S
Salem
Guest
AW: Wonnemonat Mai
Hallo Céline,
ich hab die letzten 4-5 Beiträge jetzt nicht gelesen, kann also sein, dass ich eventuell irgendwas schon gesagtes wiederhole.
Ich versuche dir mal das "absichern" etwas einfacher darzustellen, denn so winkelig wie du vielleicht glaubst ist es nicht.
Ich wollte sicher gehen dass...
...ich im Falle von gesundheitlichen Entscheidungen gefragt werde (wenn mein Mann dies eben nicht mehr äußern kann), ob und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Meine Schwiegereltern wären sonst die Ansprechpartner als nächste Angehörige (hier in D) und sie sind für lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis, Männe und ich nicht.
Das gleiche gilt für mich, ich möchte dass er, die engste Bezugsperson, für mich sowas entscheidet und nicht meine Mutter.
...wenn mir was passiert und ich ein Pflegefall werden sollte oder sterbe, mein Mann die Kinder ganz sicher bekommt. Umgekehrt wollte er das auch.
Es hätte sonst möglich sein können, dass man ihm die Kinder nicht zuspricht, weil er z.B. weiter vollzeit Berufstätig sein müsste.
...er und ich was Erbschaftsangelegenheiten angeht, gleichgestellt sind. Klar und die Kinder halt. Aber unsere Eltern und Geschwister sind so erstmal sehr weit hinten angestellt. Unser Erbe stellt aber die Versorgung des Partners und der Kinder sicher und nichts anderes wollten wir. Immerhin haben wir alles zu 50% geteilt, Haus, Erspartes usw., da wäre es schade hätten wir beide dafür gearbeitet und andere hätten evtl noch Erbansprüche.
...wir beide so weit es geht Befügungsberechtigt und Entscheidungskräftig sind, ohne sich jedesmal separat bevollmächtigen zu müssen.
...jeder im Notfall Auskünfte zum Partner erhält bzw. er z.B. zu seinen Kindern. Und das ohne erst Vollmachten zu haben, die kann der andere im Notfall vielleicht auch gar nicht bestätigen.
Das sind jetzt so die Hauptgründe die für eine "rechtmäßige" Trauung bei uns sprachen. Steuer und dass es beim Hausbau praktischer ist, war zweitrangig. Man muss jetzt bedenken, wir haben diese Entscheidung vor Jahren getroffen, mit einem (gesundheitlich) risikoreichen Job und kleinen Kindern (bzw. 1 Kind damals). Wir wollten sicher sein, dass falls mal etwas schlimmes passiert, warum auch immer, denn auch mir kann ja immer was passieren, der andere Partner immer den anderen Verwandten vorgezogen wird.
Die Grundvorraussetzung aber dazu war: Ja wir können uns vorstellen zusammen alt zu werden und wollen es jetzt zu diesem Zeitpunkt auch. (Immernoch )
Die standesamtliche Trauung war etwas formelles, was aus meinem Schatz einen Ehe-Schatz machte. Will sagen, ohne Liebe hätte ich auch den rechtmäßigen Schritt nicht gewählt, nur um mich abzusichern, nein das wär zu wenig "Grund", mit Liebe und Kindern und vielen Lebensplänen schien er uns aber dann irgendwann doch als hilfreich
Das wir noch mal heiraten wollen, ist für uns keine "Vertragsverlängerung" (ich weiß wie du es meinst), sondern dies soll der einmalige Augenblick sein, den wir ja nie hatten. Wir sehen beide die Stamtl. Trauung eher formell, denn emotional.
All das, was die meisten erleben, wenn sie einen Tag nach der Stamtl. Trauung in die Kirche latschen, hatten wir also nicht. Weißte wie ich mein?
Und wir werden kein Fest für andere (Event) draus machen, sondern allein oder mit den Kids, irgendwo ein kleines Hochzeitchen feiern, so wie wir und nur wir es uns vorstellen. Ich sagte ja ich weiß noch nicht wie es aussehen wird, vielleicht landen wir kitschig wie im Film an irgendeinem Strand und haben noch nicht mal jemanden der eine Rede hält. Wir sind da unkonventionell und wollen einfach nur den besonderen Augenblick und der darf dann wie gesagt mit allem Zipp und Zapp (schöne Reise halt, schöner Ort, Atmosphäre, aber was besonderes, nichts was man wiederholt<--schwer zu erklären) sein. Aber eben für uns und nicht für andere.
Nachteil ist, dass Scheidungen so böse und teuer sind. Ohne Hochzeit trennt es sich leichter, weil da geht einer und wenn man nicht will, dann muss man sich nicht mehr miteinander auseinander setzen. Bei einer Scheidung gibt es noch lange Konfrontationen, unschöne vielleicht. Ich meine jetzt nur das mit dem es trennt sich leichter. Emotional ist es wieder egal ob man verheiratet ist oder nicht, aus Liebe weg ist aus Liebe weg ob mit Ring oder ohne. Bisschen blöd zwar, wenn man sich vor einem Pfarrer ewige Liebe und Treue schwor und das auch noch in guten wie in schlechten Zeiten und bis dass der Tod sie scheidet, aber ehrlich, wen juckt das heute noch? Eher die wenigsten oder? Mich schon, deshalb lehne ich diese Zukunftsschwüre ab, weil ich meine, man weiß nie ob man sie halten kann. Und ich verspreche nix wo ich nicht weiß ob ich es halten kann. Ich kann nur sagen, was mir gefällt in der Beziehung, mich dafür bedanken und meine Wünsche für die Zukunft äußern! Alles andere wäre nix für mich, ich lege mich ungern auf Lebenszeit fest. Vielleicht wird deshalb für so viele nach der Hochzeit alles anders, weil sie es als beengend empfinden und sich selber diesen Druck erzeugen?
Zu dem was ich fettgedruckt habe in deinem Zitat:
Wir halten es hier so wie vorher auch, wenn der eine was sagt ist der andere still!
Sprich wir ham alle beide das Sagen, nur nie zur gleichen Zeit
Hallo Céline,
ich hab die letzten 4-5 Beiträge jetzt nicht gelesen, kann also sein, dass ich eventuell irgendwas schon gesagtes wiederhole.
Schau, ich sehe das so, dafür, dass sich eines Tages vielleicht die Liebe davon schleicht bekomme ich niemals eine Garantie, auch nicht dafür, dass ein Partner auf ewig treu ist. So naiv dürfte heute kaum noch jemand sein.Vermutlich ist die Rechtslage in D doch etwas anders, denn auch du sprichst von Absichern. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass mich keine Ehe davor schützt, wovor ich Angst habe.
Ich versuche dir mal das "absichern" etwas einfacher darzustellen, denn so winkelig wie du vielleicht glaubst ist es nicht.
Ich wollte sicher gehen dass...
...ich im Falle von gesundheitlichen Entscheidungen gefragt werde (wenn mein Mann dies eben nicht mehr äußern kann), ob und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Meine Schwiegereltern wären sonst die Ansprechpartner als nächste Angehörige (hier in D) und sie sind für lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis, Männe und ich nicht.
Das gleiche gilt für mich, ich möchte dass er, die engste Bezugsperson, für mich sowas entscheidet und nicht meine Mutter.
...wenn mir was passiert und ich ein Pflegefall werden sollte oder sterbe, mein Mann die Kinder ganz sicher bekommt. Umgekehrt wollte er das auch.
Es hätte sonst möglich sein können, dass man ihm die Kinder nicht zuspricht, weil er z.B. weiter vollzeit Berufstätig sein müsste.
...er und ich was Erbschaftsangelegenheiten angeht, gleichgestellt sind. Klar und die Kinder halt. Aber unsere Eltern und Geschwister sind so erstmal sehr weit hinten angestellt. Unser Erbe stellt aber die Versorgung des Partners und der Kinder sicher und nichts anderes wollten wir. Immerhin haben wir alles zu 50% geteilt, Haus, Erspartes usw., da wäre es schade hätten wir beide dafür gearbeitet und andere hätten evtl noch Erbansprüche.
...wir beide so weit es geht Befügungsberechtigt und Entscheidungskräftig sind, ohne sich jedesmal separat bevollmächtigen zu müssen.
...jeder im Notfall Auskünfte zum Partner erhält bzw. er z.B. zu seinen Kindern. Und das ohne erst Vollmachten zu haben, die kann der andere im Notfall vielleicht auch gar nicht bestätigen.
Das sind jetzt so die Hauptgründe die für eine "rechtmäßige" Trauung bei uns sprachen. Steuer und dass es beim Hausbau praktischer ist, war zweitrangig. Man muss jetzt bedenken, wir haben diese Entscheidung vor Jahren getroffen, mit einem (gesundheitlich) risikoreichen Job und kleinen Kindern (bzw. 1 Kind damals). Wir wollten sicher sein, dass falls mal etwas schlimmes passiert, warum auch immer, denn auch mir kann ja immer was passieren, der andere Partner immer den anderen Verwandten vorgezogen wird.
Die Grundvorraussetzung aber dazu war: Ja wir können uns vorstellen zusammen alt zu werden und wollen es jetzt zu diesem Zeitpunkt auch. (Immernoch )
Ich habe mir nie die Kirche gewünscht, dafür bin ich zu konsequent denn es passt nicht zu uns. Wir sind irgendwie zu "anders". Ich glaube ehrlich mit sich selbst und damit zu anderen, sollten in dem Punkt alle sein, oder?Und gefreut habe ich mich über deine Ehrlichkeit, der Kirche und auch dem Akt selbst gegenüber.
Schau, ich seh das mal wieder so :Du wirst also nochmals heiraten? Finde ich einerseits sehr schön, wenn man z.B. nach 10 Jahren den "Vertrag" erneuert, andererseits aber relativiert es nur wieder die Einmaligkeit des Augenblicks. Das ist aber vielleicht der wesentliche Unterschied zu einer kirchlichen Trauung, die zwar allein vor dem Gesetz nicht zählt, aber emotionell doch bedeutender ist als wir zwei uns vielleicht eingestehen wollen.
Die standesamtliche Trauung war etwas formelles, was aus meinem Schatz einen Ehe-Schatz machte. Will sagen, ohne Liebe hätte ich auch den rechtmäßigen Schritt nicht gewählt, nur um mich abzusichern, nein das wär zu wenig "Grund", mit Liebe und Kindern und vielen Lebensplänen schien er uns aber dann irgendwann doch als hilfreich
Das wir noch mal heiraten wollen, ist für uns keine "Vertragsverlängerung" (ich weiß wie du es meinst), sondern dies soll der einmalige Augenblick sein, den wir ja nie hatten. Wir sehen beide die Stamtl. Trauung eher formell, denn emotional.
All das, was die meisten erleben, wenn sie einen Tag nach der Stamtl. Trauung in die Kirche latschen, hatten wir also nicht. Weißte wie ich mein?
Und wir werden kein Fest für andere (Event) draus machen, sondern allein oder mit den Kids, irgendwo ein kleines Hochzeitchen feiern, so wie wir und nur wir es uns vorstellen. Ich sagte ja ich weiß noch nicht wie es aussehen wird, vielleicht landen wir kitschig wie im Film an irgendeinem Strand und haben noch nicht mal jemanden der eine Rede hält. Wir sind da unkonventionell und wollen einfach nur den besonderen Augenblick und der darf dann wie gesagt mit allem Zipp und Zapp (schöne Reise halt, schöner Ort, Atmosphäre, aber was besonderes, nichts was man wiederholt<--schwer zu erklären) sein. Aber eben für uns und nicht für andere.
Die Vorteile der Stamtl. hab ich oben beschrieben, aber die sind für jeden anders gelagert. Vorteile durch eine reine Zeremonie hat man nicht, das ist halt nur ein Zückerchen, eine Art Beziehungsbelohnung ohne die man aber auch leben kann. Klar warum auch nicht? Mir gehts ja nicht schlecht, bloß weil ich keine kirchliche Trauung hatte.Abgesehen davon, dass ich das "Absichern" nicht verstehe, sehe ich in einer Ehe keine Nachteile, ich sehe aber auch keine Vorteile.
Nachteil ist, dass Scheidungen so böse und teuer sind. Ohne Hochzeit trennt es sich leichter, weil da geht einer und wenn man nicht will, dann muss man sich nicht mehr miteinander auseinander setzen. Bei einer Scheidung gibt es noch lange Konfrontationen, unschöne vielleicht. Ich meine jetzt nur das mit dem es trennt sich leichter. Emotional ist es wieder egal ob man verheiratet ist oder nicht, aus Liebe weg ist aus Liebe weg ob mit Ring oder ohne. Bisschen blöd zwar, wenn man sich vor einem Pfarrer ewige Liebe und Treue schwor und das auch noch in guten wie in schlechten Zeiten und bis dass der Tod sie scheidet, aber ehrlich, wen juckt das heute noch? Eher die wenigsten oder? Mich schon, deshalb lehne ich diese Zukunftsschwüre ab, weil ich meine, man weiß nie ob man sie halten kann. Und ich verspreche nix wo ich nicht weiß ob ich es halten kann. Ich kann nur sagen, was mir gefällt in der Beziehung, mich dafür bedanken und meine Wünsche für die Zukunft äußern! Alles andere wäre nix für mich, ich lege mich ungern auf Lebenszeit fest. Vielleicht wird deshalb für so viele nach der Hochzeit alles anders, weil sie es als beengend empfinden und sich selber diesen Druck erzeugen?
Sehe ich genauso, weil die Beziehung über allem anderen steht. Ich beanspruche für mich das Recht aufrichtig geliebt zu werden und aufrichtig zurück lieben zu können, wenn das nicht mehr geht, dann hindert mich auch keine Scheidungsaussicht oder die Kinder.Wenn ich gehen wollte, würde ich es tun, mein Partner ebenfalls. Eine Beziehung, die nicht alle befriedigt, aufrecht zu erhalten, weil Kinder da sind, weil die Scheidung zu kompliziert, zu teuer usw. usf., käme für mich einfach nicht in Frage.
Finde ich absolut ok. Heirat ja oder nein ist eine ganz persönliche Entscheidung und ich finde es gut, wenn man glücklich ist, wie es ist.Auf der anderen Seite ist mir aber "unser Vertrag" ebenfalls "heilig", ich sehe einfach nur nicht ein, warum er besiegelt werden sollte. Ich fürchte *loool*, es geht mir darum, zu beweisen, dass die Liebe einfach keinen Vertrag braucht, um zu halten.
Pssst ganz unter uns, weißte was mich stur gemacht hat (als es schon zu spät war! *lol*)?! Mit dem Moment der Hochzeit, war ich bei vielen nicht mehr Yvonne, eigenständige Person mit Dickschädel, sondern schlicht "R´s Frau" Das hat mich wahnsinnig ange*pieps*tEinmal war ich unfreiwillig Zeugin eines Streits. Da sagte die Frau am Schluss: "Du hast mir nichts zu sagen, wir sind noch nicht verheiratet."
Zum Kuckuck, muss man heiraten, um etwas sagen zu dürfen?
Das sind die Sachen, die einfach nicht in meinen Kopf hinein wollen und die mich wahrscheinlich nur noch sturer gegen die Ehe machen *loool*.
Zu dem was ich fettgedruckt habe in deinem Zitat:
Wir halten es hier so wie vorher auch, wenn der eine was sagt ist der andere still!
Sprich wir ham alle beide das Sagen, nur nie zur gleichen Zeit
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