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Monogamie - eine Lüge?

AW: Monogamie - eine Lüge?

zu paule und linda oder dem peterl, nun solche beziehungen finde ich wunderschön, hoffe insgeheim auch mal solch eine liebe zu finden, wo ich noch nach jahrzehnten in den partner verliebt bin und er in mich.
es war ja auch nur so ein gedanke, ob der mensch wirklich dazu fähig ist bzw. ausgelegt ist monogam zu sein.
eigentlich nicht und doch bleiben edliche menschen mit ein und dem selben partner glücklich oder auch unglücklich zusammen.

Da wären wir aber wieder ganz am Anfang.
Du sagst, der Mensch sei nicht monogam, obwohl es monogame Menschen eben doch gibt!

das eigentlich nicht, bezieht sich ausnahmsweise mal auf studien die ich gehört habe, wo zb frauen starke männer suchen um kinder zu zeugen und männer sich vielfach reproduzieren wollen, sprich viele frauen haben wollen um sich fortzupflanzen.
dies würde der natur von mann und frau entsprechen, doch die realität sieht anders aus, so hat eben nicht jede frau einen vorzeige mann und nicht jeder mann will sich hundertfach fortpflanzen.

Es gibt viele Theorien, aber ich denke, wir sind nicht nur biologische Triebwesen. Und bei der Liebe spielt immer etwas Geheimnisvolles mit, genau zu erklären ist es nicht, weshalb der oder die eine plötzlich so wichtig ist, dass alle anderen dagegen abfallen und man nur mit einem Menschen zusammen(k)leben will.

doch selbst wenn wir monogam sind, treu durch und durch, so gibt es immer noch männer oder frauen für die wir schwärmen.

Das ist kein Widerspruch!
Deshalb will ich sicher nicht gleich mit ihm oder ihr in die Kiste springen :reden: !

ich glaub udo jürgens wars der mal sinngemäss sagte:" es ist leicht für einen hässlichen mann treu zu sein".
ich denke auch dass es viel leichter ist teur bzw monogam zu sein, wenn sich einfach kein anderer für dich interessiert.

Hoho, Binchen, das ist aber ein kläglicher Grund und gehört auch noch in meine obige Auflistung, obwohl das sicher oft genug den Tatsachen entspricht :nudelwalk !

oder natürlich es ist wirklich die "perfekte" liebe da, wie bei paule und linda oder peterle, dann ist wohl auch kein bedürfnis da eine andere frau haben zu wollen, trotz dass sich bestimmt tausende anboten.

Ebent ...
Da kommt dann dieser geheimnisvolle Klebstoff ins Spiel!

Fortuna
 
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AW: Monogamie - eine Lüge?

ohoh fortunalein

Da wären wir aber wieder ganz am Anfang.
Du sagst, der Mensch sei nicht monogam, obwohl es monogame Menschen eben doch gibt!

da muss ich mich entschuldigen, weiss zwar nicht wo ich das gesagt haben soll, aber ich habe es immer nur in frage gestellt, ob der mensch wirklich fähig ist monogam zu sein.

ich selber kenn ja alte leut die schon jahrzente verheiratet sind.

aber ich kann es doch mal in frage stellen, da ich glaube, dass der mensch von natur aus nicht monogam veranlagt ist, was nicht heisst dass er es nicht trotzdem praktiziert.
Es gibt viele Theorien, aber ich denke, wir sind nicht nur biologische Triebwesen. Und bei der Liebe spielt immer etwas Geheimnisvolles mit, genau zu erklären ist es nicht, weshalb der oder die eine plötzlich so wichtig ist, dass alle anderen dagegen abfallen und man nur mit einem Menschen zusammen(k)leben will.
da stimm ich dir zu, muss aber auch nochmal sagen, dass ich denk, dass viel von hormonen geleitet wird.
ich selber hatte schon hormon schwankungen die echt brutal sein können, meine mutter und auch noch andere die ich kenn sind diabetiker, die werden zum tier - also echt unausstehlich - wenn sie unterzucker haben und fangen das spinnen an wenn sie zuviel zucker haben, alles hormon gesteuert.

dann zb kinder, die haben noch kein sexualhormon entwickelt und deshalb auch kein verlangen mit 5 oder 6 oder so sex zu machen. dann kommt die pubertät und die hormone spielen verrückt und das interesse an sex erwacht.

verstehst du, bei all meinen beispielen ist nichts geheimnisvolles dabei.
klar warum wir uns ausgerechnet für diesen oder jenen typ entscheiden, kann geheimnisvoll wirken, doch laut psyche und hormonen ist es oft sehr leicht zu erklären. dabei spielt der erste eindruck immer eine grosse rolle, laut psychologen.
warum wir aber bei einem menschen bleiben, nun da geb ich dir recht, das ist wirklich geheimnisvoll.

lg binchen
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

da muss ich mich entschuldigen, weiss zwar nicht wo ich das gesagt haben soll, aber ich habe es immer nur in frage gestellt, ob der mensch wirklich fähig ist monogam zu sein.

Hallo Binchen,

weil es ein interessantes Thema ist, erlaube ich mir auch meinen Krenn dazuzugeben.

Der Mensch ist meines Erachtens fähig monogam zu sein, wenn er es aus moralischen und ethischen Gründen sein will. Wohl kommt es dabei auch auf Veranlagung an, doch glaube ich, dass die meisten Menschen, vor allem aber die Männer, polygam veranlagt sind.

ich selber kenn ja alte leut die schon jahrzente verheiratet sind.

Das heißt nicht unbedingt, dass sie monogam geboren wurden, eher dass sie aus verschiedenen Gründen der Monogamie huldigten.

aber ich kann es doch mal in frage stellen, da ich glaube, dass der mensch von natur aus nicht monogam veranlagt ist, was nicht heisst dass er es nicht trotzdem praktiziert.

Natürlich, man kann und soll sogar alles in Frage stellen. Auch wenn der Mensch polygam veranlagt sein sollte, können sich zwei Menschen über die Liebe oder aus religiösen Gründen , auch aus Prizip, für die Monogamie entschließen.

muss aber auch nochmal sagen, dass ich denk, dass viel von hormonen geleitet wird.

Du hast recht, die Hormone haben einen großen Einfluss auf die menschliche Psyche, besonders aber Tiere sind hauptsächlich hormongesteuert. Der Mensch jedoch kann durch seinen Willen die Hormone steuern, er ist nicht nur Triebwesen.

ich selber hatte schon hormon schwankungen die echt brutal sein können, meine mutter und auch noch andere die ich kenn sind diabetiker, die werden zum tier - also echt unausstehlich - wenn sie unterzucker haben und fangen das spinnen an wenn sie zuviel zucker haben, alles hormon gesteuert.

In Extremfällen ist es oft schwer, die Gemütsschwankungen unter Kontrolle zu halten.

ann zb kinder, die haben noch kein sexualhormon entwickelt und deshalb auch kein verlangen mit 5 oder 6 oder so sex zu machen. dann kommt die pubertät und die hormone spielen verrückt und das interesse an sex erwacht.

Kinder müssen es in der Pubertät lernen ihre hormonellen Schübe unter Kontrolle zu bringen, was natürlich nicht leicht ist.

verstehst du, bei all meinen beispielen ist nichts geheimnisvolles dabei.
klar warum wir uns ausgerechnet für diesen oder jenen typ entscheiden, kann geheimnisvoll wirken, doch laut psyche und hormonen ist es oft sehr leicht zu erklären. dabei spielt der erste eindruck immer eine grosse rolle, laut psychologen.
warum wir aber bei einem menschen bleiben, da geb ich dir recht, das ist wirklich geheimnisvoll.

Erotik gepaart mit Liebe, diese unerforschliche Mischung von Gefühlen,
Triebhaftigkeit und einer gewissen Zurückhaltung, wird immer geheimnisvoll sein.

Mit lieben Grüßen

suche :kuss1:
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

Monogamie ist eine Frage einer starken Persönlichkeit. Ich denke dass nur ein geringer Prozentsatz der Menschen eine derartig starke Persönlichkeit besitzt - der rest sind Heuchler oder Versager die es trotzdem Probieren auf Kosten anderer.

Der Monogame ist am Ende meistens der dümmere ... nur deswegen seine Werte aufgeben?
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

Monogamie ist eine Frage einer starken Persönlichkeit. Ich denke dass nur ein geringer Prozentsatz der Menschen eine derartig starke Persönlichkeit besitzt - der rest sind Heuchler oder Versager die es trotzdem Probieren auf Kosten anderer.

Der Monogame ist am Ende meistens der dümmere ... nur deswegen seine Werte aufgeben?

Herje..., hab in diesem Forum zwar noch kaum was geschrieben, doch diesen letzten Eintrag finde ich echt heftig! CH3NO2, du stellst dich hocherhobenen Hauptes über alle anderen, bezeichnest dich als "starke Persönlichkeit" gegenüber allen, die vielleicht die Monogamie nicht hinkriegen in ihrem Leben. Für mich spricht da ein sehr enttäuschter - wohl oft betrogen worden seiender - Mensch heraus, der die Meinung vertritt, alle seien böse nur er/sie selber gut und edel!
Ich selber habe ein eher ambivalentes Verhältnis zur Monogamie. Für eine wirklich intensive, dauerhafte Beziehung ist sie nicht unwesentlich, doch mein persönliches Empfinden und Bedürfnis ist eigentlich nicht wirklich monogam. Ich glaube auch absolut nicht, daß Menschen dafür gemacht sind, auf Lebenszeit nur einen Partner interessant zu finden, da ja allgemein bekannt ist, wie gern "erobert" wird. So wunderschön eine innige, tiefe Beziehung ist (die habe ich seit vielen Jahren!), doch das Kribbeln, der Reiz des Neuen, den gibt es eben mehr am "Beginn" eines Kontaktes. Klar kriegt man dafür viele andere äußerst wichtige Dinge (Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen usw.), die mir eh die Allerwichtigsten im Leben sind, doch das bewegende Entdecken, das Abenteuer, will ich da mit nicht verurteilen, das hat schon seinen Reiz!
Ideal fände ich, wenn Erotik ohne Heimlichtuerei oder Lügen (die hasse ich!) mit dem Wissen des Partners ab und an auch mit anderen gelebt werden könnte. Doch das haben wir schon versucht, irgendwie kommt es damit immer zu Problemen von irgendeiner Seite her (...). Meines Erachtens ist Sex aber nicht so "heilig", daß man den nur einem schenken dürfte, das ist meines Erachtens eine von der Kirche aufgebrachte, ziemlich engstirnige Ansicht. Ich würde meinem geliebten Partner von Herzen wünschen, daß er auch mal "frischen Wind" mit einer anderen Frau er/leben könnte. Doch er ist nicht so, obwohl er meine Ansicht dazu gut kennt!
Natürlich bedürfe es einer übergroßen Achtsam- und Wachsamkeit, damit in diesem sensiblen Thema man nicht irgendwem gegenüber rücksichtslos oder vernachlässigend wird, ich hielte es aber für machbar! Nicht dauernd mit anderen, aber wenns paßt, sollte es auch mal sein "dürfen", finde ich.
Ich habe mir nicht alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen, doch einige schon und manche sehen das auch recht vernünftig, scheint mir. Doch im Realen eher nicht, soweit ich feststellen konnte...
Gibt es außer mir noch andere eher eifersuchtsfreie und TROTZDEM sehr liebende Menschen, die gut gebunden sind und trotzdem die körperliche, erotische Nähe auch mal mit anderen genießen wollen würden? Nicht falsch verstehen, ich suche hier ganz sicher niemanden für erotisches Ausleben :) , bin nur an den Ansichten interessiert!
Soweit ich es bisher so sah und mitkriegte, sind die fanatischsten Verfechter der Monogamie meist Leute, die sehr viele Komplexe haben und Angst, "ev. weniger zu gelten, durch andere verdrängt zu werden", die eben schwer eifersüchteln, was aber meines Erachtens mehr mit Besitzgier als mit Liebe zu tun hat. Wahre Liebe sollte doch nicht einengen, beschränken, oder?
Liebe Grüße
Judith
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

Herje..., hab in diesem Forum zwar noch kaum was geschrieben, doch diesen letzten Eintrag finde ich echt heftig! CH3NO2, du stellst dich hocherhobenen Hauptes über alle anderen, bezeichnest dich als "starke Persönlichkeit" gegenüber allen, die vielleicht die Monogamie nicht hinkriegen in ihrem Leben. Für mich spricht da ein sehr enttäuschter - wohl oft betrogen worden seiender - Mensch heraus, der die Meinung vertritt, alle seien böse nur er/sie selber gut und edel!
Ich selber habe ein eher ambivalentes Verhältnis zur Monogamie. Für eine wirklich intensive, dauerhafte Beziehung ist sie nicht unwesentlich, doch mein persönliches Empfinden und Bedürfnis ist eigentlich nicht wirklich monogam. Ich glaube auch absolut nicht, daß Menschen dafür gemacht sind, auf Lebenszeit nur einen Partner interessant zu finden, da ja allgemein bekannt ist, wie gern "erobert" wird. So wunderschön eine innige, tiefe Beziehung ist (die habe ich seit vielen Jahren!), doch das Kribbeln, der Reiz des Neuen, den gibt es eben mehr am "Beginn" eines Kontaktes. Klar kriegt man dafür viele andere äußerst wichtige Dinge (Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen usw.), die mir eh die Allerwichtigsten im Leben sind, doch das bewegende Entdecken, das Abenteuer, will ich da mit nicht verurteilen, das hat schon seinen Reiz!
Ideal fände ich, wenn Erotik ohne Heimlichtuerei oder Lügen (die hasse ich!) mit dem Wissen des Partners ab und an auch mit anderen gelebt werden könnte. Doch das haben wir schon versucht, irgendwie kommt es damit immer zu Problemen von irgendeiner Seite her (...). Meines Erachtens ist Sex aber nicht so "heilig", daß man den nur einem schenken dürfte, das ist meines Erachtens eine von der Kirche aufgebrachte, ziemlich engstirnige Ansicht. Ich würde meinem geliebten Partner von Herzen wünschen, daß er auch mal "frischen Wind" mit einer anderen Frau er/leben könnte. Doch er ist nicht so, obwohl er meine Ansicht dazu gut kennt!
Natürlich bedürfe es einer übergroßen Achtsam- und Wachsamkeit, damit in diesem sensiblen Thema man nicht irgendwem gegenüber rücksichtslos oder vernachlässigend wird, ich hielte es aber für machbar! Nicht dauernd mit anderen, aber wenns paßt, sollte es auch mal sein "dürfen", finde ich.
Ich habe mir nicht alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen, doch einige schon und manche sehen das auch recht vernünftig, scheint mir. Doch im Realen eher nicht, soweit ich feststellen konnte...
Gibt es außer mir noch andere eher eifersuchtsfreie und TROTZDEM sehr liebende Menschen, die gut gebunden sind und trotzdem die körperliche, erotische Nähe auch mal mit anderen genießen wollen würden? Nicht falsch verstehen, ich suche hier ganz sicher niemanden für erotisches Ausleben :) , bin nur an den Ansichten interessiert!
Soweit ich es bisher so sah und mitkriegte, sind die fanatischsten Verfechter der Monogamie meist Leute, die sehr viele Komplexe haben und Angst, "ev. weniger zu gelten, durch andere verdrängt zu werden", die eben schwer eifersüchteln, was aber meines Erachtens mehr mit Besitzgier als mit Liebe zu tun hat. Wahre Liebe sollte doch nicht einengen, beschränken, oder?
Liebe Grüße
Judith

Hallo Judith,

Was Du hier schreibst, ist gut nachvollziehbar.

Es ist leider so, dass der Mensch polygam veranlagt ist, es aber seinem Partner meistens nicht zubilligt.

Der Mensch ist von Natur aus ein eifersüchtiges und egoistisches Wesen, auch sehr besitzergreifend.

Wenn ein Zusammenleben einigermaßen funktionieren soll, muss man seine Triebe beherrschen lernen. Das tut am Anfang sehr weh, aber auf lange Sicht macht es sich meistens bezahlt.

Und wenn jemand darauf stolz ist, dass er seine Triebe gezügelt hat, warum nicht? Schließlich hat er an sich gearbeitet, was nicht immer angenehm war. Er hat sich selbst besiegt. Er darf seinen Sieg feiern und es auch weitererzählen. Nur sollte er auf die anderen nicht hinunterschauen, die diesen beschwerlichen Weg noch vor sich haben.

"Fallen ist keine Sünde, aber liegen bleiben"! Es steckt viel Weisheit in diesem Sprichwort.

Alles Liebe

suche
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

Hallo Suche!
Ich stimme dir eh in fast allem zu, was du gesagt hast. Nur bin ich persönlich eben nicht besonders angetan von "Triebe besiegen", weil es für mich wie Selbstkasteiung klingt, wenn man gegen etwas meiner Meinung nach völlig Natürliches mit Gewalt angehen muß, um es in den Zaum zu kriegen. Klar ist Polygamie in einer Partnerschaft schwer lebbar, doch wenn man es schafft, das mit dem Partner irgendwie doch auf die Reihe zu kriegen, sind diese Triebe doch nix Schlechtes, sondern nur Schönes, oder? Als schlimme Triebe empfinde Dinge wie Lüste, andere zu vergewaltigen, töten oder sonstwas, was anderen eindeutig Schlechtes tut, doch das Genießen von Erotik mit jemandem fällt meiner Meinung nach nicht darunter.
Mir ist bekannt, daß die meisten Menschen mehr oder weniger leise von Polygamie träumen, es jedoch ihrem Partner nicht "erlauben" würden, das halte ich jedoch für unreif und auch unfair! Ich würde es meinem Partner ohne weiteres zubilligen, zumindest den Versuch wagen, wie sich sowas dann für MICH anfühlt, ob ich damit umgehen könnte usw... Will sagen, ich bin der Sache gegenüber offen, nicht von vornherein eifersüchtig-köchelnd wie die meisten! Ob ich es dann hinkriegte, weiß ich natürlich nicht, aber den Versuch würd ich wagen.
Wenn es tatsächlich eines Menschen Ziel ist/war, "seine Triebe zu bremsen", ist es letztendlich natürlich fein, wenns ihm gelungen ist, eh klar. Blöd jedoch, wenns dann irgendwie total zu Lasten der Gesund- oder Zufriedenheit geht, wenn man gewaltsam lebenslang auf was verzichtet, das man für sein Leben gern hätte. Kein einfaches Thema, obwohl die allgemeine Meinung herrscht: Einfach monogam sein, dann is ja alles ok.
Liebe Grüße
Judith
 
AW: Monogamie - eine Lüge?

Hallo Suche!
Ich stimme dir eh in fast allem zu, was du gesagt hast. Nur bin ich persönlich eben nicht besonders angetan von "Triebe besiegen", weil es für mich wie Selbstkasteiung klingt, wenn man gegen etwas meiner Meinung nach völlig Natürliches mit Gewalt angehen muß, um es in den Zaum zu kriegen.

Liebe Judith,

Irgendwie oder überhaupt hast Du ja recht. In einer Gesellschaft, die so viele Freiheiten zulässt, vor allem in sexueller Hinsicht, ist es bestimmt schwer, darauf zu verzichten. Doch muss man wissen, dass diese Freiheit auch ihre schrecklichen Tücken hat.

Selbst wenn Du Dich noch so verliebst und mit dem begehrten Partner ins Bett gehst, nimmst Du viele Risiken in Kauf. Ein Mann z.B., der seine Freiheit schon viel genützt hat, kann Dir, ohne dass er oder Du es wissen kannst, einen Krebsvirus einer anderen Frau übertragen. Dies merkst Du nicht einmal sofort, sondern erst in späteren Jahren. Vielleicht sagst Du jetzt, dass diese Vorsicht übertrieben wäre. Ohne Schutz jedenfalls wagst Du Dich mit jedem Mann in die Höhle des Löwen. Die meisten Männer aber wollen keinen Schutz. Außerdem kann der Gummi zerreißen. Es gibt auch sehr viele Geschlechtskrankheiten, die nicht immer heilbar sind. Auf alle Fälle fühlst Du dich damit nicht mehr wohl und die Lust auf mehr Sex vergeht Dir dann sowieso. Da spreche ich aber noch gar nicht von der noch immer unheilbaren Krankheit AIDS. Und hast Du eine Geschlechtskrankheit abgekriegt, wie willst Du es Deinem Mann sagen? Nimmt Dein Mann diese Freiheit in Anspruch, dann bist Du erst recht in Gefahr.

Klar ist Polygamie in einer Partnerschaft schwer lebbar, doch wenn man es schafft, das mit dem Partner irgendwie doch auf die Reihe zu kriegen, sind diese Triebe doch nix Schlechtes, sondern nur Schönes, oder? Als schlimme Triebe empfinde Dinge wie Lüste, andere zu vergewaltigen, töten oder sonstwas, was anderen eindeutig Schlechtes tut, doch das Genießen von Erotik mit jemandem fällt meiner Meinung nach nicht darunter. Mir ist bekannt, daß die meisten Menschen mehr oder weniger leise von Polygamie träumen, es jedoch ihrem Partner nicht "erlauben" würden, das halte ich jedoch für unreif und auch unfair! Ich würde es meinem Partner ohne weiteres zubilligen, zumindest den Versuch wagen, wie sich sowas dann für MICH anfühlt, ob ich damit umgehen könnte usw... Will sagen, ich bin der Sache gegenüber offen, nicht von vornherein eifersüchtig-köchelnd wie die meisten! Ob ich es dann hinkriegte, weiß ich natürlich nicht, aber den Versuch würde ich wagen.

Was tun sprach Zeus? Die Hormone toben! Der Mensch braucht Abwechslung.
Ohne diese wird er angeblich krank, weil er seine so natürlichen Triebe beherrschen muss.

Wenn Du, liebe Judith, für die ich wie für jeden Menschen Verantwortung fühle, es unbedingt versuchen willst, dann wirst Du dieses Abenteuer wagen.

Ich kann Dir nur einen Rat mitgeben: Wenn es schon sein muss, dann niemals ohne Schutz!!! Allerdings musst Du auch wissen, dass nicht alle Männer so nett sind wie vielleicht Dein eigener. Sieh Dich vor und lasse Deinen neuen sexuellen Freund wissen, dass einige Leute von diesem Treffen informiert sind (Freundin, Schwester,...). Dann bist Du sicherer, seiner Willkür nicht total ausgesetzt zu sein. Bei einer Zufallsbekanntschaft kannst Du Dich nämlich nicht auf seine so schönen Worte verlassen. "Engelszungen...reißende Wölfe!"


Wenn es tatsächlich eines Menschen Ziel ist/war, "seine Triebe zu bremsen", ist es letztendlich natürlich fein, wenns ihm gelungen ist, eh klar. Blöd jedoch, wenns dann irgendwie total zu Lasten der Gesund- oder Zufriedenheit geht, wenn man gewaltsam lebenslang auf was verzichtet, das man für sein Leben gern hätte.

Gesund bleibst Du eher, wenn Du treu bist, wahrscheinlich auch zufriedener, wenn Du den richtigen Partner gewählt hast.

Ich verstehe Dich ja, Judith, und ich gönne Dir jedes Glück. Verzeih, wenn ich Dich auf einige Holpersteine hinweisen musste.

Doch Du bist eine kluge Frau und ich hoffe, dass Du diese Deine Intelligenz besonders auf diesem gefährlichen Boden einsetzt, damit Dir nicht passiert.


Kein einfaches Thema, obwohl die allgemeine Meinung herrscht: Einfach monogam sein, dann is ja alles ok.

Kein einfaches Thema, weil es mit vielen Gefahren verbunden ist.

In der "Deutschen Tänzen" von Schubert heißt es:........so kurz die Lust, so lang die Reu/ Drum Mädchen lasse Dich beglücken doch niemals ohne Treu!

Ist mir nur so eingefallen, doch ist etwas Wahres dran!!

Liebe Grüße

suche :ola:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Monogamie - eine Lüge?

Hallo!

Ich "schleiche" schon seit ein paar Wochen um dieses Thema herum...

Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich verrückt bin, oder "unkeusch".

Als ich heiratete, tat ich das aus 100% Überzeugung, ich sagte, sobald ich einen Ring am Finger trage, hört meine "wilde Zeit" auf. Ich HABE aus LIEBE geheiratet.

Ich bin auch gerne mit meinem Partner zusammen, ich schätze ihn, er ist liebevoll und würde mich nicht verlassen ( als Scheidungskind und MIßbrauchsopfer ein sehr wichtiger Aspekt).

Wir hatten auch wirklich guten Sex.

Leider ist mein Mann nun sehr bequem geworden, wenn nicht sogar faul.
In allen Bereichen. War früher Verführung dabei, ist es heute eher die Sprache die mir signalisiert, das er will ( nicht sehr erotisch).

Nach Aussprachen hat sich nicht so recht was verändert, jedoch kommen Phasen, in der die Beziehung wieder "runder" läuft ( Frühling?! :-) )

Ich als Frau möchte auch mal wieder bestätigt werden. Flirte und habe geküßt. Ein bißchen Verliebtsein ist in der Sache, ein bißchen Reiz, ein bißchen Bestätigung, ein bißchen von allem.

Das Küssen war schön, auch zu sehen, das ich einen Mann noch durch einfache Gesten erregen kann, es MUSS NICHT bis zum Schluss "durchgezogen" werden, aber ich verurteile ein "Durchziehen" auch nicht ( Man kann schnell den Kopf verlieren!!)

Das ganze gab "frischen Wind" und -siehe da- nach einem Gespräch mit meinem Mann, stellte sich herraus, das die "christlich auferlegte Monogamie" auch nicht so 100% was für ihn ist. Wir geben uns keinen "Freifahrtschein für ständiges Betrügen" aber das Recht auf auf "Vergebung/ Tolleranz von Ausnahmesituationen".

Denn den sicheren Hafen habe ich nun mal bei meinem Mann. Und um dort "auszulaufen", muss schon etwas sehr, sehr gravierendes passieren.

Und mal ganz ehrlich, wir sagen stänig, wir wollen uns nicht verbiegen, manipulieren und in eine Schublade stecken lassen... Aber was ist denn, wenn ich meinen natürlichen Trieb ständig verleugenen muss?!

Liebe Grüße.
 
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AW: Monogamie - eine Lüge?

Hallo und herzlich willkommen Mondenfee,

Ein interessanter und scheinbar ehrlicher Beitrag von dir.

Wir geben uns keinen "Freifahrtschein für ständiges Betrügen" aber das Recht auf auf "Vergebung/ Tolleranz von Ausnahmesituationen".
Was heisst hier für dich das Recht auf Vergebung/ ...?
Ich will damit fragen, ob der Geschädigte auch ein Recht hat nicht zu vergeben.

fussel
 
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