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Soziale Gerechtigkeit

AW: Soziale Gerechtigkeit

Es gibt in absehbarer Zukunft kaum noch Arbeit,

das bezieht sich nur auf die Massenproduktion

grundsätzlich gibt es mehr Arbeit als Menschen
und zwar solche Arbeit, die der Gesellschaft nützt

(momentan wird Arbeit so definiert,
daß der Arbeitgeber einer finanziellen Nutzen hat)​

Gibt es eigentlich sowas wie eine Maschinensteuer?

es gibt das Gegenteil,
nämlich Abschreibungen (= Steuergeschenke)

letztendlich sind alle Privatunternehmen volkseigene Betriebe,
da sie ihre Anlagen abschreiben
bzw. abgeschrieben haben, aber weiter verwenden
(das Finanzamt hat einen großen Prozentsatz des Kaufpreises zurückerstattet)

...

der Fehler bei Hartz 4 liegt nicht in der Verpflichtung zum 1 Euro-Jobben
sondern im Nichtberücksichtigen der gesellschaftlich relevanten Arbeit,
die sich privatwirtschaftlich nicht rechnet

bei Hartz 4 sollen Privatunternehmen 1-Euro Arbeitsplätze anbieten,
was nur das Lohnniveau senkt
1 Euro bei einem Privatunternehmen würde ich als Betroffener sabotieren:
ich würde nur für die Gemeinde ... arbeiten wollen​

das Ehrenamt
ist ein Beispiel für eine wichtige Arbeit,
die sich privatwirtschaftlich nicht rechnet
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Soziale Gerechtigkeit

das bezieht sich nur auf die Massenproduktion

grundsätzlich gibt es mehr Arbeit als Menschen
und zwar solche Arbeit, die der Gesellschaft nützt

(momentan wird Arbeit so definiert,
daß der Arbeitgeber einer finanziellen Nutzen hat)​



es gibt das Gegenteil,
nämlich Abschreibungen (= Steuergeschenke)

letztendlich sind alle Privatunternehmen volkseigene Betriebe,
da sie ihre Anlagen abschreiben
bzw. abgeschrieben haben, aber weiter verwenden
(das Finanzamt hat einen großen Prozentsatz des Kaufpreises zurückerstattet)

...

der Fehler bei Hartz 4 liegt nicht in der Verpflichtung zum 1 Euro-Jobben
sondern im Nichtberücksichtigen der gesellschaftlich relevanten Arbeit,
die sich privatwirtschaftlich nicht rechnet

bei Hartz 4 sollen Privatunternehmen 1-Euro Arbeitsplätze anbieten,
was nur das Lohnniveau senkt
1 Euro bei einem Privatunternehmen würde ich als Betroffener sabotieren:
ich würde nur für die Gemeinde ... arbeiten wollen​

das Ehrenamt
ist ein Beispiel für eine wichtige Arbeit,
die sich privatwirtschaftlich nicht rechnet

Ich denke, das ist alles diskussionswürdig - im positiven Sinne
des Wortes.

Aber:

(momentan wird Arbeit so definiert,
daß der Arbeitgeber einer finanziellen Nutzen hat)


Wer definiert das so? - Würde ich gerne wissen!

Gruß
von
Reinhard70
:):):)
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Wer das definiert? Nicht der Arbeitgeber selber? Er erschafft doch „Arbeit an Arbeitsplätzen“, nicht der Arbeitende.

Er stellt doch keine Menschen ein, um ihnen „eine Chance zur Selbstverwirklichung“ zu geben, sondern, weil er sie für seinen Geschäftserfolg nutzt. Und davon nimmt er so wenige wie möglich, um maximalen Überschuss zu erhalten. Die Anforderungen, die die Arbeit selbst dann gestalten (Produktivität, Druck, Einsatzart, Arbeitszeit) werden m.E. vom Arbeitgeber bestimmt. Sollte er das alles für den lieben Arbeitenden tun, um etwas anderes, als das in dieser Definition angeführte zu verwirklichen?

Bernd
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

scilla
(momentan wird Arbeit so definiert,
daß der Arbeitgeber einer finanziellen Nutzen hat)

reinhard70
Wer definiert das so? - Würde ich gerne wissen!

der Geldfluß!
wer nicht rentabel arbeitet, geht pleite

den Geldfluß könnte die Regierung via Steuern, Subventionen, Strafen
und dem Gesetz
lenken
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Wer das definiert? Nicht der Arbeitgeber selber? Er erschafft doch „Arbeit an Arbeitsplätzen“, nicht der Arbeitende.

Er stellt doch keine Menschen ein, um ihnen „eine Chance zur Selbstverwirklichung“ zu geben, sondern, weil er sie für seinen Geschäftserfolg nutzt. Und davon nimmt er so wenige wie möglich, um maximalen Überschuss zu erhalten. Die Anforderungen, die die Arbeit selbst dann gestalten (Produktivität, Druck, Einsatzart, Arbeitszeit) werden m.E. vom Arbeitgeber bestimmt. Sollte er das alles für den lieben Arbeitenden tun, um etwas anderes, als das in dieser Definition angeführte zu verwirklichen?

Bernd

Hallo!

Bin wirklich kein Freund aller Geschäftsleute und UnternehmerInnen.
Aber wer Arbeitgeber und Unternehmer nur so sieht, sollte sich
doch mal ein wenig umschauen. Nicht unbedingt Ökonomie studieren,
aber wenigstens ein kompaktes und kompetentes Buch über Wirtschaftsfragen
lesen. - Ja?

:):):)
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Hallo!

Bin wirklich kein Freund aller Geschäftsleute und UnternehmerInnen.
Aber wer Arbeitgeber und Unternehmer nur so sieht, sollte sich
doch mal ein wenig umschauen. Nicht unbedingt Ökonomie studieren,
aber wenigstens ein kompaktes und kompetentes Buch über Wirtschaftsfragen
lesen. - Ja?

:):):)

Reinhard, darf ich fragen, wie du Arbeitgeber und Unternehmer siehst, wenn dir Bernds Beschreibung zu einseitig ist? Wie könnte man sie denn noch betrachten?
*grübel*

:blume1:
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

von Reinhard:

Bin wirklich kein Freund aller Geschäftsleute und UnternehmerInnen.
Aber wer Arbeitgeber und Unternehmer nur so sieht, sollte sich
doch mal ein wenig umschauen. Nicht unbedingt Ökonomie studieren,
aber wenigstens ein kompaktes und kompetentes Buch über Wirtschaftsfragen
lesen. - Ja?

Hihi Reinhard, da hast du grad mal den falschen am Schlafittchen gepackt.

Ich erspar mir jetzt mal meine Angeberei, hmmm...obwohl...in den Fingern juckts mich schon. Willst dus hören? Neinnein. *einen großen Schwamm drauf drücke*
Aber ernsthaft, man kann auch Bergsteiger sein UND Berge oder sein eigenes wildes Naturverwüsten aufmerksam betrachten. Nur tut Kritik aus den „eigenen“ Reihen (den Vorurteilen) besonders weh. Das wiederum ist nicht meine Absicht. Ich schrob nur eine simple Feststellung...kein Grund das Krokodilchen zum Lesen zu animieren.

Bis bald
Bernd
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

scilla schrieb:
den Geldfluß könnte die Regierung via Steuern, Subventionen, Strafen
und dem Gesetz
lenken
Das tut sie doch schon die ganze Zeit, seitdem Geldwirtschaft erfunden wurde (Zölle hast Du vergessen, zu erwähnen)

und richtet mal Gutes, mal Schaden an.

Die marktliberale Gegenthese lautet: Geld ist nur so viel wert, wie der, der es in Händen hält, auch vermehren kann

und fordert investive Politik

Steuern, Subventionen, Zölle sind Abschöpfungen oder Begünstigungen zuungunsten einer nachfragegerechten Marktverteilung

Wie stehen dazu die staatlichen Sozialversicherungen, die einen erheblichen Anteil der verfügbaren Geldmenge für später stillegen wollen?
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

.....

Die marktliberale Gegenthese lautet: Geld ist nur so viel wert, wie der, der es in Händen hält, auch vermehren kann
....

Irgendwann hab ich doch mal gelernt, dass nur so viel Geld im Umlauf sein darf, wie als Gegenwert an Goldreserven vorhanden ist. Das heißt ja, dass es immer nur umverteilt werden kann. Es wird ja nicht beliebig viel gedruckt.

Wenn nun das Ziel des freien Marktes ist, immer mehr Geld zu verdienen, dann heißt das Spiel ja schon von Anbeginn, dass es am Ende nur einen Sieger geben soll, der dann alles hat.

Also nicht, das Vorhandene wird so verteilt, dass alle das haben, was sie zum (Über)Leben brauchen.
Kein Wunder, dass wir alle voll Angst sind. Wir Menschen lernen durch die ständige Wettbewerbssituation, dass wir uns vor jenen, die wir als unterstützende Freunde brauchen, bedroht werden.

Und genau da sind wir mittlerweile gelandet. Unsere Mitmenschen sind unsere ärgsten Feinde. Wenn wir nicht auf der Hut sind, werden wir ausgegrenzt und als nutzlos weggeworfen. Nur die Besten haben ein Recht zu leben.

Weit hat es die zivilisierte Gesellschaft gebracht.
Dabei wäre es ganz einfach. Mitgefühl, gegenseitige Unterstützung und lein iebevoller Umgang, kein Wettbewerb.
Die sogenannten "Gesetze der Wirtschaft" haben leider schon alle Lebensbereiche durchsetzt. Und immer noch hören wir, es sei so etwas ähnliches wie ein Naturgesetz.
Eine sehr wirksame Strategie der Vertreter der Profiteure.
:blume1:
 
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AW: Soziale Gerechtigkeit

Hallo zusammen

Wenn nun das Ziel des freien Marktes ist, immer mehr Geld zu verdienen, dann heißt das Spiel ja schon von Anbeginn, dass es am Ende nur einen Sieger geben soll, der dann alles hat.

Der Sinn des Geldes war doch mal, ein praktisches Tauschmittel zu sein - ständig Hühner in Eier in Getreide in Messer umzurechnen, ist ja doch etwas unpraktisch - und es geht durchaus um Win-Win-Situationen. Wenn der Hühnerbauer drei Hühner gegen ein Messer tauscht, so sind am Schluss alle zufrieden.

Das Thema mit dem "immer mehr Geld verdienen" gibts erst, sobald der Zins erfunden wurde, denn dann gibts eine gewisse Grenze - oberhalb davon muss ein Mensch nichts mehr tun, das Geld vermehrt sich automatisch - unterhalb davon muss ein Mensch ständig strampeln, um nicht nur den Tauschwert der Waren zu bezahlen, sondern auch noch die dazu kommenden Zinsen, die auch oft versteckt sind. Wenn ich beim Bäcker ein Brötchen kaufe, so ist der Zins für die Kredite für sein Haus und für seine Maschinen und Öfen im Preis einkalkuliert, ich bezahle nicht nur den Tauschwert des Brötchens.

Kein Wunder, dass wir alle voll Angst sind.

nein, kein Wunder... dazu kommt noch, dass heute die wenigsten ein eigenen Garten und ein paar Tiere haben - wovon man zwar nicht besonders gut leben kann, aber leben kann man davon, auch wenn sonst alles schief gehen sollte.

Dabei wäre es ganz einfach. Mitgefühl, gegenseitige Unterstützung und lein iebevoller Umgang, kein Wettbewerb.

Leider ist die Situation schon etwas verfahren, und das Systeme neigen dazu, unbewusst bestimmte Verhaltensweisen zu fördern. Aber Auswege daraus gibt es auf alle Fälle, auch wenn die Wege dahin nicht einfach sein mögen.

grüsse, barbara
 
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