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[STOP] Gewalt beginnt mit der Umgangsprache ...

"Salbungsvolles Wortklauberei-Geschwafel?"

Ich kann die erkennbar genervten Gedanken des Users durchaus auch nachvollziehen.
Neigen viele Menschen nicht häufig dazu, sich einen "Schein" zu geben, statt einfach zu
sein und mit einfachen und verständlichen Worten zu sagen, was sie wirklich meinen?

Weniger ist mehr. Keep it simple.
 
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"Salbungsvolles Wortklauberei-Geschwafel?"

Ich kann die erkennbar genervten Gedanken des Users durchaus auch nachvollziehen.
Neigen viele Menschen nicht häufig dazu, sich einen "Schein" zu geben, statt einfach zu
sein und mit einfachen und verständlichen Worten zu sagen, was sie wirklich meinen?

Weniger ist mehr. Keep it simple.

Genau!
" Wenn Du noch einmal Rindvieh zu mir sagst, hau ich Dir eine auf die Zwölf " ist doch wesentlich prägnanter und allgemein verständlich als wenn einer sagt: " Glaubst Du nicht, dass es mich soooo traurig macht, wenn Du mich mit einem landwirtschaftlichen Nutztier vergleichst? "
Ich wünsche allerseits eine gute Nacht!
;)
 
Genau!
" Wenn Du noch einmal Rindvieh zu mir sagst, hau ich Dir eine auf die Zwölf " ist doch wesentlich prägnanter und allgemein verständlich als wenn einer sagt: " Glaubst Du nicht, dass es mich soooo traurig macht, wenn Du mich mit einem landwirtschaftlichen Nutztier vergleichst? "
Ich wünsche allerseits eine gute Nacht!
;)
Sprach der User solches aus? Oder ähnliches in dieser Richtung?
Durch Überzeichnungen setzten wir auch keine positiven Zeichen.
 
Weil mir das gerade ''durch den Kopf schiesst'' bzw. ''heute ins Auge gestochen ist''. :eek:
https://www.denkforum.at/threads/standhaftigkeit-versus-starrsinn-wo-ist-die-grenze.16990/
Ich vermeide (inzwischen) derartige Grausamkeitsfloskeln, die nicht selten
von Altvorderenen, unreflektiert an Nachgeborene weitergegeben werden.
Zu dumm, ''saudumm'' ''wie ein Schuss ins Knie'' ''ihr blöden Hunde'' ... :p

ZITAT__________________________________________________
Über Gewalt in unserer Sprache
http://www.puramaryam.de/gewaltsprache.html

Gewalt ist in unserer Gesellschaft überall präsent, und diese Aggressivität spiegelt sich natürlich auch in unserer Sprache. Das ist aber den wenigsten Menschen bewusst. Darum empfinde ich es als wichtig, es anzusprechen und damit in unser Bewusstsein zu bringen, denn nur dann können wir etwas an unserer Sprache verändern. Unser SPRECHEN entspricht unserem DENKEN. Wir sprechen eigentlich eine "Kriegs"- "Jäger"- oder "Gewaltsprache", so wie der Krieg in unserem Inneren, der Krieg gegen Andere und uns selbst, in unseren Gedanken verankert ist und sich damit auch sprachlich offenbaren muss.

Dass wir "Krieg" denken, ist den Menschen aber garnicht bewusst. Wir lernen die Sprache als kleine Kinder, übernehmen die Denkweisen und Formulierungen von Familie und Freunden, und sie gehen uns so in Fleisch und Blut über, dass wir meist nicht mehr über unsere Sprache nachdenken. Sogar spirituell denkende und handelnde Menschen sind sehr überrascht, wenn ihnen die Gewalt in ihrer Sprache klar wird.

Es ist vielleicht wichtig, erst einmal klarzustellen, was ich mit "Krieg denken" und "aggressiver Sprache" meine:
Ich meine damit jede Äußerung von "Kampf" - nämlich alles 'Gegen etwas sein'.
Wir kämpfen gegen Krieg und Aggressivität, gegen Fremdenfeindlichkeit und Jugendkriminalität, sind gegen Korruption, gegen Benachteiligung anderer Menschen, gegen Ausgrenzung von Behinderten, gegen bestimmte Parteien, gegen die Umweltverschmutzung, gegen die Abholzung des Regenwaldes, usw.
Wir kämpfen aber auch für den Frieden, für Gleichheit aller Menschen, für ein friedliches Nebeneinander von Menschen aller Nationen, fordern ein für das Recht der Tiere auf artgerechte Haltung, setzen uns ein für und gegen, und denkt nur an die regelmäßigen Wahlkämpfe...

Für manche Menschen ist alles 'Kampf', ja, das Leben selbst ist für sie Kampf. Sie kämpfen andauernd mit sich selbst, kämpfen gegen überflüssige Pfunde, kämpfen an gegen Appetit, kämpfen gegen ihre Laster, kämpfen gegen Andere, gegen ihre Benachteiligung, für ihre Anerkennung, kämpfen um ihren Lebensunterhalt, kämpfen für ihre Rente, kämpfen gegen Unverstand an, schlagen Konkurrenten aus dem Feld, streiten um ihr Recht, verteidigen sich gegen andere Meinungen, kämpfen gegen die Umweltverschmutzung...

Wir haben nicht nur Krieg und Kampf, sondern auch das Jagen, das Erlegen, das Töten von Tieren - sei es als "Jagdvergnügen" oder als perversierte Massentierhaltung in uns integriert, denken nicht mehr darüber nach und sehen es als Selbstverständlichkeit an. Die überquellenden Supermarktauslagen in der Fleischabteilung erregen in uns kein Grauen. Das Töten von Tier und Mensch (letzteres im Krieg, im Kampf gegen den Terrorismus, usw.) zu unserem eigenen Nutzen hat die unbedingte ACHTUNG vor allem Leben relativiert...

Wir empfinden es als selbstverständlich und normal, zu sagen...

Etwas ist bombensicher
Etwas hält bombenfest
Etwas ist für uns ein Schlag ins Gesicht
Ein Schachzug unseres Konkurrenten ist für uns ein Schlag ins Genick
Wir werden von unseren Kontrahenten geschlagen
Es geht um jemandes Kopf
Jemand hat den Kopf in der Schlinge
Wir strecken die Waffen, wenn wir nicht weiterwissen
Wir geben uns geschlagen, wenn der Gegner zu stark ist
Wemand schießt quer
Der andere wird außer Gefecht gesetzt
Wir versuchen etwas aufzubrechen
Etwas haut uns die Beine weg
Wir werfen den Handschuh (das war früher eine Aufforderung zum Duell)
Es wird ein (Rede-)Duell ausgefochten
Wir sind unschlagbar
Unsere Gegner geben sich geschlagen
Sie kapitulieren
Wir beziehen oder nehmen Stellung
Es gibt eine Fußballschlacht
Wir schlagen Konkurrenten aus dem Felde
Wir gehen strategisch vor
Eine Nachricht schlägt ein wie eine Bombe
Jemand bekommt einen Schuss vor den Bug
Jemand geht in die Falle
Es beginnt die Jagd bzw. die Hatz auf jemanden
Wir pirschen uns an jemanden heran
Jemand wird eingekreist
Der Gegner hat keinen Fluchtweg offen
Der Gegner wird in die Flucht geschlagen
Er schlägt sich in die Büsche
Das ist ein (Voll-)Treffer!
Der Wahlkampf polarisiert die Parteien
Die Parteien kämpfen um jeden Wähler
Wir schlagen unsere Gegner
Die Handelskette bricht mit einer Strategie in des Gegners Flanke ein
Die Fußballspieler schießen Bälle ins Tor
Wir werfen die Flinte ins Korn
Wir zerreißen uns für jemanden
Jemand reißt sich für etwas ein Bein aus
Worte wie: müssen - kämpfen - zwingen - siegen - verlieren
...

Die Sprache des Sports, besonders des Fußballs, ist eng durchsetzt mit Kriegs-Begriffen. Es heißt ja auch nicht unberechtigt, dass der Sport der Stellvertreter des Krieges zwischen den Völkern ist, weil Sportwettkämpfe viele Aggressionen lösen. Und so hat auch die Sportsprache die Kriegssprache weitgehend übernommen, besonders natürlich der Fußball.

Aber alles "Für etwas kämpfen" und "Gegen etwas sein", alles "Streiten für und gegen", alles "Sich einsetzen für und gegen" , alles "Gegen etwas sein" ist aber ALTES DENKEN - DER IRRTUM. Niemand spürt mehr, wie tief das 'gegen' in unsere Wahrnehmung und Sprache eingedrungen ist. Es ist uns so vertraut, dass wir es garnicht mehr als gewaltsam ansehen. Es ist für uns sogar schwierig geworden, es zu erkennen, und doch IST ES GEWALT, das ist ja das Schlimme! Denn es wirkt ja gegen uns, wie alle Gewalt! Die Kriegssprache ist so gebräuchlich geworden, dass keiner sie mehr wahrnimmt.

DIE SPRACHE IST SPIEGELBILD UNSERES HERZENS. WIR DENKEN UND FÜHLEN, SO WIE WIR SPRECHEN, UND LEBEN DIE ENERGIE UNSERER WORTE. UNSERE WORTE TRANSPORTIEREN DIE ENERGIE DER BEGRIFFE, DIE SIE ENTHALTEN, OB ES UNS BEWUSST IST ODER NICHT.

Weiterlesen ... http://www.puramaryam.de/gewaltsprache.html

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Dieses Pamphlet gegen Gewalt vergisst eines: Gewalt ist ein Teil der menschlichen Natur. Sie generell zu verdammen führt nur zur Perversion derselben. Wäre es nicht zielführender, sich der menschlichen Natur zu stellen und offen mit ihr umzugehen ? Was machen Menschen, wenn man ihnen ihre Sexualität verbietet ? Werden sie dann asexuell ?
 
Dieses Pamphlet gegen Gewalt vergisst eines: Gewalt ist ein Teil der menschlichen Natur. Sie generell zu verdammen führt nur zur Perversion derselben. Wäre es nicht zielführender, sich der menschlichen Natur zu stellen und offen mit ihr umzugehen ? Was machen Menschen, wenn man ihnen ihre Sexualität verbietet ? Werden sie dann asexuell ?

Und aus diesem Grunde kommen mir manche dieser Apostel wie diese MARYAM sehr suspekt vor.
Was mir an deren Blog noch auffällt, ist diese Trennung in zwei Aspekte einer Person. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, denn der Mensch ist eine Einheit ... oder etwas stimmt mit ihm nicht, wenn er sich als zwei oder mehr Persönlichkeiten empfindet.
 

Excellence is a way of life ?

Athineos schrieb:
Und aus diesem Grunde kommen mir manche dieser Apostel
wie diese MARYAM sehr suspekt vor.
[...]
Athineos,
diese sülzende Aposteline ist mir darüberhinaus
noch aus einem anderen Grund suspekt:

Weil sie Perfektion fordert und Schuldgefühle einimpft.


Warum mir das suspekt ist,
kann mit einem Beitrag aus der Diskussion über
"Perfektionismus ist die Wurzel aller Neurosen."
in einem anderen Forum illustriert werden.
MannOhneWorte schrieb:
Die Gesellschaft existiert für mich nicht, nur das Individuum.

Die Gesellschaft hat lediglich eine zweckmäßige Hilfsfunktion.
Die Gesellschaft kann man nirgendwo antreffen.
Oder ist euch je die Gesellschaft über den Weg gelaufen?

Ist euch je das Christentum, der Hinduismus, der Islam
über den Weg gelaufen?
Nein. Man begegnet immer einem Individuum,
einem konkreten Menschen, dem Einzelnen.

Doch es gibt immer Leute die sich Gedanken machen,
wie sie die Gesellschaft verbessern könnten,
wie sie eine ideale Gesellschaft errichten könnten.

Solche Leute haben sich immer als Katastrophe erwiesen;
sie sind ein großes Ärgernis.

Um ihrer "idealen Gesellschaft" willen
machen sie die Selbstachtung der Menschen kaputt
und erzeugen in jedem Schuldgefühle.

Jeder fühlt sich schuldig,
keiner scheint glücklich zu sein, so wie er ist.

Es ist ganz einfach,
wegen irgendeiner Kleinigkeit Schuld zu erzeugen.
Und wenn man beim anderen erst einmal Schuldgefühle
ausgelöst hat, kann man Macht über ihn ausüben.

Wer Schuldgefühle in dir erzeugt, erlangt Macht über dich
- sei dir dieser Strategie bewusst!


Und nur er kann dich von dieser Schuld wieder erlösen.

DU bist auf ihn angewiesen.

Zuerst erzeugt der Priester Schuld in dir,
und dann musst du zu ihm in die Kirche kommen und beichten:
>Ich habe eine Sünde begangen.<

Dann kann er dir im Namen Gottes vergeben,
und dann gewährt er Vergebung, im Namen Gottes.

Der Priester ist gar nicht daran interessiert, was du machst.
Er verfolgt seine eigenen Interessen.
Erst erzeugen sie Schuld und dann vergeben sie euch im Namen Gottes.
Erst machen sie euch zu Sündern und dann sagen sie:
>Komm zu Christus, deinem Erlöser.<

Niemand kann dich erlösen,
denn du hast von vornherein gar keine Sünde begangen.
Du brauchst nicht erlöst zu werden.

Ich habe kein Interesse an einer Idealen Gesellschaft.
Bitte gebt diesen Traum auf!
Er hat der Welt furchtbare Alpträume beschert.

Ihr dürft eines nicht vergessen:
Auf der politischen Ebene lässt sich nichts mehr verändern.

Die Politik ist tot.
Und wenn ihr wählen geht, ob rechts oder links,
dann tut es ohne Illusionen.

Ihr müsst die Vorstellung aufgeben,
dass euch irgendein System die Erlösung bringen könnte.

Kein System kann Erlösung sein - weder der Kommunismus
noch der Faschismus noch der Gandhiismus.

Keine Gesellschaftsform kann ideal sein.

Und es gibt auch keinen Erlöser
- weder Christus, noch Krishna, noch Rama.

Ihr müsst all diese unsinnigen Ideen von Schuld und Sünde,
die man euch aufgebürdet hat, fallen lassen.

Ideologien an sich haben ihre Wahrheit eingebüßt,
und tatsächlich lag darin überhaupt nie eine Wahrheit.

Sie haben ihre ganze Überzeugungskraft eingebüßt.

Nur einige wenige ernsthafte Gemüter glauben noch daran,
dass man gesellschaftliche Modelle festlegen
und durch soziale Veränderungen eine Utopie
gesellschaftlicher Harmonie verwirklichen könne.

Wir leben im Zeitalter totaler Freiheit.
Wir sind erwachsen geworden.
Die Menschheit ist den Kinderschuhen entwachsen,
sie ist reifer geworden.

Wir leben in einer sokratischen Periode:
Die Menschen stellen heute all die wichtigen Fragen des Lebens.

Fangt nicht an, irgendeinem zukünftigen Ideal,
irgendeiner Idee von Perfektion nachzuhängen
und euch danach zu sehnen.
Man muss dem MannOhneWorte ja nicht hundertprozentig zustimmen,
aber dieser Mechanismus zur Einimpfung von Schuldgefühlen
durch Forderung nach Perfektion erscheint mir plausibel.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Dieser MannOhneWorte sollte seinem Nick treubleiben und solche Worte für sich behalten, sonst entpuppt er sich als MannOhneGehirn.
 
Excellence is a way of life ?


Athineos,
diese sülzende Aposteline ist mir darüberhinaus
noch aus einem anderen Grund suspekt:

Weil sie Perfektion fordert und Schuldgefühle einimpft.


Warum mir das suspekt ist,
kann mit einem Beitrag aus der Diskussion über
"Perfektionismus ist die Wurzel aller Neurosen."
in einem anderen Forum illustriert werden.

Man muss dem MannOhneWorte ja nicht hundertprozentig zustimmen,
aber dieser Mechanismus zur Einimpfung von Schuldgefühlen
durch Forderung nach Perfektion erscheint mir plausibel.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Cum grano salis!
Ein Körnchen Wahrheit ist auf alle Fälle drin.
Mit dem Mechanismus Schuld - Unterdrückungsinstrumentalisierung liegt er auf jeden Fall richtig. Auch mit dem Duo Perfektionszwang - Neurose.
Seiner Analyse der Gegenwart kann ich allerdings weder folgen noch zustimmen.
 
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Wieder einmal: Sowohl als Auch!

Athineos schrieb:
[...]
Seiner Analyse der Gegenwart
kann ich allerdings weder folgen noch zustimmen.
Das war ja auch der Grund, warum ich den Vorbehalt
"Man muss dem MannOhneWorte ja nicht hundertprozentig zustimmen"
angebracht habe.

Auch meine Zustimmung gilt primär diesen zwei Aussagen:
Athineos schrieb:
Mit dem Mechanismus Schuld - Unterdrückungsinstrumentalisierung
liegt er auf jeden Fall richtig.

Auch mit dem Duo Perfektionszwang - Neurose.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch betonen,
dass auch das gegenteilige Extrem, repräsentiert durch
Sorglosigkeit, Verantwortungslosigkeit und ausuferndem Hedonismus,
nicht erstrebenswert erscheint.

Erstrebenswert ist das richtige Stärkeverhältnis zwischen den
antagonistischen Bestrebungen, die vielzitierte "Goldene Mitte"
(auch wenn häufig völlig unklar ist, wo denn diese Mitte liegt).

Im schon erwähnten anderen Forum (das übrigens seine Pforten
schon lange geschlossen hat) verwendete ein Benutzer
als Signatur den Spruch:

"Die Wahrheit liegt in der Mitte, ... "

Ich habe seinerzeit diesen Spruch leicht abgewandelt auf:

"Die Wahrheit liegt vielleicht nicht immer in der Mitte,
aber dennoch ist es ratsam,
mit der Suche nach Wahrheit in der Mitte zu beginnen."


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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