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Neues Inzest-Drama in Österreich

AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Der sogenannte Inzest wird manchem nur deshalb zum Drama, weil er gegen kulturelle Konventionen verstößt. Biologisch betrachtet, ist nichts dramatisches daran. :)

Biologisch betrachtet, ist nichts dramatisches daran. :)



Karl II von Spanien
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Schwestern aus Sri Lanka
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Brüder aus Südafrika
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AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

klingt schön, aber auch wieder irgendwie utopisch...
wie willst du das durchziehen?

Wieso utopisch? Ich ziehe das durch, weil meine Eltern es auch so durchzogen. :)

Was andere tun, kann ich nicht bestimmen. Aber wenn meine Kinder es dann auch so durchzögen .... dann gäbe es schonmal ein paar potentielle Täter weniger.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich


Bilder! :clown2: Und nun? :dontknow:

Aus wikipedia:

Laut Claude Lévi-Strauss (1948) kann es sich bei der Ablehnung der Inzest nicht um eine rationale Regel zur Verhinderung von Erbschäden bei Kindern inzestuöser Verhältnisse handeln, da a) dieser Erklärungsansatz erst in der Neuzeit aufgetaucht sei, das Inzestverbot jedoch ein weit älteres Phänomen sei und b) die Gefahr von Erbschäden überhaupt erst durch die Regel des Inzestverbots zustande komme, da nur die direkten inzestuösen Nachkommen eines exogam geprägten Elternpaares „extremen Variationen“[16]unterlägen und bei einer Etablierung der Endogamie die Folgegenerationen keine erhöhte Gefahr von Erbschäden zu erwarten hätten. „Die zeitweilige Gefahr endogamer Verbindungen resultiert, falls sie überhaupt existiert, offensichtlich aus einer Tradition der Exogamie oder 'Pangamie'; sie kann nicht deren Ursache sein“.[17]
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Wieso utopisch? Ich ziehe das durch, weil meine Eltern es auch so durchzogen. :)

Was andere tun, kann ich nicht bestimmen. Aber wenn meine Kinder es dann auch so durchzögen .... dann gäbe es schonmal ein paar potentielle Täter weniger.

utopisch deshalb, weil das missbrauchsproblem dadurch eben nicht gelöst wird, denn das wird ja nicht verursacht lediglich durch dich. es beruhigt höchstens dich, wenn du da bewusstere wege gehst, weil du mit missbrauch nicht in verbindung gebracht wirst samt familie. insgesamt bleibt trotzdem alles beim alten.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

fragt sich nur wer opfer ist, da missbrauchstäter im allgemeinen verständnis selbst opfer sind. gegen diese sicht, den täter auch als opfer zu sehen, verwehren sich aber bspw. missbrauchshilfsvereine wie wildwasser bewusst, da sie die verarbeitung derartiger erfahrungen für die missbrauchsopfer in gefahr sehen. da sind missbrauchstäter quasi auch streng als täter definiert. ob so der innere frieden geschlossen werden kann, ist allerdings fraglich. ob andersherum allerdings auch.


Wer jetzt missbraucht, ist jetzt Täter und wer jetzt missbraucht wird, ist jetzt Opfer. Dass der Täter selbst mal missbraucht wurde, hat zwar dazu geführt, dass er Täter wurde, diese Erfahrung kann man aber nicht den jetzigen Opfern anlasten!
Und ja, auch die Täter brauchen Hilfe, aber zunächst müssen sie zum Schutze der Opfer in die Verantwortung gezogen werden!
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Wer jetzt missbraucht, ist jetzt Täter und wer jetzt missbraucht wird, ist jetzt Opfer. Dass der Täter selbst mal missbraucht wurde, hat zwar dazu geführt, dass er Täter wurde, diese Erfahrung kann man aber nicht den jetzigen Opfern anlasten!
Und ja, auch die Täter brauchen Hilfe, aber zunächst müssen sie zum Schutze der Opfer in die Verantwortung gezogen werden!

genau das ist auch der gedanke von hilfsorganisationen wie wildwasser.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Bilder! :clown2: Und nun? :dontknow:

Aus wikipedia:

S.g. 5Zeichen.

Claude Lévi-Strauss's Erklärungsansätze die er Ende der 40iger Jahre veröffentlichte sind zwar interessant, aber ich halte mich da mehr an neuere Erkenntnisse der Humangenetik, wie z.B. diese hier: Coevolution: Genes, Culture, and Human Diversity und darin besonders die Studie von Eva Seemanova.

Außerdem noch aktuellere Informationen: Inbreeding Depression oder Aerzteblatt

L.G. Belair57
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

S.g. 5Zeichen.

Claude Lévi-Strauss's Erklärungsansätze die er Ende der 40iger Jahre veröffentlichte sind zwar interessant, aber ich halte mich da mehr an neuere Erkenntnisse der Humangenetik, wie z.B. diese hier: Coevolution: Genes, Culture, and Human Diversity und darin besonders die Studie von Eva Seemanova.

Außerdem noch aktuellere Informationen: Inbreeding Depression oder Aerzteblatt

L.G. Belair57

Vorab: Ich selbst hege keinerlei Vorliebe für Inzest, mir geht und ging es bei meiner von Dir zitierten Äußerung nur um den Punkt der kulturellen Programmierung, die nichts mit rationalen Gründen zu tun hat und deshalb historisch gewachsene Geschmackssache ist.

Inzest ist deswegen Pfui, weil er gemäß Konvention für Pfui erklärt wird aber es gab große Kulturen, in denen Inzest nicht Pfui war, ebenso wie auch Kannibalismus beispielsweise nicht immer und überall Pfui war. Auch Themen wie, Schweinefleisch, Hunde oder Ameisen essen, bzw. Milch trinken und viele, viele andere gewohnte Verhaltensweisen sind ausschließlich kulturell vereinbart und nicht rational zu begründen.

Wenn Dir aber rationale Gründe willkommen sind, um ein eventuell auftauchendes Ekelgefühl zu begründen, warum nicht. Mir ist klar, daß viele meiner Vorlieben und Abneigungen einfach nur einer Tradition entstammen, die womöglich in vielen Punkten längst überholt ist.
 
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AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Vorab: Ich selbst hege keinerlei Vorliebe für Inzest, mir geht und ging es bei meiner von Dir zitierten Äußerung nur um den Punkt der kulturellen Programmierung, die nichts mit rationalen Gründen zu tun hat und deshalb historisch gewachsene Geschmackssache ist.

Inzest ist deswegen Pfui, weil er gemäß Konvention für Pfui erklärt wird aber es gab große Kulturen, in denen Inzest nicht Pfui war, ebenso wie auch Kannibalismus beispielsweise nicht immer und überall Pfui war. Auch Themen wie, Schweinefleisch, Hunde oder Ameisen essen, bzw. Milch trinken und viele, viele andere gewohnte Verhaltensweisen sind ausschließlich kulturell vereinbart und nicht rational zu begründen.

Wenn Dir aber rationale Gründe willkommen sind, um ein eventuell auftauchendes Ekelgefühl zu begründen, warum nicht. Mir ist klar, daß viele meiner Vorlieben und Abneigungen einfach nur einer Tradition entstammen, die womöglich in vielen Punkten längst überholt ist.

S.g. 5Zeichen.

Meine Ekelgefühle für Inzest, Kannibalismus, Pädophilie u.s.w. sind entweder angeboren oder entstanden aus meinem kategorische Imperativ, der sicher nicht kulturell programmiert ist.

Mit Kindern, Schwester, Mutter oder Tochter zu kopulieren ist von anderer Qualität als Hunde oder Ameisen zu essen, daher für einen Vergleich absolut ungeeignet.

Außerdem unterscheide ich zwischen Kultur und Zivilisation. In einer Kultur kann Inzest, Kannibalismus und Pädophilie akzeptiert oder sogar normal sein, in einer Zivilisation, wie ich sie mir vorstelle, nicht. Daher sehe ich auch qualitative Unterschiede zwischen Kulturen. Aber Kulturen können sich aber weiter entwickeln, zu zivilisierten Kulturen.

Aber ich finde dass unsere derzeitigen Kultur, in der aufgrund eines falschen Toleranz- Verständnisses sofort jede Abartigkeit relativiert wird und für sie Verständnis aufgebracht wird, immer mehr die Eigenschaften einer Zivilisation verliert.

L.G. Belair57
 
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