ein Mitmensch verhungert oder erfriert?
 
AW: Warum tötet Gott?

Ja!

Brauchst nur mal bedenken, wieviele Mesnchen vor der Aufklärung lesen und schreiben konnten.
Aber klar, solche Daten können Dich gewiss wieder nicht dazu bewegen, zuzugestehen, dass die westliche Kultur und Lebensweise zu einem Fortschritt geführt haben.


:zauberer2

Ich finde es sehr gedankenlos zu behaupten, dass die historischen Änderungen der westlichen Zivilisation unerbittliche Zeichen des Fortschritts waren. Unter dieser Annahme hat jede größere Veränderung alte, primitive Lebensarten mit neueren, überlegeneren Methoden ersetzt.

Meinst Du das ist wirklich der Fall?

Meist wird im heutigen Geschichtsunterricht beispielsweise gelehrt, dass die Renaissance eine Periode außerordentlicher Menschlicher Entwicklung war-eine äußerst fortschrittliche Zeit in der Evolution westlicher Gesellschaften. In dieser Ära begannen die Leute sich angeblich, von alten Denkweisen zu befreien und gestatteten sich wesentlich mehr Kreativität und Ausdrucksform und trugen so zum allgemeinen Fortschritt der Zivilisation bei.

Aber es gibt auch eine andere Ansicht welche Du anscheinend selber nicht sehen möchtest.

Weil diese Ausdrucksformen sehr ungezügelt waren, ebnete die Renaissance in Wahrheit erst den Weg für den Niedergang menschlicher Werte. Wie viele andere Perioden, die einen solch vortrefflichen Ruf haben, sollte die Renaissance, in mancherlei Hinsicht eigentlich als Rückschritt betrachtet werden, der zum Abstieg und zum Massenchaos beigetragen hat, das weite Teile der Erde heute erleben.

Wenn Du möchtest dann können wir das später gerne etwas genauer untersuchen..

LG..Kartikeya
 
AW: Warum tötet Gott?

Dem ist auch nichts entgegenzusetzen. Jesus stellte aber recht radikale Forderungen an seine Jünger.
Setzt jemand heute Jesus als Mittelpunkt seines Lebens fest, dann gelten doch eigentlich immer noch die selben Regeln, oder?

Hallo Joan,

Natürlich hat Jesus nicht gesagt das man alles essen und tuen kann , aber es sei wichtig das man es in liebe tut..und nicht davon abhängig wird..Das ist ein Widerspruch, und ich weis auch nicht was Barbara dort gelesen hat..


Nun aber zurück zu deiner Frage,; Was meinst Du mit radikale Forderungen, ich bin leider nicht sehr Bibelfest und kenne nicht alle Forderungen..

LG Kartikeya
 
AW: Warum tötet Gott?

Das stimmt nicht. Die Forderung nach Armut und dem Hintenlassen allen weltlichen Besitzes, aller weltlichen Bräuche, ist eindeutig.
Menschen, die anders lebten, wurden von Jesus nicht verurteilt, für seine Jünger - und dazu zählt wohl jeder, der von sich behauptet, Jesus zum Mittelpunkt seiner Welt zu machen - galten aber viel strengere Forderungen.

Übrigens:
Was ist denn Liebe?
Kaviarfressen während ein Mitmensch verhungert oder erfriert?

Hallo Joan

wie ich schon sagte: es geht darum, sich nicht mit dem Weltlichen zu identifizieren. Es geht nicht darum, zu hungern, zu frieren und zu leiden und dann noch zu glauben, das sei irgendwie gottgefällig.

Immerhin hat Jesus bei der Hochzeit von Kanaa eine grosse Menge Wein zur Verfügung gestellt, den Leuten, die mit ihm auf dem Berg waren, zu essen gegeben, und wurde von den Pharisäern auch schon mal als "Fresser und Weinsäufer" beschimpft.

Liebe ist das, was du deinem Nächsten tust - also jener Person oder jenem Wesen, mit dem du gerade in Kontakt bist. Wenn du auf dem schicken Empfang mit Lachs und Kaviar bist, geniesse den Luxus, halte keine Moralpredigten von wegen der armen Kinder in Afrika oder so - wenn du in einer elenden Hütte hockst mit einem Stück trockenem Brot, geniesse es auch.

Im Abendmahl kurz vor der Kreuzigung hat Jesus die Jünger und Jüngerinnen aufgefordert, zu seinem Gedenken wieder zusammen zu kommen, gemeinsam zu essen, gemeinsam zu trinken und sich gemeinsam zu freuen - gemeinsam Feste zu feiern. Jesus war ein Mensch, der die guten Seiten des Lebens durchaus zu schätzen wusste und sich daran freute. Und das sollen wir auch tun, doch ohne dass wir glauben, das Leben wäre nicht mehr lebenswert, wenns mal nicht so gut läuft.

grüsse, barbara
 
AW: Warum tötet Gott?

Natürlich hat Jesus nicht gesagt das man alles essen und tuen kann , aber es sei wichtig das man es in liebe tut..

Hallo Kartikeya

doch, genau das hat Jesus gesagt - genau das ist zumindest in den Evangelien so von ihm überliefert. und auch Paulus (der zu Unrecht Verschrieene) hat nachgedoppelt: Alles ist erlaubt - aber nicht alles ist dienlich.

noch klarer kann es doch gar nicht gesagt werden?

grüsse, barbara
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Joan,

Natürlich hat Jesus nicht gesagt das man alles essen und tuen kann , aber es sei wichtig das man es in liebe tut..und nicht davon abhängig wird..Das ist ein Widerspruch, und ich weis auch nicht was Barbara dort gelesen hat..


Nun aber zurück zu deiner Frage,; Was meinst Du mit radikale Forderungen, ich bin leider nicht sehr Bibelfest und kenne nicht alle Forderungen..

LG Kartikeya

Jesus hat in erster Linie gefordert, alles Weltliche hinter sich zu lassen, gemeint, Gott würde sich letzendlich um das Fortkommen des Einzelnen kümmern. Mehr zu besitzen als man zum bloßem Überleben braucht war seinen Jüngern nicht erlaubt, auch nicht, sich um Familie und Brauchtum zu kümmern.

Ein paar Beispiele:
"Und ein anderer unter den Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir, und laß die Toten ihre Toten begraben! "

"Als sich Jesus wieder auf den Weg machte, lief ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. "

"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Darum sage ich euch, sorgt euch nicht um euer Leben - was ihr essen und trinken werdet. Auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und nicht der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an. Sie sähen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne hinzusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt. Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen, sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht. Ich sage euch, dass auch Salomon in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wird er das nicht auch für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr euch nicht sorgen und sagen, was werden wir essen, was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. So wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, der morgige Tag wird für das seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“"
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Kartikeya

doch, genau das hat Jesus gesagt - genau das ist zumindest in den Evangelien so von ihm überliefert. und auch Paulus (der zu Unrecht Verschrieene) hat nachgedoppelt: Alles ist erlaubt - aber nicht alles ist dienlich.

noch klarer kann es doch gar nicht gesagt werden?

grüsse, barbara

Hallo Barbara,

Paulus ist nicht Jesus, so wie Benedikt XVI nicht Jesus ist.
Alles ist erlaubt, ja, aber nicht den Jüngern, nicht denen, für die Jesus der Mittelpunkt des Lebens ist.
 
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AW: Warum tötet Gott?

Hallo Joan

wie ich schon sagte: es geht darum, sich nicht mit dem Weltlichen zu identifizieren. Es geht nicht darum, zu hungern, zu frieren und zu leiden und dann noch zu glauben, das sei irgendwie gottgefällig.

Darum geht es auch nicht.

Immerhin hat Jesus bei der Hochzeit von Kanaa eine grosse Menge Wein zur Verfügung gestellt, den Leuten, die mit ihm auf dem Berg waren, zu essen gegeben, und wurde von den Pharisäern auch schon mal als "Fresser und Weinsäufer" beschimpft.

Das ist mir bekannt. Du musst aber bedenken, dass Jesus immer eingeladen wurde, nicht selber eingeladen und verköstigt hat, sich eben nie um weltlichen Besitz gekümmert hat. Die Geschichten von der Verwandlung von Wasser zu Wein und die Vermehrung von Brot und Fisch sind gerade jene "Szenen", die mit der Lehre selber nichts zu tun haben. Diese Wundermärchen lenken von der eigentlichen Lehre nur ab, genau wie die Geschichterln um Geburt und Tod dieses Mannes.

Liebe ist das, was du deinem Nächsten tust - also jener Person oder jenem Wesen, mit dem du gerade in Kontakt bist. Wenn du auf dem schicken Empfang mit Lachs und Kaviar bist, geniesse den Luxus, halte keine Moralpredigten von wegen der armen Kinder in Afrika oder so - wenn du in einer elenden Hütte hockst mit einem Stück trockenem Brot, geniesse es auch.

Ergo ist es einerlei, ob ich jemandem weit weg Leid zufüge, sei es, indem ich meiner Unersättlichkeit wegen das Klima derart verändere, dass er in seiner Hütte absäuft oder indem ich ihm meinen Giftmüll vor die Nase setze, und er mit seiner Familie elendiglich krepiert. Ist ja nicht mein Nächster......wie christlich!

Im Abendmahl kurz vor der Kreuzigung hat Jesus die Jünger und Jüngerinnen aufgefordert, zu seinem Gedenken wieder zusammen zu kommen, gemeinsam zu essen, gemeinsam zu trinken und sich gemeinsam zu freuen - gemeinsam Feste zu feiern. Jesus war ein Mensch, der die guten Seiten des Lebens durchaus zu schätzen wusste und sich daran freute. Und das sollen wir auch tun, doch ohne dass wir glauben, das Leben wäre nicht mehr lebenswert, wenns mal nicht so gut läuft.

grüsse, barbara

Zusammen essen und trinken ist etwas völlig anderes als weltliche Besitztümer anzuhäufen. Essen und trinken sind für Lebewesen essenziell.
 
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