Kultus Maximus
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AW: War Jesus real?
Earl Grey,
ja, so ist es: wenn man am Tag oft zehn, oder mehr Stunden mit Übersetzen verbringt, lebt man vollkommen in dieser Welt, und wenn man dann aus dem Haus geht, sich die Leute ansieht, deren Probleme hinterfragt, stellt man wirklich fest, es hat sich überhaupt nichts verändert, es geht nach wie vor: um Geld, Macht und Sex. (= finanzielle, berufliche und partnerschaftliche Perspektiven, - sagt man heute, ....) auch die Rechtsfälle, - immer um die gleichen Themen und Streitigkeiten sind gleich geblieben (und verschwanden auch damals schon in Schubladen, so wie bei Dir).
Jetzt könnte man sagen, na wunderbar, - steht doch in der Bibel auch so!
- um die Antwort vorwegzunehmen: nein, eben nicht; die Bibel verzerrt nicht nur Sachlagen, sondern vollkommen – und mit Absicht! - die Parameter, nämlich der Sieger und Verlierer jeweiliger Abhandlungen, auch oftmals im direkten Namensvergleich historisch real gelebter Personen, welche als biblische Darsteller adaptiert wurden. Ich fragte mal einen Priester, warum wohl dem so sei? – dieser gab mir zur Antwort: „damit sich die Menschen, entgegen damaligen Verhaltens (also real gelebter Geschichte) zum besseren entwickle!“ ich meinte: aber der, der das auch macht (sich so verhält wie in der Bibel), zahlt doch drauf! die Antwort war: „für das Gemeinwohl müssten auch Opfer gebracht werden!“ und jetzt frag ich Dich EarlGrey: Wer ist da der Dumme?
Was Dich aber persönlich betrifft, um es frei heraus zu sagen: Du hast fast schon eine geniale Mischung zwischen Realitätsbezug, gesundem Menschenverstand und Spiritualität, - leider sind nicht alle so glücklich veranlagt wie Du, denn viele (kannte persönlich solche Fälle) nehmen biblische Moral sehr ernst und landen in der Gosse, im Irrenhaus, im Alkhohl, in Drogen, Dauerbesuche bei Psychiatern, auch wenn es nicht immer so sein muss und nur mit Glaubensangelegenheiten zusammenhängt. Die Bibel ist sicher auch eine Richtschnur rationalen Denkens, um auch intuitiv zu spüren: „eigentlich kann das nicht so sein, es kommt niemand auf dem Wasser dahergelaufen (außer spezielle Amphibienarten und Insekten) und retten dich vor dem Ertrinken“ – um nur ein Beispiel zu nennen.
Mit der modernen Mythenbildung über Massenmedien als Werbeträger hast Du natürlich recht, nicht nur der „Weihnachtsmann“, sondern auch „Bat- Man“, oder „Superman“ war ursprünglich Werbeträger u. a. für Big Belly Burgers http://de.wikipedia.org/wiki/Nebenfiguren_im_Superman-Universum und kommt den Mythen der Antike schon sehr nahe; aber auch „Jesus“ oder „Moses“ waren Werbeträger, halt einer politischen Idee: des Hellenismus, bzw. Neo- Hellenismus, erst der späteren Antike um Konstantin dem Großen zum Einsatz kam; die Erzählung des „Jesus Kindes“ (hieß nur damals anders) stammt ursprünglich aus einer Erzählung um etwa 200 v. Ch.; „Joseph und Esne“ (kommt auch in den Märchenübersetzungen: Altägyptische Märchen, von Emma Brunner Traut vor);
- so entsprechen Märchen und Mythen auch den Herausforderungen der Zeit, ob Herkules oder Exterminator.
Und die Nationalstaaten werden irgend wann alle fallen, denn, wie Du bemerkst, in den „Fußballnationalmannschaften“ ist bei manch einer „nationalen“ Mannschaft fast jede Hautfarbe vertreten. Auch Deiner „pessimistischen Überspitzung“ kann ich mich nur anschließen, die „ethikschöpfenden Funktionen“ haben schon lange politische, vor allem marktwirtschaftliche Agenturen übernommen; - kontrolliert, auch mit moralischen Richtlinien wird nach wie vor sicherlich durch Gerichte und Exekutive. Auch die „Kapellen“ und „Kirchen“ unserer Zeit sind längst durch Bildschirm- Flats ersetzt, mit Moderatoren den Fernsehseelsorgern (Problemberichterstatter mit Anrufmöglichkeit) und Wahrsagern (ich denke mir das oft bei Mike Shiva auf puls4), oder Shows, wie Thomas Gott Schalk mit kirchlichen Charakter, - vielleicht sollte man sich in diese sehr erfolgversprechende Richtung weiter entwickeln!
Gruß
K. M.
p. s.: die Boote sind ein Hammer, war selbst mal begeisterter Hobbysegler
neulich gab es mal auf arte oder phönix eine tv reihe wo auf grund alter akten fälle nachgestellt / gedreht wurden wie die alten ägypter im alltag ihre rechtsstreite tätigten ... denke mal das sich im wesentlichen auch hier nicht viel geändert hat. ich denkemal das dies die quellen sind von denen du sprichst ... wirkte auch nicht so besonders spirituell ^^ erinnert mich an eigene rechtsstreite die schon seit langen in den gerichten versanden...
ach - ich bin in einer familie aufgewachsen wo es selbstverständlich war dass man kirchlich heiratet und kirchlich beerdigt wurde - damit erschöpfte sich aber auch der kirchliche bezug - es wurden einfach kaum weitere gespräche darüber verloren.
das lesen von biblischen texten - wie ich es in der schule erfuhr - langweilte mich furchtbar - es waren für mich als kind einfach nur schlecht geschriebene märchen - ohne spannung, inhalt oder realitätsbezug - sogar als kind war es mir einfach zu kindisch mich damit näher zu befassen und ich kannte auch bei mir im umfeld niemanden der es anders sahe - gläubige menschen waren für mich ein weit entfernter mythos - nicht nur dass ich es nicht glaubte - ich konnte auch nicht glauben dass andere so etwas ernsthaft glauben. wie vielen anderen fächern in der schule begegnete ich es mit der olympischen devise dabeisein ist alles , las andere texte oder schaute aus fenster.
nebenbei zu hause verschlang ich fast alles was ich an büchern finden konnte - sei es geschichte, sagen, märchen, kleinere romane und naturwissenschaftliche werke. die philosophischen bücher lies ich stehen - konnte sie nicht verstehen und sie waren langweilig - für mich nur inhaltsloses gelaber ohne jeglichen inhalt oder weltbezug - ähnlich wie die bibel. ich liebte es aber über alles mit odysseus durch die stürme zu segeln und bangte mit ihm das er sich endlich von kirke losreisst um endlich wieder zu hause anzukommen.
problem war hier wohl die meist damit verbunden ablehnung von überlieferten wertvorstellungen wie es zbsp sokrates betrieb.
ein neuer mythos für mich ist zbsp der weihnachtsmann. vorher nicht vorhanden so hat er heute schon lange die rolle des kleinen jesus übenommen als superstar des weihnachtsfestes.
natürlich auch in der richtigen skin eines weltführenden getränkekonzerns.
wir sollten mal einen thread eröffnen mit der frage ob der weihnachtsman real ist - ich sage ja.
und da stellt sich die frage ob mythos weihnachtsmann besser ist wie der mythos christkind
mythen benötigen wir meiner meinung nach und die menschen schaffensie sich auch.
die frage ist ob ein mythologisches vakuum die beste vorbesetzung wäre. ?
ja - das sehe ich ähnlich wie du - gehe da sogar noch weiter - ich vermute dass nicht nur die kirchliche beteiligung am nationalstaat - quasi als ausserparlamentarisches und autonomes ministerium für ethikfragen - sich ihrem ende nähert sondern die nationalstaaten an sich sind von der geschichte überholt.
man siehe nur beim fussball die nationalitäten in den "nationalmannschaften"
oder beim segeln die nationalitäten der crews - was bei der alinghi überhaupt ein schweizer am bord ^^.http://de.wikipedia.org/wiki/Alinghi#Die_Yacht_und_das_Team_2
die rolle der kirche in ihrer ethikschöpfenden funktion ist doch bereits lange von den marketingabteilungen der globalen kartelle übenommen worden. (ist jetzt eine pessimistische überspitzung)
ach - würde ich so nicht sagen - sicher ist es wichtig das man nach links und rechts schaut. aber ob man seine entfaltung nun in der tiefe findet oder in der breite wage ich nicht zu beantworten. wichtig ist nur dass man sich entfaltet - und letztendlich wirken die urprinzipe (oder auch götter) in allen disziplinen - man muss sie nur finden wollen.
Earl Grey,
ja, so ist es: wenn man am Tag oft zehn, oder mehr Stunden mit Übersetzen verbringt, lebt man vollkommen in dieser Welt, und wenn man dann aus dem Haus geht, sich die Leute ansieht, deren Probleme hinterfragt, stellt man wirklich fest, es hat sich überhaupt nichts verändert, es geht nach wie vor: um Geld, Macht und Sex. (= finanzielle, berufliche und partnerschaftliche Perspektiven, - sagt man heute, ....) auch die Rechtsfälle, - immer um die gleichen Themen und Streitigkeiten sind gleich geblieben (und verschwanden auch damals schon in Schubladen, so wie bei Dir).
Jetzt könnte man sagen, na wunderbar, - steht doch in der Bibel auch so!
- um die Antwort vorwegzunehmen: nein, eben nicht; die Bibel verzerrt nicht nur Sachlagen, sondern vollkommen – und mit Absicht! - die Parameter, nämlich der Sieger und Verlierer jeweiliger Abhandlungen, auch oftmals im direkten Namensvergleich historisch real gelebter Personen, welche als biblische Darsteller adaptiert wurden. Ich fragte mal einen Priester, warum wohl dem so sei? – dieser gab mir zur Antwort: „damit sich die Menschen, entgegen damaligen Verhaltens (also real gelebter Geschichte) zum besseren entwickle!“ ich meinte: aber der, der das auch macht (sich so verhält wie in der Bibel), zahlt doch drauf! die Antwort war: „für das Gemeinwohl müssten auch Opfer gebracht werden!“ und jetzt frag ich Dich EarlGrey: Wer ist da der Dumme?
Was Dich aber persönlich betrifft, um es frei heraus zu sagen: Du hast fast schon eine geniale Mischung zwischen Realitätsbezug, gesundem Menschenverstand und Spiritualität, - leider sind nicht alle so glücklich veranlagt wie Du, denn viele (kannte persönlich solche Fälle) nehmen biblische Moral sehr ernst und landen in der Gosse, im Irrenhaus, im Alkhohl, in Drogen, Dauerbesuche bei Psychiatern, auch wenn es nicht immer so sein muss und nur mit Glaubensangelegenheiten zusammenhängt. Die Bibel ist sicher auch eine Richtschnur rationalen Denkens, um auch intuitiv zu spüren: „eigentlich kann das nicht so sein, es kommt niemand auf dem Wasser dahergelaufen (außer spezielle Amphibienarten und Insekten) und retten dich vor dem Ertrinken“ – um nur ein Beispiel zu nennen.
Mit der modernen Mythenbildung über Massenmedien als Werbeträger hast Du natürlich recht, nicht nur der „Weihnachtsmann“, sondern auch „Bat- Man“, oder „Superman“ war ursprünglich Werbeträger u. a. für Big Belly Burgers http://de.wikipedia.org/wiki/Nebenfiguren_im_Superman-Universum und kommt den Mythen der Antike schon sehr nahe; aber auch „Jesus“ oder „Moses“ waren Werbeträger, halt einer politischen Idee: des Hellenismus, bzw. Neo- Hellenismus, erst der späteren Antike um Konstantin dem Großen zum Einsatz kam; die Erzählung des „Jesus Kindes“ (hieß nur damals anders) stammt ursprünglich aus einer Erzählung um etwa 200 v. Ch.; „Joseph und Esne“ (kommt auch in den Märchenübersetzungen: Altägyptische Märchen, von Emma Brunner Traut vor);
- so entsprechen Märchen und Mythen auch den Herausforderungen der Zeit, ob Herkules oder Exterminator.
Und die Nationalstaaten werden irgend wann alle fallen, denn, wie Du bemerkst, in den „Fußballnationalmannschaften“ ist bei manch einer „nationalen“ Mannschaft fast jede Hautfarbe vertreten. Auch Deiner „pessimistischen Überspitzung“ kann ich mich nur anschließen, die „ethikschöpfenden Funktionen“ haben schon lange politische, vor allem marktwirtschaftliche Agenturen übernommen; - kontrolliert, auch mit moralischen Richtlinien wird nach wie vor sicherlich durch Gerichte und Exekutive. Auch die „Kapellen“ und „Kirchen“ unserer Zeit sind längst durch Bildschirm- Flats ersetzt, mit Moderatoren den Fernsehseelsorgern (Problemberichterstatter mit Anrufmöglichkeit) und Wahrsagern (ich denke mir das oft bei Mike Shiva auf puls4), oder Shows, wie Thomas Gott Schalk mit kirchlichen Charakter, - vielleicht sollte man sich in diese sehr erfolgversprechende Richtung weiter entwickeln!
Gruß
K. M.
p. s.: die Boote sind ein Hammer, war selbst mal begeisterter Hobbysegler
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