Kaawi
Well-Known Member
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- 18. Januar 2009
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AW: Selbstdefinition
Aber in Folge dieser (wohl nie abgeschlossenen) Definition lässt sich auch zumindest eine allgemein für alle Individuen gültige Aufgabe festlegen, nämlich die Not-wendigkeit, sich von anderen Individuen abzugrenzen ohne deren Existenzberechtigung infrage zu stellen.
Das Gewissen sorgt dafür, dass bei der Spekulation der mögliche Fehler/Irrtum NUR beim definierenden Subjekt angesiedelt wird, man also der Wahrheit verpflicht ohne sie zu kennen oder zu beanspruchen, und so immer offen für Korrekturen bleibt.
Anders in der intersubjektiven Wahrnehmung und Einschätzung, da resultieren Fehler/Irrtümer aus Missverständnissen, die ihren Ur-sprung in einem unzureichenden Selbstverständnis BEIDER Beteiligten haben können, so dass ein Missverständnis immer als konstruktiver Motor für eine Erweiterung der Selbsterkenntnis fungieren kann. Leider wird stattdessen meist der andere zum Objekt degradiert und ohne Einspruch des Gewissens über SEINE verfehlenden Motive spekuliert, als sich um eine neue Selbstdefinition zu bemühen.
Doch. "Man" ist immer ein Individuum - eine wichtige Erkenntnis, die nicht mit unserem Bildungssystem harmoniert und schon so manchen 17-jährigen Kopf hat rauchen lassen. Das Motto "Der Sinn des Lebens ist leben" wurde mir in dieser Phase auch gesagt. Danach habe ich es aber nie wieder gehört. Ich denke, dass man im Leben keine Gelegenheit bekommt, sich selbst zu definieren. Aber man kann Leben definieren und Aufgaben, die zu den individuellen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften passen.
Aber in Folge dieser (wohl nie abgeschlossenen) Definition lässt sich auch zumindest eine allgemein für alle Individuen gültige Aufgabe festlegen, nämlich die Not-wendigkeit, sich von anderen Individuen abzugrenzen ohne deren Existenzberechtigung infrage zu stellen.
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Natürlich, das Dilemma, wie man es sich anmaßen kann, die äußere Welt zu definieren, ohne vorher die innere definiert zu haben, kommt als Gewissensfrage daher. Aber - und das wusste ich damals auch noch nicht - sie zeugt lediglich von einem falschen Verständnis der Naturwissenschaften, allen voran der Mathematik.
Das Gewissen sorgt dafür, dass bei der Spekulation der mögliche Fehler/Irrtum NUR beim definierenden Subjekt angesiedelt wird, man also der Wahrheit verpflicht ohne sie zu kennen oder zu beanspruchen, und so immer offen für Korrekturen bleibt.
Anders in der intersubjektiven Wahrnehmung und Einschätzung, da resultieren Fehler/Irrtümer aus Missverständnissen, die ihren Ur-sprung in einem unzureichenden Selbstverständnis BEIDER Beteiligten haben können, so dass ein Missverständnis immer als konstruktiver Motor für eine Erweiterung der Selbsterkenntnis fungieren kann. Leider wird stattdessen meist der andere zum Objekt degradiert und ohne Einspruch des Gewissens über SEINE verfehlenden Motive spekuliert, als sich um eine neue Selbstdefinition zu bemühen.