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Überwindung

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Da Du Dich ja so gut mit 'der Natur' auskennst, hätte ich da nun mal diese Frage: 'die Naturgesetze' können für z. B. "unnatürliche Strukturen" ja nicht 'zuständig' sein. Weißt Du vielleicht auch da was zu, wie die heißen z. B.?
Die Gesetze, die für unnatürliche Strukturen zuständig sind? So wie Gesetze, Verträge, Verfassungen, Chartas, Pakte, Bünde, Föderationen, Konföderationen, Kronen, Abkommen, ...?
 
Nicht faul, sondern von Natur aus (wie jedes Lebewesen) ökonomisch. Faul ist eine moralisierende Bewertung, die hier nichts zu suchen hat. Ist jemand per Definition faul, wenn er nicht ohne äußere Motivation etwas tut, was er nicht tun will ?
Kann überhaupt jemand ohne äußere Motivation etwas tun, was er nicht tun will ? ;)



Ja, man kann natürlich auch Vergnügen an seiner Arbeit haben. dasinci und ich sprachen ja auch nicht von Arbeit im arbeitsrechtlichen Sinne. dasinci hatte aber wohl aus gutem Grunde absichtlich geschrieben
"Wer wirklich und ehrlich eine tatsächliche, negative Eigenschaft an sich bemerkt, hat viel Arbeit vor sich, die nicht das Geringste mit Überwindung zu tun hat."
und nicht
"Wer wirklich und ehrlich eine tatsächliche, negative Eigenschaft an sich bemerkt, hat viel Vergnügen vor sich, das nicht das Geringste mit Überwindung zu tun hat." ;)

Der Unterschied zwischen Arbeit und Vergnügen ist hier, dass man für Arbeit eine externe Motivation (Lohn, die Aussicht auf irgendetwas, etc...) braucht, beim Vergnügen aber die Tätigkeit selbst schon die Belohnung ist.
In der Tat leugne ich die Existenz von Arbeit nicht und habe den Begriff hier auch nur bedingt im Sinne von schaffen und kreieren verwendet. Deiner scharfen Trennung und Beschreibung von "Arbeit" mag ich dennoch nicht zustimmen.
Und doch: ich sprach von Arbeit im arbeitsrechtlichen Sinn. Bleiben wir der Einfachheit halber bei deinem Beispiel einer mordlustigen Person. Gesetzt der Fall, unsere mordlustige Person erkennt ihre Mordlust als negative Eigenschaft an, ist minderjährig und begibt sich in psychotherapeutische Behandlung, um an sich zu arbeiten. Wer ist dann im Falle eines Erfolges derjenige, der Arbeit verrichtet hat und den entsprechenden entgeltlichen Lohn verdient?
 
Und doch: ich sprach von Arbeit im arbeitsrechtlichen Sinn.

Die Arbeit an den eigenen Gefühlen, Neigungen bzw Einstellungen ist Arbeit im arbeitsrechtlichen Sinne ? Dem kann ich nicht vorbehaltlos zustimmen.

Bleiben wir der Einfachheit halber bei deinem Beispiel einer mordlustigen Person. Gesetzt der Fall, unsere mordlustige Person erkennt ihre Mordlust als negative Eigenschaft an, ist minderjährig und begibt sich in psychotherapeutische Behandlung, um an sich zu arbeiten. Wer ist dann im Falle eines Erfolges derjenige, der Arbeit verrichtet hat und den entsprechenden entgeltlichen Lohn verdient?

Arbeit im arbeitsrechtlichen Sinne verrichtet hat nur der Therapeut - und dieser ist auch der einzige, der für die Durchführung der Therapie entgeltlichen Lohn erhalten wird. Und auch nur wenn der entgeltliche Lohn vorhanden ist, ist es Arbeit im Arbeitsrechtlichen Sinne. (Bemerkung am Rande: Prinzipiell hätte ein Therapeut ja auch die Möglichkeit, mit der Therapie einen unentgeltlichen Freundschaftsdienst zu erweisen. In dem Falle wäre auch die Arbeit des Therapeuten keine im arbeitsrechtlichen Sinne, zumindest keine Vollwertige.)
Der Lohn des mordlustigen Minderjährigen ist die zusätzliche Aussicht darauf, keinen Mord mit all seinen Folgen zu begehen. Dieser Lohn ist aber unentgeltlich und auch kein Lohn im arbeitsrechtlichen Sinne.

Arbeit in einem anderen Sinne aber haben beide verrichtet. Denn es sind die in Aussicht gestellten Löhne (und nicht eine eventuelle Vergnüglichkeit der Therapie selbst), die sie zur Durchführung der Therapie motivieren. Den Therapeuten der entgeltliche, den Minderjährigen der unentgeltliche in Form der Aussicht auf Mordvermeidung bzw deren Folgen.
 
Die Gesetze, die für unnatürliche Strukturen zuständig sind? So wie Gesetze, Verträge, Verfassungen, Chartas, Pakte, Bünde, Föderationen, Konföderationen, Kronen, Abkommen, ...?
Oha, Du meinst also, dafür gäbe es gar keine 'Gesetze', Gesetzmäßigkeiten, die könnten/müssten wir uns selber machen - echt?! Erklärst Du mir dann aber bitte mal, was das ist, wovon abhängt, ob überhaupt und wie die funktionieren, oder ja auch nicht?
Ach, und da fällt mir noch ein: Wenn ja nicht alles 'natürlich', also nicht überall 'Natur' ist, was ist denn da, wo das/die nicht ist?
 
>muzmuz, anideos: Man kann sich Gefühle schon merken und später analysieren; meistens merkt man sich aber - und das hat die Natur wunderbar so eingerichtet - nur die guten.
Tatsächlich "eingerichtet", und von 'Leben', ist, dass das, was Du "wunderbar" findest, 'Verdrängung' zu nennen ist. Ganz offensichtlich eins Deiner großen Probleme. Denn gerade die 'unguten' sind tatsächlich die guten. Und eigentlich mindestens zuvorderst zu "analysieren".
 
Analyse direkt am Untersuchungsobjekt ist immer effizienter, meine ich schon. Um die Analyse der Gefühle, die ich erwähnte, zu verfeinern, sollte man auch das Gesicht, das man dabei macht, im Spiegel beobachten.:D
Nee, ineffizienter geht's ja wohl gar nicht. Denn Du willst doch wohl nicht 'effizient' behaupten, Du könntest effizient verhindern, das Gesicht dabei zu "verfeinern"? :D
 
Was du meinst ist der Abstand des untersuchenden Subjektes zum Objekt.
Ja, dieser hat auch Nachteile - aber die Vorteile überwiegen. Deswegen ist es in der Regel nicht ratsam beispielsweise als Arzt sich selbst oder nahe Verwandte zu behandeln, gegen sich selbst oder Angehörige zu ermitteln oder medizinische Forschung an eigenen Kindern durchzuführen.
Eine zu große Nähe trübt den Blick viel mehr als eine zu große Distanz.
Weil der Wille dabei zu "frei" oder nicht "frei" genug ist? Wie "zweifeln" da "die Zweifler"?
 
Nee, ineffizienter geht's ja wohl gar nicht. Denn Du willst doch wohl nicht 'effizient' behaupten, Du könntest effizient verhindern, das Gesicht dabei zu "verfeinern"? :D
Es ging doch nur darum, wieviel von den Gefühlen übrigbleibt, wenn man versucht sie während des Orgasmus zu analysieren und nachdem sich die Gefühle auch im Gesicht abbilden, könnte es hilfreich sein, wenn man es währenddessen im Spiegel beobachtet. Muzmuz wollte ein Beispiel haben, ich bin unschuldig.:)
 
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Tatsächlich "eingerichtet", und von 'Leben', ist, dass das, was Du "wunderbar" findest, 'Verdrängung' zu nennen ist. Ganz offensichtlich eins Deiner großen Probleme.
Falls Du das wirklich glaubst, solltest Du den ganzen Dreck, der Dir in Deinem Leben untergekommen, mehrfach archivieren, dass Du ja keine Chance hast, ihn zu vergessen.
 
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