AW: Natur, Mensch, Evolution
Hallo sartchi & Pablo,
vielleicht zwei kurze Einwürfe zur Klärung:
Mutationen passieren aus unterschiedlichen Gründen, da sie auf mikrochechemischen Veränderungen beruhen:
* radioaktive Strahlung (hier auch kosmische Höhenstrahlung, also für uns quasi Umwelt-unabhängig)
* chemische Substanzen, hier aus "natürlichen" und Mensch-gemachten Quellen
* "Kopierfehler" bei der genetischen Reduplikation, die wirklich "rein zufällig" auftreten (wg. chemischer Thermodynamik - Entropie)
Dass die Biosphäre einen über hunderte Jahrmillionen andauernden Anstieg der Sonnenstrahlung durch Verminderung der CO2-Konzentration ausgeglichen hat, ist sehr schön. Aber es ist nicht erforderlich, hierfür eine höhere Steuerung anzunehmen. Denn mehr Sonnenlicht bewirkt eine höhere Photosyntheseleistung der Pflanzen und damit einen höheren CO2-Verbrauch.
So ist die "wundersame Bioregelung" auch nur ein "automatischer, auf Naturgesetzen fußender Regelkreis" der irdischen Biosphäre.
Transzendente Mechanismen müssen wir auch hier nicht annehmen.
LG, pispezi
Hi pispezi,
oh natürlich ist mir bekannt.
Aber ich rechne sowohl radioaktive Strahlung sehr wohl zu unserer Umwelt.
Dies nämlich deshalb, weil wir ganz und gar nichts "abgrenzen" können.
Und zwar sowohl "Höhenstrahlung" als auch die innerhalb von geophysikalischen Ereignissen resultierenden.
Warum sollte dies "abgekoppelt" werden????
Nimm z.B. den Einfluss der Sonneneruptionen, bzw. Sonnenwinde. Heutzutage kann da schon sehr genau gemessen werden und auch ihr Einfluss.
Aber auch "Kopierfehler" gehören zur Natur. Sie sind quasi in ihr begründet. Von daher auch nicht "abzukoppeln".
Weiters "chemische Substanzen": die kommen in der Nautr vor, sind geradezu Grundbausteine. Veränderlich - wie du sicher wesentlich besser weißt als ich - je nach Ausgangslage und Umwelteinfluss.
Ich denke mal, dass man viel zu sehr "abkoppelt" anstatt einmal als Tatsache zu nehmen, dass weder wir noch sonst etwas in usnerer Umwelt "abgekoppelt" betrachtet oder "untersucht" werden kann.
Außerdem: unsere "Erdatmosphäre" hat sich zigmal geändert. Und dies wird wiederum belegbar durch geophysikalische Forschungen. Durch Erdschichten-Untersuchungen aus unterschiedlichen Erdaltern.
Nimmt man noch die Wegener-Kontinentalverschiebungen hinzu (noch nicht komplett erforscht, aber immerhin schon ganz gut belegt bis zu gewissen Zeiträumen), dann wird einem mehr und mehr klar, wie Umwelt sich über die Jahrmillionen ändert. Wie alles Lebende auf dieser Erde sich "mitändern" muss.
Ich denke mal, dass durch die christlich beeinflusste Philosophie zu sehr immer der Mensch auch als "über der Natur stehend" betrachtet wird.
Finde aber, dass wir "innerhalb der Natur" zu betrachten sind.
Wir sind praktisch das Produkt dieser Umwelt.
Unsere "Behauptung und Widerstandskraft" innerhalb dieser Umwelt ist sehr gut.
Vielleicht erkennen wir aber auch bald, dass wir eben innerhalb dieser Welt nun mal leben müssen.
Aber das schaffen wir. Wenn nicht, dann ist auch dies vielleicht logisch begründbar.
lb Gr sartchi