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Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

*Kaawi* scheint mit seinem Kommentar in Beitrag Nr. 36 auf die Ellenbogengesellschaft anzuspielen, die in allen Schichten der Bevölkerung inzwischen immer mehr um sich greift.

Mir fällt dazu ein blöder Spruch ein, den ich irgendwann in meinem Lebnen mal gehört habe, der aber mit etwas Phantasie sogar auch positiv ergänzend durchaus quantenphilosophisch und anti-quantenphilosophisch zugleich als Zustands- und Abstands-Paket (spaßig: "geno-füsisch polymehr") deutbar wäre:

< Wenn jeder an sich denkt, dann ist doch an alle gedacht > - oder? :D

Bernies Sage
 
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AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

Bernies Sage schrieb:
Tatsächlich kann man von Lernenden viel lernen, jedoch überwiegend das, was man beim Lernen falsch macht. Denn das richtige Lernen scheint noch immer eine Geheimwissenschaft zu sein.

Deshalb glauben ja viele Menschen lieber, als denken. :clown3:

ernies Sage schrieb:
Den wahren Grund, das Rad zu erfinden, den hat *werwiewas* sehr gut auf den Punkt gebracht und ich verstehe Ellemaus nicht, warum sie einseitiges Denken als Faulheit unterschwellig zu verteufeln versucht.

Eben nicht! Aber zwei Holzköpfen braucht man das nicht zu erklären. Das Rad zu erfinden war eine Höchstleistung und nur die 'Nutznießer' könnte man höchstens Faulheit vorwerfen. Aber dies wäre auch nicht in Ordnung, weil zwei Räder einen Roller ausmachen. Es ist deshalb eine logische Schlußfolgerung mit Anfang und ohne Ende. Faulheit wäre Stillstand und nicht das Beste!
 
AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

Und du hast einen leichten einseitigen Hang Dinge zu beurteilen. Das Beste wäre, wenn der Mensch lernen, lernen und nochmal lernen würde! Das Rad wurde eher erfunden, um Dinge besser transportieren zu können. Faulheit liegt eher im einseitigen Denken!

Nennt sie doch wertneutral "Trägheit", die ja auch der "Verdauung" von Lernstoff oder dem Schutz vor zuviel irrelevanter Information dienen kann.
 
AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

Nennt sie doch wertneutral "Trägheit", die ja auch der "Verdauung" von Lernstoff oder dem Schutz vor zuviel irrelevanter Information dienen kann.

"Trägheit" oder "Faulheit" hier prallen für mich zuviele Gedanken ein.

Zitat von werwiewas:

der mensch hat einen eingebauten hang zu bequemlichkeit und faulheit, wäre dem nicht so, wäre nie das rad erfunden worden...fortschritt und entwicklung haben ihre wurzeln auch in dem hang, es bequemer haben zu wollen.

Was bedeutet einen eingebauten Hang? Gemeint hier das Denken?
 
AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

das beste wäre es, es zur natur kommen zu lassen.
 
AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

Die neunte Elegie



Warum, wenn es angeht, also die Frist des Daseins
hinzubringen, als Lorbeer, ein wenig dunkler als alles
andere Grün, mit kleinen Wellen an jedem
Blattrand (wie eines Windes Lächeln) -: warum dann
Menschliches müssen - und, Schicksal vermeidend,
sich sehnen nach Schicksal?...


Oh, nicht, weil Glück ist,
dieser voreilige Vorteil eines nahen Verlusts.
Nicht aus Neugier, oder zur Übung des Herzens,
das auch im Lorbeer wäre.....


Aber weil Hiersein viel ist, und weil uns scheinbar
alles das Hiesige braucht, dieses Schwindende, das
seltsam uns angeht. Uns, die Schwindendsten. Ein Mal
jedes, nur ein Mal. Ein Mal und nicht mehr. Und wir auch
ein Mal. Nie wieder. Aber dieses
ein Mal gewesen zu sein, wenn auch nur ein Mal:
irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar.


Und so drängen wir uns und wollen es leisten,
wollens enthalten in unsern einfachen Händen,
im überfüllteren Blick und im sprachlosen Herzen.
Wollen es werden. - Wem es geben? Am liebsten
alles behalten für immer... Ach, in den andern Bezug,
wehe, was nimmt man hinüber? Nicht das Anschaun, das hier
langsam erlernte, und kein hier Ereignetes. Keins.
Also die Schmerzen. Also vor allem das Schwersein,
also der Liebe lange Erfahrung, - also
lauter Unsägliches. Aber später,
unter den Sternen, was solls: die sind besser unsäglich.
Bringt doch der Wanderer auch vom Hange des Bergrands
nicht eine Hand voll Erde ins Tal, die Allen unsägliche, sondern
ein erworbenes Wort, reines, den gelben und blaun
Enzian. Sind wir vielleicht hier, um zu sagen: Haus,
Brücke, Brunnen, Tor, Krug, Obstbaum, Fenster, -
höchstens: Säule, Turm.... aber zu sagen, verstehs,
oh zu sagen so, wie selber die Dinge niemals
innig meinten zu sein. Ist nicht die heimliche List
dieser verschwiegenen Erde, wenn sie die Liebenden drängt,
daß sich in ihrem Gefühl jedes und jedes entzückst?
Schwelle: was ists für zwei
Liebende, daß sie die eigne ältere Schwelle der Tür
ein wenig verbrauchen, auch sie, nach den vielen vorher
und vor den Künftigen ...., leicht.


Hier ist des Säglichen Zeit, hier seine Heimat.
Sprich und bekenn. Mehr als je
fallen die Dinge dahin, die erlebbaren, denn,
was sie verdrängend ersetzt, ist ein Tun ohne Bild.
Tun unter Krusten, die willig zerspringen, sobald
innen das Handeln entwächst und sich anders begrenzt.
Zwischen den Hämmern besteht
unser Herz, wie die Zunge
zwischen den Zähnen, die doch,
dennoch, die preisende bleibt.


Preise dem Engel die Welt, nicht die unsägliche, ihm
kannst du nicht großtun mit herrlich Erfühltem; im Weltall,
wo er fühlender fühlt, bist du ein Neuling. Drum zeig
ihm das Einfache, das, von Geschlecht zu Geschlechtern gestaltet,
als ein Unsriges lebt, neben der Hand und im Blick.
Sag ihm die Dinge. Er wird staunender stehn; wie du standest
bei dem Seiler in Rom, oder beim Töpfer am Nil.
Zeig ihm, wie glücklich ein Ding sein kann, wie schuldlos und unser,
wie selbst das klagende Leid rein zur Gestalt sich entschließt,
dient als ein Ding, oder stirbt in ein Ding -, und jenseits
selig der Geige entgeht. - Und diese, von Hingang
lebenden Dinge verstehn, daß du sie rühmst; vergänglich,
traun sie ein Rettendes uns, den Vergänglichsten, zu.
Wollen, wir sollen sie ganz im unsichtbarn Herzen verwandeln
in - o unendlich - in uns! Wer wir am Ende auch seien.


Erde, ist es nicht dies, was du willst: unsichtbar
in uns erstehn? - Ist es dein Traum nicht,
einmal unsichtbar zu sein? - Erde! unsichtbar!
Was, wenn Verwandlung nicht, ist dein drängender Auftrag
Erde, du liebe, ich will. Oh glaub, es bedürfte
nicht deiner Frühlinge mehr, mich dir zu gewinnen -, einer,
ach, ein einziger ist schon dem Blute zu viel.
Namenlos bin ich zu dir entschlossen, von weit her.
Immer warst du im Recht, und dein heiliger Einfall
ist der vertrauliche Tod.


Siehe, ich lebe. Woraus? Weder Kindheit noch Zukunft
werden weniger ....... Überzähliges Dasein
entspringt mir im Herzen.


Aus: Duineser Elegien
R.M. Rilke


einfach mal tun
 
AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

"Trägheit" oder "Faulheit" hier prallen für mich zuviele Gedanken ein.

Zitat von werwiewas:

der mensch hat einen eingebauten hang zu bequemlichkeit und faulheit, wäre dem nicht so, wäre nie das rad erfunden worden...fortschritt und entwicklung haben ihre wurzeln auch in dem hang, es bequemer haben zu wollen.

Was bedeutet einen eingebauten Hang? Gemeint hier das Denken?

Eingebauten Hang kann nur bedeuten: Die Triebe oder das Denken

Trägheit und Faulheit im Denken bedingen sich, sie gehören zusammen. Also es gibt einen Anfang im Denken. Und dieses Rad (Punkt) zu denken führt zur Trägheit und Faulheit. Weil das Spiel herangezogen werden muss. Und kein Mensch möchte ununterbrochen ewig denken. Die Trägheit (aus der Physik) besteht also aus der Bewegung. Die Faulheit aus gesundheitlichen Gründen. (Ruhephasen) und Denkeritis (ständige Faulheit)
Die Triebe gehören zur Psychologie... wertneutral kann man also das Denken nicht betrachten...
 
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AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

"Trägheit" oder "Faulheit" hier prallen für mich zuviele Gedanken ein.

Zitat von werwiewas:

der mensch hat einen eingebauten hang zu bequemlichkeit und faulheit, wäre dem nicht so, wäre nie das rad erfunden worden...fortschritt und entwicklung haben ihre wurzeln auch in dem hang, es bequemer haben zu wollen.

Was bedeutet einen eingebauten Hang? Gemeint hier das Denken?

Ich verstehe es körperlich, ein natürliches Energiesparprogramm, mensch will nicht immer sein Bestes geben, sondern nur das Notwendigste, und das reicht im Alltag auch, wer ständig sein Bestes gibt, verfolgt wahrscheinlich überdimensionale Machtinteressen oder muss Selbstablehnung und Minderwertigkeitsgefühle in anderen Kontexten kompensieren.

Aber da wir nicht nur am Erhalt, sondern auch an der Entwicklung unserer Selbst und unseres Lebenraumes teilhaben möchten, können wir mit der rechten Begeisterung für eine Sache/ein Thema, überdurchschnittliche Kräfte freisetzen, da kommt dann das Lernen, Denken, Forschen, der Erkenntnisdrang, die Freude an neuen Projekten ins Spiel.
 
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AW: Tun wir grundsätzlich immer das Beste, was wir können/zu leisten imstande sind?

Ich verstehe es körperlich, ein natürliches Energiesparprogramm, mensch will nicht immer sein Bestes geben, sondern nur das Notwendigste, und das reicht im Alltag auch, wer ständig sein Bestes gibt, verfolgt wahrscheinlich überdimensionale Machtinteressen oder muss Selbstablehnung und Minderwertigkeitsgefühle in anderen Kontexten kompensieren.

Energiesparprogramm ist ok und gefällt mir gut. Aber Mensch kann nicht immer sein Bestes geben, ;) denn es wird genug Menschen geben, die würden wollen ;) und sein Bestes geben muss nicht immer für überdimensionale Machtinteressen sein ;) ich denke dabei an Kunst und Wissenschaft...

[quote="Kaawi]Aber da wir nicht nur am Erhalt, sondern auch an der Entwicklung unserer Selbst und unseres Lebenraumes teilhaben möchten, können wir mit der rechten Begeisterung für eine Sache/ein Thema, überdurchschnittliche Kräfte freisetzen, da kommt dann das Lernen, Denken, Forschen, der Erkenntnisdrang, die Freude an neuen Projekten ins Spiel.[/QUOTE]

ok (der Satz von "werwiewas" ist aber falsch formuliert)
 
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