Nihil
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AW: Warum gibt es das NICHTS nicht?
Wie würdest du das ausdrücken? Ich soll dir von Meister Wittgenstein ausrichten: Die Welt ist alles was der Fall ist. Da hat er schon recht... Aber kann Bewusstsein beobachtet werden? Wenn es einen freien Willen gibt, können manche Gedanken aus dem Bewusstsein in die Welt springen, aber längst nicht alle. Und das Bewusstsein mag zwar ans Hirn gebunden sein, aber ob man Bewusstsein aus neuronalen Prozessen konstruieren kann bezweifle ich. Erinnert mich daran, dass man vor zwei Jahrhunderten behauptet hat, man könne die Illias nur dadurch rekonstruieren, indem man ein paar Kabel ans Hirn von Homer anschließt...
Wenn das Bewusstsein nicht ist - was ist es denn dann? Sein oder nicht sein, sprach dereinst ein Prinz aus Dänemark.
Aber vielleicht gibt´s ja das Bewusstsein gar nicht, nur Schleier der Maja? Wobei: Cogito ergo sum. Denken ist wohl ein Akt des Bewusstseins. Also gibts vielleicht nichts außerhalb meines Bewusstseins?
1. Seit wann gibts in der Philosophie "Scheitern"? Metaphysik hat durchaus eine Berechtigung und ist gar nicht auszurotten - vgl. Kant, Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können: : „Dass der Geist des Menschen metaphysische Untersuchungen einmal gänzlich aufgeben werde, ist ebenso wenig zu erwarten, als dass wir, um nicht immer unreine Luft zu schöpfen, das Atemholen einmal lieber ganz und gar einstellen würden.“
2. Was ist denn nach deiner "unmaßgeblichen philosophischen Perspektive" das Gegenteil vom Sein?
Gibt´s überhaupt den "Nihilismus"? Ich kenne zumindest keinen ernstzunehmenden Philosophen, der sich zu dieser Richtung bekennt (außer vielleicht den s.g. russischen Nihilismus, der aber in meinen Augen kein Nihilismus ist...).
Zu 1.:
Alles Seiende ist etwas, z.B. Steine, Pflanzen, Tiere - alles, was zum Objekt der Beobachtung werden kann, also auch das Verhalten von Menschen, ihr Körper usw.
Wie würdest du das ausdrücken? Ich soll dir von Meister Wittgenstein ausrichten: Die Welt ist alles was der Fall ist. Da hat er schon recht... Aber kann Bewusstsein beobachtet werden? Wenn es einen freien Willen gibt, können manche Gedanken aus dem Bewusstsein in die Welt springen, aber längst nicht alle. Und das Bewusstsein mag zwar ans Hirn gebunden sein, aber ob man Bewusstsein aus neuronalen Prozessen konstruieren kann bezweifle ich. Erinnert mich daran, dass man vor zwei Jahrhunderten behauptet hat, man könne die Illias nur dadurch rekonstruieren, indem man ein paar Kabel ans Hirn von Homer anschließt...
Zu 2.:
Das Bewusstsein ist im Sinne meines obigen Klärungsversuches kein vorhandenes Seiendes/etwas, sondern beim Menschen ein "unbewußter Akt" bzw. als Bewußtsein des Bewußtseins zugleich Selbst-Bewußtsein ...
Wenn das Bewusstsein nicht ist - was ist es denn dann? Sein oder nicht sein, sprach dereinst ein Prinz aus Dänemark.
Aber vielleicht gibt´s ja das Bewusstsein gar nicht, nur Schleier der Maja? Wobei: Cogito ergo sum. Denken ist wohl ein Akt des Bewusstseins. Also gibts vielleicht nichts außerhalb meines Bewusstseins?
Ich vermute, daß das NICHTS als Gegenbegriff zum dem SEIN Ausdruck eines philosophisch längst erledigten und gescheiterten metaphysischen Denkens ist, das wahrscheinlich bei Meister ARISTOTELES seinen Anfang genommen hatte ...
1. Seit wann gibts in der Philosophie "Scheitern"? Metaphysik hat durchaus eine Berechtigung und ist gar nicht auszurotten - vgl. Kant, Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können: : „Dass der Geist des Menschen metaphysische Untersuchungen einmal gänzlich aufgeben werde, ist ebenso wenig zu erwarten, als dass wir, um nicht immer unreine Luft zu schöpfen, das Atemholen einmal lieber ganz und gar einstellen würden.“
2. Was ist denn nach deiner "unmaßgeblichen philosophischen Perspektive" das Gegenteil vom Sein?
M.a.W.: Aus meiner unmaßgeblichen philosophischen Perspektive stellt sich der Nihilis-mus als Gegenbewegung zur Metaphysik dar, was aber nichts ....äääähhhh..... macht ....
Gibt´s überhaupt den "Nihilismus"? Ich kenne zumindest keinen ernstzunehmenden Philosophen, der sich zu dieser Richtung bekennt (außer vielleicht den s.g. russischen Nihilismus, der aber in meinen Augen kein Nihilismus ist...).
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