AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens
Es gibt Fragen, wie diese nach dem Sinn des Leidens, die führen uns zwangsläufig unsere eigene Begrenztheit auf. Nicht die Begrenztheit der Wahrnehmung, weil wahrnehmen konnten wir alle schon mal dieses Leid bei uns selbst und bei anderen, sondern die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit.
Deshalb lehne ich auch den harten Determinismus ab, weil man eben nicht alles auf Ursache und Wirkung hin erkennen kann. Hier reißt die Kette der Zusammenhänge ab und dies macht das Leid noch schlimmer.
Warum hungern Menschen und warum schlagen wir uns den Wamms so voll?
Warum leiden die Menschen unter Gewalt, Krieg und Vertreibung und wir kuscheln uns ein in unser Europa, schieben das Leiden der anderen ab und setzten uns vor dem PC und erschießen die Bösen, welche im Rhythmus der Maschinen erscheinen und uns beschäftigen?
Warum sperren wir Menschen dafür ein, weil sie Heilkräuter handelten und selbst konsumierten und jene, welche Menschen im Suff töten kommen mit einer Bewährungsstrafe davon?
Nunja ~ hier die Antworten:
Wir werden satt, weil die anderen hungern.
Wir spielen Krieg und schotten uns ab, weil wir das Leid der anderen nicht tragen können/wollen.
Wir sperren Menschen ein, weil sie nicht der Norm entsprechen und den versoffenen Autofahrer, welcher ein Kind getötet hat, geben wir noch mal eine Chance, weil er ja unzurechnungfähig war?
Hääääh?
Und das ist alles sinnvoll und nützlich?
Es gibt keine allgemeingültige Sinnebene, welche eben für alle Menschen Gültigkeit hat, weil der Mensche ein Individuum ist und in einer sinnfreien Welt der Sinn dieser Existenz in dieser selbst steckt. Keiner kann dies widerlegen, weder mit Leid noch mit Ungerechtigkeit, welches der Mensch selbst herbeiführt.
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Da fällt mit ein schöÖöner Aufsatz von Thomas Nagel ein, welcher den Sinn des Lebens methodisch untersuchte und die beiden Pole zwischen Gewissheit und Verzweiflung klar herausarbeitete.
Wer kennt ihn?