Gott schuf uns, um 30 Jahre jeden Morgen um 8 in ein Büro zu gehen.
Um gehorsam zu sein und an uns zu arbeiten, ein Leben lang. Er will, dass wir Regelwerke auswendig lernen und uns an sie halten. Uns ihnen anpassen. Wenn deine Beine länger als das Bett sind, will Gott, dass du deine Füße absägst.
Gott will, dass du dir Missstände schönredest und dein Gewissen im Tempel und in der Zichoanalise reinwäschst.
Gott will, dass wir Handys und Flatscreens kaufen, er ist gegen Atom und gegen den Transrapid. Ich glaub, er ist auch gegen Feinstaub, besonders weißen Staub an Nasen mag er nicht. Gott will, dass du erkennst, deine Musik ist zu laut, dein Bauch zu dick, deine Drogen zu gefährlich, Sekten zu unheimlich und dein Geld zu wenig. Gott will, dass du die Art erhältst, mit deinem Kind, denn Menschen sind vom Aussterben bedroht, (und Yamba-Spar-Abos auch). Dass du lernst und dich entwickelst und Leben anhand der Lehre und Ratschläge anderer erlebst. Gott wollte, dass du erkennst, du bist nicht unschuldig. Schuldig. Er erschuf schuldige ungenügende Geschöpfe. Und der erschuf den Bischuf. Als seinen Pressesprecher. Der dich mit ein paar Schluck Messwein, einem Leib Brot, Gesang und der Kirchensteuer und einer systemischen Therapie frei hellern kann.
Er will, dass du etwas aus dir machst, weil du so wie du bist, nicht bist, dein Sein einem Richtwert entgegen streben lässt...weil er sich selbst für unzureichend hält.
Er hält sich selbst für unzulänglich? Aha?
Und deshalb sag ich. Gott ist Apfelwein. Nun frag dich, was dieser Apfelwein denn will.
Es gibt von Sri Aurobindo (dem Kumpel von Mira Alfassa) eine Schrift, eigentlich ein Brief. Sie wurde abgedruckt in einem 12 Seitigen Buch was „Das Rätsel dieser Welt“ heißt. Es kostet wohl immernoch 3 Euro oder so. Ich hab es mehrmals gelesen und dennoch nicht wirklich verstanden. Aber genau das finde ich interessant.
Bernd