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Überwindung

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Als es um das Bibelzitat ging: " Wer nicht arbeitet (nicht arbeiten will) soll auch nicht essen."
Vielleicht wollen die willig Bedürftigen nur nicht in einem bestimmten System arbeiten oder das tun, was jemand anders als Arbeit definiert, z.B. ein vom wirklichen Arbeitsmarkt ahnungsloser Sachbearbeiter der Firma "Jobcenter"?
Um eine weitere Aussage aufzugreifen: Ich selbst war nie auf einer mittleren oder unteren Schule, habe nach der Grundschule sofort das Gymnasium besucht und schließlich auch das Abitur gemacht. Darauf folgte naiverweise keine Ausbildung, sondern eine mehrjährige Studienodyssee. Wie enorm viele andere Deutsche mit Abitur hatte ich irgendwann mit dem Jobcenter zu tun und kenne den ALGII-Antrag. Die ehemaligen Studenten ohne Abschluss mögen nicht zu den Langzeitarbeitslosen zählen, aber ich meine, sie machen einen relevanten Teil der HartzIV-Empfänger aus und werden obendrein kategorisch als unförderbar eingestuft.
 
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Vielleicht wollen die willig Bedürftigen nur nicht in einem bestimmten System arbeiten oder das tun, was jemand anders als Arbeit definiert, z.B. ein vom wirklichen Arbeitsmarkt ahnungsloser Sachbearbeiter der Firma "Jobcenter"?

Ja, dann wären sie ja gar nicht willig.

Ich kann Dir in Sachen Kapitalismuskritik und Symbiose nicht recht folgen. Was meinst Du, soll essen, wer zugibt nicht arbeiten zu wollen?
 
Ja, dann wären sie ja gar nicht willig.

Ich kann Dir in Sachen Kapitalismuskritik und Symbiose nicht recht folgen. Was meinst Du, soll essen, wer zugibt nicht arbeiten zu wollen?
Willig, Sozialleistungen zu beziehen.
Ich würde ein bedingungsloses Grundeinkommen und eine Aufhebung des Arbeitsverbots für Minderjährige befürworten.
 
Wieso Aufhebung des Arbeitsverbots für Minderjährige?
Ich bin generell gegen die systematische Bevormundung von Kindern. Ich denke, dass das für Minderjährige überwiegend mit Nachteilen und menschenunwürdigen Einschränkungen verbunden ist - bis hin zu ihrer inzwischen (nach dem Dritten Reich wieder) gesellschaftlich akzeptierten Vertragsvergegenständlichung.
Das Arbeitsverbot für Minderjährige wird mit der Prämisse gerechtfertigt, dass Kinder davor geschützt werden müssen. Aber wenn Arbeit etwas gefährliches ist, warum werden dann Volljährige, die nicht arbeiten wollen, stigmatisiert? Ist das nicht paradox?
 
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Ich bin generell gegen die systematische Bevormundung von Kindern. Ich denke, dass das für Minderjährige überwiegend mit Nachteilen und menschenunwürdigen Einschränkungen verbunden ist - bis hin zu ihrer inzwischen (nach dem Dritten Reich wieder) gesellschaftlich akzeptierten Vertragsvergegenständlichung.
Das Arbeitsverbot für Minderjährige wird mit der Prämisse gerechtfertigt, dass Kinder davor geschützt werden müssen. Aber wenn Arbeit etwas gefährliches ist, warum werden dann Volljährige, die nicht arbeiten wollen, stigmatisiert? Ist das nicht paradox?


Interessanter Gedanke - aber die Kinder sollten meines Wissens ursprünglich vor Überlastung und Ausbeutung geschützt werden.
 
Ich bin generell gegen die systematische Bevormundung von Kindern. Ich denke, dass das für Minderjährige überwiegend mit Na
Ich bin generell gegen die systematische Bevormundung von Kindern. Ich denke, dass das für Minderjährige überwiegend mit Nachteilen und menschenunwürdigen Einschränkungen verbunden ist - bis hin zu ihrer inzwischen (nach dem Dritten Reich wieder) gesellschaftlich akzeptierten Vertragsvergegenständlichung.
Das Arbeitsverbot für Minderjährige wird mit der Prämisse gerechtfertigt, dass Kinder davor geschützt werden müssen. Aber wenn Arbeit etwas gefährliches ist, warum werden dann Volljährige, die nicht arbeiten wollen, stigmatisiert? Ist das nicht paradox?

Vor dem Verbot von Kinderarbeit war wohl zu beobachten, daß Eltern ihre Kinder zur Erwerbsarbeit genötigt haben. :dontknow:
 
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Um eine weitere Aussage aufzugreifen: Ich selbst war nie auf einer mittleren oder unteren Schule, habe nach der Grundschule sofort das Gymnasium besucht und schließlich auch das Abitur gemacht. Darauf folgte naiverweise keine Ausbildung, sondern eine mehrjährige Studienodyssee. Wie enorm viele andere Deutsche mit Abitur hatte ich irgendwann mit dem Jobcenter zu tun und kenne den ALGII-Antrag. Die ehemaligen Studenten ohne Abschluss mögen nicht zu den Langzeitarbeitslosen zählen, aber ich meine, sie machen einen relevanten Teil der HartzIV-Empfänger aus und werden obendrein kategorisch als unförderbar eingestuft.

Ja, es kann passieren, dass Menschen auf ihrem langen theoretischen Ausbildungsweg versehentlich doch jenes eigenständige Denken erlernen, daß man sie zwar theoretisch lehren wollte aber doch keinesfalls auch praktisch. Die sind dann leider verloren, als werktätige Gläubige des Marktes. :lachen:
 
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Wer fleißig arbeitet, Steuern zahlt und konsumiert, finanziert und befördert damit das, worüber er sich hernach, in seiner knappen Freizeit, beklagt.
Wie ein Galeerensklave bringt er, festgekettet an sein Ruder, zwar die Galeere in Fahrt, hat aber keinen Einfluss darauf, wo das Ding hin fährt und wer gerammt wird.
 
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