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Umfrage zum Thema "Was macht Glauben unattraktiv?"

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Rückfrage:

Und was macht Glauben attraktiv?

Genau das:

Von Ereignissen realistisch zu denken, in Begriffen multipler Zusammenhänge, ist schwer und fürs Gefühl wenig lohnend. Wieviel leichter, wieviel angenehmer, jede Wirkung auf eine einzige womöglich persönliche Ursache zurück zu führen! Zur Illusion des Verstehens gesellt sich in diesem Fall, wenn die Umstände günstig sind, die Lust der Heldenverehrung und wenn sie ungünstig sind, das noch größere Lustgefühl, einen Sündenbock zu verfolgen.



Aus Aldous Huxley: Die Teufel von Loudun
 
Und wie ist das mit Deismus von Voltaire, für den Glauben eine "Vernunftssache" und keine Illusion war?

Aus deinen Zeilen ist unschwer zu entnehmen, das du dich mit Voltaire nicht einmal oberflächlich beschäftigt hast, denn die Überlegung "Glauben" als Vernunftsache zu akzeptieren, bezieht sich auf seine Aussage "Ja, Glauben ist gut, aber für meinen Schneider", will heißen die Kanaille braucht natürlich einen Ordnungsrahmen, und dieser, jetzt kommen wir wieder zu Huxley, muss simpel als Kleinkindermärchen für die Spatzenhirne der Massenmenschen abgefasst sein, und ist als solcher natürlich eine Illusion.

Denn heutigen Wissensstandes über Welt und Kosmos, zu "glauben" ein analphabetischer galiläischer Tischler, von vor zweitausend Jahren, eifernd und unwissend, hätte dadurch das er ermordet wurde, und fürder sein Fleisch gefressen, und sein Blut gesoffen wird, die Welt "erlöst", ist von unfassbar primitivem niederträchtigen Stumpfsinn.
Aber es entspricht der Natur der Kanaille, die Ermordung des Unschuldigen für die eigenen Missetaten.
Und der Pfaffe stoßt sich mit diesem primitiven Trickbetrug gesund.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ferenc
Aus Ihren Zeilen ist zu entnehmen, daß Sie meine Frage hinsichtl Deismus und Voltaire nicht beantwortet haben.

Und deine Zeilen beweisen abermals, das du nicht die geringste Ahnung vom Werke Voltaires hast, was soll ich dir also darüber erklären, du kannst mangels konkretem Wissen über Voltaires Werk ohnehin nur "Glauben" oder "nicht glauben" was ich eventuell ausführte.
 
Und deine Zeilen beweisen abermals, das du nicht die geringste Ahnung vom Werke Voltaires hast
;););) Hab ja nur gefragt. Dann geben Sie Ihr Wissen preis und lassen mich nicht dumm sterben.

Mich interessiert der Schöpfergottgedanke als Vernunftprodukt und die Frage des intelligent design und Kreationismus. Schönborn hat sich ja da vor Jahren einen "Schiefer eingezogen".
 
;););) Hab ja nur gefragt. Dann geben Sie Ihr Wissen preis und lassen mich nicht dumm sterben.

Gut gebrüllt Klerikallöwe;)

Wenn das so einfach wäre, eine halbwegs haltbare Aussage zu meiner Meinung welche Meinung Voltaire zu dem Thema hatte, würde jeden Rahmen hier sprengen, sie wäre wahrscheinlich nicht unter einigen zehntausend Zeichen zu bewältigen.
Aber ich kann dir dazu ein sehr gutes Buch empfehlen: Phillip Blom, Böse Philosophen, ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung.

Interessant auch deshalb da Blom Voltaire sehr kritisch, ja teilweise ablehnend sieht und beurteilt. Wobei ich die negative Meinung Bloms über Voltaire nicht teile, ihm seine finanzielle Geschicklichkeit vorzuwerfen ist Unfug, wäre es Blom lieber gewesen wenn Voltaire ein unfähiger Hungerleider gewesen wäre? Auch sind die zum Teil widersprüchlichen oft sehr harten, aber dann wieder erstaunlich konzilianten Aussagen Voltaires über Gott und Kirche aus der damals in Teilen noch unfassbaren Macht der Kirche zu verstehen, da es durchaus lebensgefährlich sein konnte den Widerstand gegen die Kirche zu offen zu betreiben. usw.

Ich habe das unsagbar peinliche Geschwätz Schönborns von dazumaulen zum "Intelligent Design" usw noch in Teilen in Erinnerung, der Herr Graf mag eine große Mitra auf seinem Kopf tragen, aber das täuscht über den Inhalt des Kopfes.;)
 
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Danke. Ich freue mich immer über sachliche Antworten ohne Aggressionen.
??Erinnerlich haben Sie auch einmal so einen "Schöpfergottgedanken" hier geäußert. Wie gesagt: Erinnerlich. Wenn ja, dann wäre eine verkürzte Sicht Ihrer Meinung interessant.

Ich habe über dieses Thema schon viele Stunden in allen möglichen Befindlichkeiten nachgedacht, und mit unterschiedlichsten Menschen in allen Tonarten diskutiert und sicher über hundert Bücher zu dem Thema gelesen, aber ich komme nicht über die Aussage Protagoras hinweg, mehr kann ein Mensch meiner Meinung nach, und mag er noch so klug sein, auf dieser Welt, und in menschlicher Befindlichkeit zu dem Thema, lauteren Denkens nicht erfahren:

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.

Protagoras von Abdera 481-411 vor dem erfundenen Heils Tischler.
 
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