F
frankie
Guest
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???
Ich glaube, du wirfst hier verschiedene Dinge in einen Topf: die naturwissenschaftliche Interpretation von Funden und Experimenten führt zu vielen Theorien, zum Beispiel auch zu einer Theorie, dass es eine "Schwerkraft" gibt, oder dass es eine "Evolution" gibt. Solche Theorien beruhen auf einem Konsens in der Wissenschaft, und der sagt: was man messen kann, was man immer wieder ausprobieren kann und dann wieder messen und bestätigen kann, das nennen wir "Wissen", bis jemand ein Experiment findet, dass dieses Wissen als schönen Irrtum entlarvt.
So entstehen pro Tag sehr viele Theorien auf der Welt, und sehr viele davon werden auch bald wieder zertrümmert.
Niemand kann wirklich beweisen, dass die Schwerkraft immer wirkt. Oder dass es überhaupt die Schwerkraft ist und nicht ein Effekt des gekrümmten Raums, der uns eine Schwerkraft nur vortäuscht.
Trotzdem nennen wir all das, was wir als Vorhersagbares, Messbares und Berechenbares mühsam dem Chaos entreißen, kühn "Wissen". Uns ist aber allen klar, dass das immer wackelig ist.
Je mehr sich nun jemand in ein Fachgebiet einliest, umso mehr kann er die Fachargumente nachvollziehen, und je weniger er sich einliest, umso mehr muss er sich halt eine private Meinung bilden. Es muss nicht jede wissenschaftliche Theorie sofort jeden Menschen überzeugen.
Und es kann ja jeder darstellen, was ihn an einer Theorie überzeugt und was nicht.
Aber zu den Bibeltreuen: die haben dieses Prinzip des offenen Diskurses nicht. Liebe Joan! Mich überzeugen deine Argumente gegen die Evolution nicht, aber dich überzeugen Darwins Argumente für die Evolution auch nicht, wobei ich das Gefühl habe, dass du die Evolutionstheorie im Detail noch etwas weniger kennst als ich. Das macht die Diskussion zusätzlich schwierig. Aber die Evolutionstheorie ist diskutierbar und einen Fund (oder Experiment), der sie widerlegt, darf jeder bringen, auch du, liebe Joan. (Bloß vage Überlegungen genügen als Falsifikation einer naturwissenschaftlichen Theorie halt leider nicht. Da müsstest du z.B. schon einen hochentwickeltes Lebewesen finden, das nachweislich älter ist als seine niedriger entwickelten Vorfahren. Einen echten Fund.)
Was die Bibeltreuen betrifft: dort gibt es keinen offenen Diskurs. Dort darf nichts Widerlegendes dahergebracht werden. Das ist etwas ganz anderes.
lg Frankie
Ich sehe hier eine Argumentation, die Eins zu Eins der von Bibeltreuen gleicht, nichts Sachliches, nichts Beweisendes.
Ich glaube, du wirfst hier verschiedene Dinge in einen Topf: die naturwissenschaftliche Interpretation von Funden und Experimenten führt zu vielen Theorien, zum Beispiel auch zu einer Theorie, dass es eine "Schwerkraft" gibt, oder dass es eine "Evolution" gibt. Solche Theorien beruhen auf einem Konsens in der Wissenschaft, und der sagt: was man messen kann, was man immer wieder ausprobieren kann und dann wieder messen und bestätigen kann, das nennen wir "Wissen", bis jemand ein Experiment findet, dass dieses Wissen als schönen Irrtum entlarvt.
So entstehen pro Tag sehr viele Theorien auf der Welt, und sehr viele davon werden auch bald wieder zertrümmert.
Niemand kann wirklich beweisen, dass die Schwerkraft immer wirkt. Oder dass es überhaupt die Schwerkraft ist und nicht ein Effekt des gekrümmten Raums, der uns eine Schwerkraft nur vortäuscht.
Trotzdem nennen wir all das, was wir als Vorhersagbares, Messbares und Berechenbares mühsam dem Chaos entreißen, kühn "Wissen". Uns ist aber allen klar, dass das immer wackelig ist.
Je mehr sich nun jemand in ein Fachgebiet einliest, umso mehr kann er die Fachargumente nachvollziehen, und je weniger er sich einliest, umso mehr muss er sich halt eine private Meinung bilden. Es muss nicht jede wissenschaftliche Theorie sofort jeden Menschen überzeugen.
Und es kann ja jeder darstellen, was ihn an einer Theorie überzeugt und was nicht.
Aber zu den Bibeltreuen: die haben dieses Prinzip des offenen Diskurses nicht. Liebe Joan! Mich überzeugen deine Argumente gegen die Evolution nicht, aber dich überzeugen Darwins Argumente für die Evolution auch nicht, wobei ich das Gefühl habe, dass du die Evolutionstheorie im Detail noch etwas weniger kennst als ich. Das macht die Diskussion zusätzlich schwierig. Aber die Evolutionstheorie ist diskutierbar und einen Fund (oder Experiment), der sie widerlegt, darf jeder bringen, auch du, liebe Joan. (Bloß vage Überlegungen genügen als Falsifikation einer naturwissenschaftlichen Theorie halt leider nicht. Da müsstest du z.B. schon einen hochentwickeltes Lebewesen finden, das nachweislich älter ist als seine niedriger entwickelten Vorfahren. Einen echten Fund.)
Was die Bibeltreuen betrifft: dort gibt es keinen offenen Diskurs. Dort darf nichts Widerlegendes dahergebracht werden. Das ist etwas ganz anderes.
lg Frankie