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Natürliches und Übernatürliches

In solchen Modellen sehe ich den Versuch, nicht Greifbares durch willkürliche "Strukturierung" anschaulicher (oder auch beeindruckender) zu machen.

Wenn du mitgehen kannst, dass diese ´geistige Welt´ die ´Welt des Bewusstseins´(und somit Basis, Grund, Quelle und Sinn) ist, sehe ich das ähnlich.

Ich sehe letztlich keinen Widerspruch zwischen komplexen esoterischen Lehren wie der von Rudolf Steiner und simplifizierten, auf das Allbewusstsein hinweisenden Lehren wie Zen oder Advaita Vedanta. Was letztere tun, ist direkt auf die Quelle allen Seins zu verweisen und das ist ja auch dein Ansatz, so wie ich ihn verstehe. Steiner und andere zeigen meines Erachtens auf, was zwischen der Urquelle und der materiellen Ebene liegt. Hier bin ich mir nicht sicher, ob du das alles als Halluzinationen abtuen würdest oder ob du feinstofflichen, geistigen Wesenheiten eine gewisse Realität zugestehen würdest. Da du dich ja offenkundig auch schon viel mit Nahtoderfahrungen befasst hast, sind dir ja entsprechende Berichte von Begegnungen mit verstorbenen Verwandten und geistigen Wesenheiten sicherlich bekannt. Ich sträube mich dagegen, so etwas einfach als Einbildung abzutun. Es gibt meines Erachtens viele Ebenen zwischen dem Urbewusstsein und der materiellen Welt.
 
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Sehe ich auch so.
Ach ja, ist das wirklich so?
In solchen Modellen sehe ich den Versuch, nicht Greifbares durch willkürliche "Strukturierung" anschaulicher (oder auch beeindruckender) zu machen.
👍
Wenn du mitgehen kannst, dass diese ´geistige Welt´ die ´Welt des Bewusstseins´(und somit Basis, Grund, Quelle und Sinn) ist, sehe ich das ähnlich.
Soll das etwa wirklich bedeuten, es gäbe 'andererseits' auch eine nicht-"geistige", ergo ganz ohne, "Welt"? Wie das denn? Und "Basis, Grund, Quelle und Sinn", woher und wozu, und jedenfalls in'ner 'Extra-Welt'? - (Was für'n Quatsch?!)
Der deutsche Zenmeister Willigis Jäger drückte es so aus.
"Es gibt dieses alles durchdringende Leben, dieses Absolute, die letzte Wirklichkeit, das wahre Sein. Dieses wahre Sein ist die Tiefe unserer Existenz. Es ist das Sein, aus dem wir leben..... Es ist das Sein, das in uns und durch uns lebt. Wir sind seine Ausdrucksform. Der Sinn unseres Lebens ist es, unsere und aller Wesen Göttlichkeit zu erfahren.........Die Kontinuität unseres Lebens liegt nicht in dem, was wir jetzt sind, sondern in unserem Wesenskern, der mit uns durch alle Existenzformen geht.
Alle Aspekte des inneren Weges zielen letztlich auf die Zurücknahme der Ego-Aktivität und somit auf den Tod des ICH.
Jesus sagt: “Wer sein Leben gewinnen will, muss es verlieren”.
´Johannes vom Kreuz´ meint: “Wer in allen Dingen zu sterben weiß, wird in allen Dingen Leben haben”.
Im ˋTao Te Chingˋ weiß man (schon seit mehreren tausend Jahren): “Zu sterben, ohne unterzugehen, bedeutet ewige Präsenz”.
Eines sagen alle Wege der Erkenntnis: der Pfad zur Einheitserfahrung und Liebe ist ein Pfad der Hingabe, ein Pfad der Selbstaufgabe, ein Sterben, um wirklich zu leben."

Es ist so, dass in allen mystischen Überlieferungen auf der ganzen Welt derjenige, der die Illusion der Gegensätze durchschaut, “befreit” genannt wird. Er ist dann befreit von den Gegensatzpaaren und erkennt ihre Untrennbarkeit (Materie und Geist, Licht und Schatten etc.). Er wird frei von den sinnlosen Problemen und Konflikten, die zum Kampf (oder Krieg) der Gegensätze gehören.
Nicht: Gut kontra Böse, sondern jenseits von Gut und Böse. Nicht Leben gegen Tod, sondern ein Gewahrsein, das über beide hinausgeht.
Die Trennungen entstehen immer nur durch Grenzziehungen des Ich (´Ich und die Welt da draußen´, ´Ich und die anderen´).
Die Trennungen (durch gezogene Grenzen) sind Ausgangspunkt aller Konflikte. Das ICH sieht nur sich (und ggf. die Seinen), es ist zu blind das Ganze zu sehen. Der Zugang zum Allbewusstsein (zur Erfahrung der Einheit) ist nur durch Überwindung der Enge (Beschränktheit) des ICH möglich.
LG * Helmfried
'Nun ja', das mit dem 'Polaritätsgesetz' scheinst Du ja zumindest theoretisch 'wahrlich intus' zu haben. Und hier gern 'auch' meinen Glückwunsch diesbezüglich.
Aber: würdest Du bitte jetzt mal 'Mensch im Leben' ganz ohne "Ego" und "befreit von den Gegensatzpaaren" immerhin versuchen darzustellen? Ja richtig, ich strebe damit an, zurückzukommen zu der Wirklichkeit. Oder ja, falls Du so besser verstehst: 'zurück zur Praxis'.
Oder auch nochmal anders gefragt: Was ist, bedeutet denn "Einheit" konkret/er überhaupt, ä... nach diesem Deinem Glauben?
Also das aber 'natürlich nur', falls Du (auch) zu solchem überhaupt in der Lage sein solltest? Und nicht stattdessen wieder Deinen "stilistischen" Gusto bemühend vorschieben musst, um so jegliche weitere Diskussion/Erörterung zu verweigern, so 'in Wirklichkeit' verlegen abwürgen zu müssen?
 
Letztlich sind wir alle Teil der einen, übergeordneten Wirklichkeit, aber dass es innerhalb davon unterschiedliche Einzel-Wirklichkeiten gibt,
Ohje...
Würdest Du mir hier nun bitte erst einmal erläutern, welche Bedeutung der Begriff 'Wirklichkeit' für Dich konkret überhaupt hat?
Da noch von abgesehen scheinst Du jedenfalls unbedingt 'darunter', "untergeordnet" sein zu wollen? - Nicht wahr? - Und der Begriff 'Verantwortung', insbesondere 'Eigen-' ist Dir somit... 'ein Graus'?
beweist schon alleine die Tatsache, dass ich von deinem ganzen Geschreibsel vielleicht 5% irgendwie nachvollziehen kann.
Du hast wohl selbst gar nicht 'mitgekriegt', dass Du hier mit der Behauptung gleich Eingeständnis dieser "Tatsache" eigentlich "bewiesen" hast, dass Du nicht mehr "kannst", zustande bringst? - Oder?
Du scheinst also in einer anderen Einzelwirklichkeit zu leben als ich. ;)
Nun, dass ich die 'Wirkliche' so offensichtlich 'ganz anders' wahrnehme, interpretiere, und versuche zu 'leben', das... 'ist wohl gar wahr'.
 
Ich sehe letztlich keinen Widerspruch zwischen komplexen esoterischen Lehren wie der von Rudolf Steiner und simplifizierten, auf das Allbewusstsein hinweisenden Lehren wie Zen oder Advaita Vedanta.
Hallo Chris, ich weiß nicht, ob es wirklich eine Vereinfachung ist, einen Menschen klarmachen zu wollen, dass sein entstandenes Selbsbild grundverkehrt und die Ursache aller seiner Probleme und Leiden ist. Der Mensch sieht sich (sobald er einer unterhaltsamen Geselligkeit entzogen ist) isoliert und so sieht er sich im Kampf mit der Welt. Die Welt des Kampfes gebiert Sieger und Verlierer und so ist, bei dem üblichen Blick auf das Leben, ausreichend Konfliktpotential schon gegeben.
Einem Menschen klarzumachen, dass sein Seelenheil, sein Lebensgefühl sich erst wesentlich verbessert, wenn er die Reihen der Krieger (und Kämpfer) verlässt und endlich anfängt, sich, anderen und allem mit Liebe zu begegnen, einfühlsam und offen auf das Leben zuzugehen, ist keine leichte Aufgabe. Der Mensch ist üblicherweise nicht bereit, seine Bilder von sich und der Welt in Frage zu stellen, es sei denn, es geht ihm in Situationen, in denen sein Leben in Gefahr ist, ein Licht auf.
Viel einfacher ist es, ähnlich der grieschischen Mythologie, ein komplexes ausgefeiltes Netz von Hierarchien, verschiedenen Ebenen und Wesenheiten zu "erschaffen".
Es taucht ja dann auch immer wieder die Frage auf: "Wer soll das kreiert und installiert haben und vor allem wann?"

Du schreibst:
Da du dich ja offenkundig auch schon viel mit Nahtoderfahrungen befasst hast, sind dir ja entsprechende Berichte von Begegnungen mit verstorbenen Verwandten und geistigen Wesenheiten sicherlich bekannt. Ich sträube mich dagegen, so etwas einfach als Einbildung abzutun.
Es
gibt meines Erachtens viele Ebenen zwischen dem Urbewusstsein und der materiellen Welt.
Ich denke, wir sind uns einig, dass eine Existenz nach dem Tod nur eine formlose sein kann und dennoch sehen die "Ankömmlinge" das "Empfangskomitee" in der gewohnten Form. Das scheint mir ein deutlicher Hinweis darauf zu sein, dass die Möglichkeiten des Bewusstseins, nach dem körperlichen Tod unbegrenzt sind (auch die, sich in Gestalt zu zeigen). Es ist auch ein Beleg dafür, dass alles was gerade geschieht (also auch das Sterben eines Menschen) als Information im Bewusstseinsfeld vorhanden ist. Ich glaube, das Ganze darf mehr als die Aufnahme in das nun gemeinsame Bewusstsein gesehen werden, so nach dem Motto: ´Wir waren schon immer EINS und sind es jetzt und in aller Ewigkeit´.
LG * Helmfried
P.S.: Ich würde das, was du als Ebenen bezeichnest, als unterschiedliche Dimensionen benamen, die sich durch verschiedene Frequenzen und Dichte unterscheiden (aber das ist schon wieder ein anderes Thema).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, dann 'nur' noch einmal mein Rat: vergiss diesen ganzen "übrigen Quatsch" 'einfach'. Und erkenne und akzeptiere stattdessen auch, dass die, jegliche "menschliche Erschaffung" niemals anderes als Fehl?Interpretation, schlicht Irrtum, Irren... oder 'auch' nicht?... sein kann und ist.
Intressant :mad:
Und mach 'nun' auch den "letzten Schritt": erkenne wirklich, dass (auch) alle 'Materie', alles 'Materielle...' (ja, somit 'aber' auch "das Universum" 'selbst sowieso'...) wirklich nichts als "Illusion", bzw. Symbol, Bedeutung/en, jedenfalls "Geist", ist. ...
Du schreibst zwar an Chris M, nur sehe ich hier den Aufhänger, der mir klar macht, was die Zeilen an mich eigentlich sollten.
Auf deinen Stil werde ich nicht weiter eingehen, der spricht für sich.

Aussagen wie:
- Alles ist Materie (bzw. entspringt derselben)
sind genauso Käse wie Aussagen:
- Alles ist Geist (und der Rest Illusion)
Geist und Materie sind Erscheinungsformen bewusster Energie. Geist ist frei und formlos, Materie verdichtete und strukturierte bewusste Energie. Beides unterscheidet sich wesentlich in Sachen Frequenz und Dichte.
Da das "Ausgangsmaterial" der Materie bewusste Energie ist, gibt es keine Materie ohne einen geistigen Aspekt und zwar in der Form, dass Bewusstsein (Geist) zur inneren intrinsischen Natur (für dich vereinfacht: zur Innenseite) der Materie wird.
Diese holistische Sicht ist Ausdruck der "Nichtzweiheit"
Auch wenn Geist und Bewusstsein unterschiedlich definiert werden, bin ich überzeugt, dass beides identisch ist. Bewusstsein ohne Geist ist nicht möglich und Geist ohne Bewusstein macht auch keinen Sinn.
So ist letztendlich die Beantwortung der Frage:
Bin ich als Mensch ´Materie mit Bewusstsein´ oder bin ich ´Bewusstsein mit Materie´? für meine Weltsicht nicht unwichtig.
 
Weil Du "es" unbedingt so willst! - Nicht wahr?

Naja, und überhaupt, "höhere Wirklichkeit", Pardon, aber wahrlich was'n Quatsch?

Nun ja, dann 'nur' noch einmal mein Rat: vergiss diesen ganzen "übrigen Quatsch" 'einfach'.

Und "Basis, Grund, Quelle und Sinn", woher und wozu, und jedenfalls in'ner 'Extra-Welt'? - (Was für'n Quatsch?!)

Also das aber 'natürlich nur', falls Du (auch) zu solchem überhaupt in der Lage sein solltest?

Nicht wahr? - Und der Begriff 'Verantwortung', insbesondere 'Eigen-' ist Dir somit... 'ein Graus'?

Du hast wohl selbst gar nicht 'mitgekriegt', dass Du hier mit der Behauptung gleich Eingeständnis dieser "Tatsache" eigentlich "bewiesen" hast, dass Du nicht mehr "kannst", zustande bringst? - Oder?'.


Ich kann dir bis auf weiteres nur eines empfehlen: Arbeite an deiner Kommunikation. Insbesondere im philosophischen/spirituellen Themenbereich ist es wichtig, wie man auftritt und wie man kommuniziert. Diese kleine Auswahl an Zitaten von dir könnte dir eventuell einen Spiegel vorhalten, dass man es so nicht machen sollte.
 
... ich weiß nicht, ob es wirklich eine Vereinfachung ist, einen Menschen klarmachen zu wollen, dass sein entstandenes Selbsbild grundverkehrt und die Ursache aller seiner Probleme und Leiden ist.

Ich meinte damit nur, dass Zen/Advaita und co. sich darauf fixieren - auf das Vermitteln dieser einen Botschaft. Während hingegen die Anthroposophie noch ganz viele andere Bereiche beleuchtet.

Der Mensch sieht sich (sobald er einer unterhaltsamen Geselligkeit entzogen ist) isoliert und so sieht er sich im Kampf mit der Welt. Die Welt des Kampfes gebiert Sieger und Verlierer und so ist, bei dem üblichen Blick auf das Leben, ausreichend Konfliktpotential schon gegeben. Einem Menschen klarzumachen, dass sein Seelenheil, sein Lebensgefühl sich erst wesentlich verbessert, wenn er die Reihen der Krieger (und Kämpfer) verlässt und endlich anfängt, sich, anderen und allem mit Liebe zu begegnen, einfühlsam und offen auf das Leben zuzugehen, ist keine leichte Aufgabe.

Es war in allen religiösen/esoterischen/spirituellen Zirkeln schon seit jeher eine Grundfrage, wie sehr man sich aus der Welt zurückziehen bzw. wie sehr man trotzdem an ihr teilhaben soll. Das ist bis heute so. Ich zum Beispiel kann das Zeitgeschehen nicht einfach unkommentiert lassen, sondern muss mich dazu äußern. Und das führt naturgemäß zu Diskussionen, in denen man dann auch eine gewisse Beharrlichkeit beweisen muss, denn ansonsten ist da ja nichts als heiße Luft. Allerdings wird mir mehr und mehr bewusst, wie absurd diese ganzen gesellschaftlichen Debatten letztlich sind - weshalb ich mich auch Schritt für Schritt aus ihnen zurück ziehe.

Ich denke, wir sind uns einig, dass eine Existenz nach dem Tod nur eine formlose sein kann...

Ich bin mir da nicht so sicher. Ich kann durchaus die Möglichkeit einer formhaften Seele anerkennen, die sich über mehrere Inkarnationen hinweg in verschiedenen Einzel-Formen in der materiellen Welt manifestiert. Kann aber auch sein, dass ich zu viel Steiner gelesen habe. Wobei ich aber auch sagen muss, dass man für eine solche Idee eigentlich keinen Steiner braucht, sondern nur eine gewisse metaphysische Vorstellungskraft.
 
Es taucht ja dann auch immer wieder die Frage auf: "Wer soll das kreiert und installiert haben und vor allem wann?"
Bei mir taucht diese Frage nie auf.
- Alles ist Materie (bzw. entspringt derselben)
sind genauso Käse wie Aussagen:
- Alles ist Geist (und der Rest Illusion)
Geist und Materie sind Erscheinungsformen bewusster Energie.
Geist und Materie sind Erscheinungsformen bewusster Energie
Warum ist "bewußte Energie" nun kein Käse ?
 
Es war in allen religiösen/esoterischen/spirituellen Zirkeln schon seit jeher eine Grundfrage, wie sehr man sich aus der Welt zurückziehen bzw. wie sehr man trotzdem an ihr teilhaben soll.

Wer hat sich denn mehr aus der Welt zurückgezogen: Der Strassenbauarbeiter mit der Rüttelmaschine oder der im Sitzen Meditierende ?
 
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Warum ist "bewußte Energie" nun kein Käse ?
Der Käse war wohl mehr eine Reaktion auf die Art und Weise, mit der Alternivator auf andere Auffassungen eingeht, nämlich mit "was´n Quatsch".
Dir bleibt es natürlich frei "bewusste Energie" ins Käseregal zu legen.;)

Wer hat sich denn mehr aus der Welt zurückgezogen: Der Strassenbauarbeiter mit der Rüttelmaschine oder der im Sitzen Meditierende ?
Die Frage hat einen Schwachpunkt, es könnte nämlich ein und derselbe Mensch sein.:rolleyes:
 
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