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Neues Inzest-Drama in Österreich

AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

... Es ist besser, dass jemand, der in sich den Drang verspürt, seine Kinder zu missbrauchen, genau weiß, dass es nicht ok ist, warum sonnst sollte er sich ändern wollen?

Ich bin nicht für stillschweigende Duldung von Missbrauch, ich bin nur gegen das Ausrufen von Unrecht als Lösungsversuch. Die Ursache von Missbrauch liegt im Missbrauch der Sexualität als Beherrschungsinstrument, nicht darin, daß die Unrecht-Rufe zu leise sind.
 
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AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Ich bin nicht für stillschweigende Duldung von Missbrauch, ich bin nur gegen das Ausrufen von Unrecht als Lösungsversuch. Die Ursache von Missbrauch liegt im Missbrauch der Sexualität als Beherrschungsinstrument, nicht darin, daß die Unrecht-Rufe zu leise sind.


Damit überhaupt nach den Ursachen gesucht wird, muss klar sein, dass es ein Missstand und ein Unrecht ist!
Schon alleine für die Opfer! Wenn die nur mitkriegen, dass sich keiner drum schert und dass die Täter zu bemitleiden sind, fällt es ihnen ungleich schwerer sich zu wehren und zu entziehen, als wenn sie sich von der Gesellschaft unterstützt und bestätigt fühlen!
Dass jeder Täter auch mal Opfer war, ist inzwischen eh klar.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Sind sie das nicht? :)

Kulturelle Gewohnheiten brauchen halt eine gewisse Zeit , um sich zu ändern. Es geht eh ziemlich schnell, gerade.

Als ich ein Kind war, da war es noch fixer Bestandteil einer guten konservativ-katholischen Erziehung, seine Kinder zu schlagen, sogar sie zu verprügeln. Kein Mensch sagte etwas dagegen, jeder meinte, ohne Schläge könne man Kinder nicht erziehen.
Es hat sehr lang gedauert, bis es möglich war, ein gewisses Bewusstsein für die Auswirkung von Schlägen zu schaffen. Doch heute ist das Schlagen von Kindern verboten. In Ö schon etwas länger als in D.

Aber heute ist es auch schon wieder möglich, nach den "gesunden Ohrfeigen" zu rufen, die angeblich noch niemandem geschadet hätten.
Also wie schnell ändern sich denn kulturelle Gewohnheiten wirklich?

Ich bin da wie Early Bird dafür, immer wieder laut zu sagen, dass Kindesmissbrauch jeglicher Art, ob durch sexuelle Übergriffe oder Gewalt, bestraft werden muss. Verbot und Bestrafung sind nun mal die Möglichkeiten, die ein Staat hat um die Einhaltung von Gesetzen zu kontrollieren.

Wie sexuelles Fehlverhalten therapiert werden kann/soll/muss steht auf einem anderen Blatt. Einfach abwarten, bis die Zeit die Probleme löst, finde ich da etwas zynisch.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Achso? Mir kommt es oft so vor, als wäre "Lösungen erarbeiten und damit andere zu beschwätzen" eine Art Ersatzhandlung. :D


Eine Lösung kann immer nur zusammen mit dem einzelnen Opfer erarbeitet werden, bzw., dieses kann sich u.U. auch selbst helfen! Es gibt aber durchaus Methoden, die einem das Finden der Lösungen erleichtern! Und diese METHODEN können weitergegeben werden!
Was ich auch tue, wenn jemand Interesse bekundet!
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

fragt sich nur wer opfer ist, da missbrauchstäter im allgemeinen verständnis selbst opfer sind. gegen diese sicht, den täter auch als opfer zu sehen, verwehren sich aber bspw. missbrauchshilfsvereine wie wildwasser bewusst, da sie die verarbeitung derartiger erfahrungen für die missbrauchsopfer in gefahr sehen. da sind missbrauchstäter quasi auch streng als täter definiert. ob so der innere frieden geschlossen werden kann, ist allerdings fraglich. ob andersherum allerdings auch.
 
AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

fragt sich nur wer opfer ist, da missbrauchstäter im allgemeinen verständnis selbst opfer sind. gegen diese sicht, den täter auch als opfer zu sehen, verwehren sich aber bspw. missbrauchshilfsvereine wie wildwasser bewusst, da sie die verarbeitung derartiger erfahrungen für die missbrauchsopfer in gefahr sehen. da sind missbrauchstäter quasi auch streng als täter definiert. ob so der innere frieden geschlossen werden kann, ist allerdings fraglich. ob andersherum allerdings auch.

Diese Opfer-Täter-Sortierung finde ich nicht sehr ergiebig.

Meine persönliche Ursache-Wirkungs-Überlegung sagt mir: Gewalt wendet an, wer Gewalt erfahren und als zielführend kennengelernt hat. Lust am Quälen findet, wer gequält wurde. Wer freiwilligen Sex mit Gleichwertigen genießen kann, der braucht keinen unfreiwilligen Sex mit Abhängigen oder Hilflosen.

Ergo, geht es darum, Gewalt als Mittel der Zielerreichung generell zu ächten, nicht zuzulassen, daß Kinder unter dem Vorwand der Erziehung gequält werden und dafür zu sorgen, daß jeder Mensch komplikationsfrei seine Sexualität ausleben kann. Dadurch verschwinden sowohl Opfer als auch Täter.
 
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AW: Neues Inzest-Drama in Österreich

Diese Opfer-Täter-Sortierung finde ich nicht sehr ergiebig.

Meine persönliche Ursache-Wirkungs-Überlegung sagt mir: Gewalt wendet an, wer Gewalt erfahren und als zielführend kennengelernt hat. Lust am Quälen findet, wer gequält wurde. Wer freiwilligen Sex mit Gleichwertigen genießen kann, der braucht keinen unfreiwilligen Sex mit Abhängigen oder Hilflosen.

Ergo, geht es darum, Gewalt als Mittel der Zielerreichung generell zu ächten, nicht zuzulassen, daß Kinder unter dem Vorwand der Erziehung gequält werden und dafür zu sorgen, daß jeder Mensch komplikationsfrei seine Sexualität ausleben kann. Dadurch verschwinden sowohl Opfer als auch Täter.

klingt schön, aber auch wieder irgendwie utopisch...
wie willst du das durchziehen? unser komplette medienlandschaft ist stark sexualisiert und die angebote zielen häufig auf menschliche triebe und instinkte ab, werden daher noch angeschürt, obwohl ohnehin reichlich vorhanden. wie willst du das unterbinden oder zumindest eine entwicklung in gang bringen, die das langfristig etwas eindämmt? gibts da mittel und wege?
mir fielen da jetzt keine ein, außer vielleicht, dass alle eltern plötzlich ne gesunde erziehungseinstellung bekämen und ihren kindern eine weltsicht vermitteln, nur das zu begehren, dass sie auch wirklich brauchen. auch das ist utopisch...
 
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