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Neues Inzest-Drama in Österreich

AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Ein schweres frühkindliches Trauma, hat manchmal dessen Amnesie zur Folge. Oft, weil das Kind zu klein war um sich zu erinnern, aber auch, wegen der Schwere des Traumas. Eine Amnesie ist dennoch verhältnismäßig selten und hat auch mit dem späteren Täterverhalten nichts zu tun.


Es gibt aber viele Leute vom Fach, die genau das Gegenteil behaupten!
Diese Belege von Garland und Dougher möchte ich gerne mal nachlesen. Kannst du mir sagen, wo ich die finde? :)
 
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@EarlyBird:

Heiliger, Anita/Engelfried,Constance: Sexuelle Gewalt: Männliche Sozialisation und potentielle Täterschaft. Campus Verlag. S.30, 31
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Wahrscheinlich :dontknow: gibt es in jeder Wissenschaft zu einer Theorie mindestens eine Gegen-Theorie ...:lachen::lachen::lachen:


Nur, dass in diesem Bereich die Erfahrungen zuerst kamen. Missbrauch war bis vor wenigen Jahrzehnten total tabuisiert und selbst Freud hat es vorgezogen, die Erinnerungen seiner Klienten als Phantasien abzutun. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
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@EarlyBird:

Heiliger, Anita/Engelfried,Constance: Sexuelle Gewalt: Männliche Sozialisation und potentielle Täterschaft. Campus Verlag. S.30, 31


Danke! :)

Hab grade auch noch drüber nachgedacht, wie man das belegen könnte.
Missbrauch findet ja im Verborgenen und höchstens noch unter stillschweigender Duldung der MitwisserInnen statt.
Man müsste, um Missbrauch zu belegen, viele Menschen von Geburt an rund um die Uhr per Kamera überwachen. Damit dürfte aber verständlicherweise keiner einverstanden sein.
Eine Möglichkeit sähe ich noch über die Gehirnforschung. Man könnte die Gehirne von vielen Missbrauchsopfern daraufhin untersuchen, ob sie Gemeinsamkeiten in ihren Gehirnmustern aufweisen oder so was in der Art.
Schließlich hinterlässt ja jede Erfahrung Spuren, auch wenn die Erinnerung daran für das Alltagsbewusstsein unzugänglich ist.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Sexualisierte Gewalt wird auch heute noch in vielen Bereichen tabuisiert.
Wenn man bedenkt, dass im Jahr 2000 rund 12 Millionen Männer, Woche für Woche Kinder, alleine in Asien missbrauchten. UNICEF ging damals davon aus, dass weltweit 2 Millionen Kinder von ihren Familien verkauft, von Kinderhändlern verschleppt und von Bordellbesitzern "versklavt" wurden.
Die Dunkelziffer der sexuell missbrauchten Kinder in der Bundesrepublik Deutschland, wurde damals von dem Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, auf 150.000 bis 300.000 Fälle im Jahr geschätzt.
Es sind Zahlen aus 2000, also nicht mehr aktuell. Gesunken ist die Anzahl aber sicherlich nicht.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Danke! :)

Hab grade auch noch drüber nachgedacht, wie man das belegen könnte.
Missbrauch findet ja im Verborgenen und höchstens noch unter stillschweigender Duldung der MitwisserInnen statt.
Man müsste, um Missbrauch zu belegen, viele Menschen von Geburt an rund um die Uhr per Kamera überwachen. Damit dürfte aber verständlicherweise keiner einverstanden sein.
Eine Möglichkeit sähe ich noch über die Gehirnforschung. Man könnte die Gehirne von vielen Missbrauchsopfern daraufhin untersuchen, ob sie Gemeinsamkeiten in ihren Gehirnmustern aufweisen oder so was in der Art.
Schließlich hinterlässt ja jede Erfahrung Spuren, auch wenn die Erinnerung daran für das Alltagsbewusstsein unzugänglich ist.

Hmmm... und was würdest du mit evtl. Ergebnissen TUN wollen?
:confused:
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Es ist doch bereits so, dass viele Missbrauchsopfer ähnliche "Störungen" im psychischen, oder psychosomatischen Bereich aufweisen und ähnlich therapiert werden.
 
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Hmmm... und was würdest du mit evtl. Ergebnissen TUN wollen?
:confused:


Ich will nichts damit tun - ich möchte nur wissen, was nun wahr ist! :)
Selber gehe ich davon aus, dass Täter nicht einfach so vom Himmel fallen. Ein Mensch muss doch von seinen Gefühlen stark abgespalten sein, um überhaupt dazu fähig zu sein, Kinder zu missbrauchen. Da Gefühle aber eine biologische Funktion haben und sich nicht von ungefähr entwickelt haben, muss ja der Verdrängung derselben auch wieder etwas zugrundeliegen.
Mir leuchtet die Annahme ein, dass das kindliche Nervensystem noch nicht fähig ist, extreme Emotionen zu verkraften, da bis zum 5. Lebensjahr die Myelinschicht - das ist eine Art Schutzschicht um die Nerven - noch nicht ausgebildet ist.
 
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Early, da spielen noch andere Dinge eine Rolle. Zum einen sprechen wir hie ja "nur" von einem Teil der Opfer/Täter, nämlich von den Männern. Missbrauchte Frauen missbrauchen nicht!
Ein eindeutiges Täterprofil gibt es nicht. Der Missbrauch entsteht wie jedes andere psychologisch erfassbare Verhalten auch, aus dem Zusammenwirken persönlich spezifischer Eigenschaften und situativen Umständen. Die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht ist die allgemeinste verbindende Komponente unter den Tätern. Männlich zu sein ist ein starker prädisponierender Faktor, um sexuelle Gefühle gegenüber Kindern zu entwickeln.
Der sexuelle Missbrauch an Kindern ist in erster Linie ein männliches Problem und wird im wesentlichen mit den allgemeinen Sozialisationsinhalten, im Hinblick auf die männliche Geschlechtsidentität in Verbindung gebracht.
-sexuelle Aktivität/Erfolge als Gradmesser von Männlichkeit.
-in der Unterscheidung zwischen sexuellen und nicht sexuellen Gefühlen, bestehen Schwierigkeiten.
-Aggressionen werden sexualisiert
-Maxime der Dominanz
-Eroberer Mythos.

Obwohl die Hinweise auf das gültige Männlichkeitskonzept und auf gesellschaftsstrukturelle Faktoren in der Verursachung von sexueller Gewalt relativ eindeutig sind, wird immer wieder versucht, spezifische Tätermerkmale herauszuarbeiten. Detaillierte Angaben über die Persönlichkeit von Tätern, stammen von Gefaßten und Verurteilten. Generelle Richtlinien läßt das allerdings nicht zu.
 
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