Dunkelbunt
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- 26. September 2007
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AW: Monogamie - eine Lüge?
Hallo!
Ich lese erst seit ein paar Tagen mit. Vor allem dieses Thema interessiert mich, ich muss aber auch gestehen, um alle Beiträge zu lesen, dazu fehlt mir Zeit. Der Beitrag von dir Mondfee betrifft mich aber sehr persönlich, darum will ich dir antworten.
Nein bist du nicht. Du versuchst nur ein möglichst gutes, zufriedenes Leben zu leben, ohne deine Lieben zu verletzen.
Auch ich habe aus Liebe geheiratet. Wilde Zeiten davor hatte ich leider nicht sehr viel.
Das kann ich nachvollziehen. Mein Mann ist auch für mich ein wichtiger Partner. Mit ihm harmoniere ich ganz wunderbar im Alltag. Über das Verlassen kann man diskutieren.
Den hatten wir auch, bis zu den Kindern. Nur seitdem hat sich das sehr verändert. Anfangs war das für mich kein Problem. Mit zwei Kindern hat man Anfangs genug zu tun. Aber als sie so drei wurden, fing es an, dass mir der Sex fehlte. Damals gab's es sehr selten Sex, zu den Feiertagen "gg". Dazu aber später mehr.
Ich kann dich so gut verstehen. Du sprichst mir von der Seele.
Auch den frischen Wind gab es. Und hier oute ich mich. Ich wusste von meinem Mann schon immer, dass er auf nicht alltäglichen Sex stand. Nach ca 5 Jahren, wo ich immer wieder damit konfrontierend wurde, habe ich angefangen mich mit dem Thema Sadomasochismus auseinander zusetzten. Uns siehe an, es ist auch das meine. Das war der Aufschwung. Leider haben wir bald festgestellt, dass wir miteinander auf dem Gebiet nicht harmonieren. Wir sind beide dominant. So entwickelte sich in laufe der Zeit eine offene Beziehung. Wir holen uns die Sexualität die miteinander nicht möglich ist, bei anderen Partnern.
Es habe viele Bekannte und Freunde, und in jeder längeren Beziehung tauchen Probleme auf. Welche Beziehung passt schon 10%.
Vor allem, weil der Sex einfach nicht mehr das ist was er ist. Man kennt sich einfach zu gut. Der Reiz ist weg, das Kribbeln, das Knistern. Mann/Frau haben das Bedürfnis, ich würde so gerne mal wieder Schmetterlinge fühlen. Wer dies über viele Jahre schafft, der zählt zu den Glücklichen. Ich/wir haben es nicht geschafft. Der Alltag hat uns wohl aufgefressen, oder was auch immer. Das ändert aber nix an der Tatsache, dass wir uns noch sehr wichtig sind, wir wunderbar miteinander auskommen und im Leben harmonieren. Wie heißt es immer? Sex ist in einer Beziehung nicht das Wichtigste. Das stimmt schon, aber es ist die wichtigste Nebensache. Und auch Sex gehört zu einer Beziehung.
Fakt ist heute. Das was uns der Partner nicht 100% geben kann, bekommen wir woanders. Mein Mann hat immer wieder Bekannte mit denen er seine Sexleben ausleben kann. Wobei ich erwähnen muss. Ich habe viele Gespräche mit ihm geführt, auch jetzt noch immer, warum ihn den GV so überhaupt nicht mehr interessiert. Seine Antwort ist seit Jahren die Gleiche, es hat dazu keine Lust, es interessiert ihn nicht. Ich habe auch festgestellt, dass nicht ich das Problem bin, es ist auch in seiner derzeitigen Zweitbeziehung, eher unwichtig.
Bei mir sieht das Anders aus. Ich habe jetzt seit 1 3/4 Jahren einen Freund. Diesen liebe ich auch. Er bedeutet mir sehr viel. Wir ergänzen uns einwandfrei bei unseren Sexuellen Phantasien. Auch so funktioniert das Leben mit ihm sehr gut. Wir verbringen soviel Zeit miteinander, wie es mir möglich ist. Aber, eine Zusammenleben würde nicht klappen. Dessen ist er sich bewusst, sowie auch ich. Das stand und wird nicht zur Debatte stehen. So wie es ist, ist es perfekt. Er ist von der Vergangenheit sehr gezeichnet, und braucht seinen Freiraum. Er könnte unser Beziehung nicht heimlich führen. Das wäre ihm nicht möglich.
Ich bin Dankbar dafür, dass mir mein Mann die Möglichkeit gibt, mein Leben so zufrieden zu gestalten. Und auch er hat seine Vorteile davon. Für mich ist es einfach ein Fakt, dass man sich verändert. Warum aber muss ich alle Zelte hinter mir abbrechen, wenn in meiner Beziehung nicht mehr alles 100% stimmt?
Wie man sieht, geht es auch anders. Es mögen viele nicht verstehen, aber es ist ein Fakt. Wichtig dabei ist, dass man redet. Immer wieder. Bespricht, ob es für alle Beteiligten passt.
Wir haben es geschafft. Mein Mann hat länger dafür gebraucht, die "richtige" Zweitpartnerin für sich zu finden, als ich. Jetzt läuft es bei allen Beteiligten sehr rund.
Natürlich gibt’s auch Tiefs, aber diese hängen mit "normalen" Beziehungsproblemen zusammen, nicht mit unserer Polyamory.
Ich bin mir meines Mannes sicher, genauso wie er sich meiner sicher sein kann. Wir müssen einander nix verheimlichen. Und es müsste auch bei uns, schon sehr, sehr viel passieren, damit wir unsere Bindung lösen. Und Momentan ist das in keiner Weise nötig.
Ich habe viele Freunde, die ich schon vor meinem SM Interesse kannte. Diese haben alle Probleme in ihren Beziehungen, und meistens geht es um Sex, der nimmer vorhanden ist. Und seit mal ehrlich zu euch, wer hat noch keinen Seitensprung von euch gemacht? Oder zumindest mit dem Gedanken gespielt? Ich denke der Prozentsatz ist recht hoch.
Der Unterschied ist einfach. Das ist Heimlich das ist Betrügen, das ist Hintergehen.
Nicht das, was Mondfee und ich tun. Wir reden mit unseren Partnern darüber. Ich erzähle meinem regelmäßig, was sich neues mit meinem Freund tut. Mein Freund kommt regelmäßig zu mir, kennt meine Kinder. Wir unternehmen auch zu viert etwas.
Und was bringt uns das? Zufriedenheit.
Liebe Grüße
Monika
PS: Leider schaffe ich es nie, mich kurz zu halten.
Hallo!
Ich lese erst seit ein paar Tagen mit. Vor allem dieses Thema interessiert mich, ich muss aber auch gestehen, um alle Beiträge zu lesen, dazu fehlt mir Zeit. Der Beitrag von dir Mondfee betrifft mich aber sehr persönlich, darum will ich dir antworten.
Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich verrückt bin, oder "unkeusch".
Nein bist du nicht. Du versuchst nur ein möglichst gutes, zufriedenes Leben zu leben, ohne deine Lieben zu verletzen.
Als ich heiratete, tat ich das aus 100% Überzeugung, ich sagte, sobald ich einen Ring am Finger trage, hört meine "wilde Zeit" auf. Ich HABE aus LIEBE geheiratet.
Auch ich habe aus Liebe geheiratet. Wilde Zeiten davor hatte ich leider nicht sehr viel.
Ich bin auch gerne mit meinem Partner zusammen, ich schätze ihn, er ist liebevoll und würde mich nicht verlassen
Das kann ich nachvollziehen. Mein Mann ist auch für mich ein wichtiger Partner. Mit ihm harmoniere ich ganz wunderbar im Alltag. Über das Verlassen kann man diskutieren.
Wir hatten auch wirklich guten Sex. Leider ist mein Mann nun sehr bequem geworden, wenn nicht sogar faul.
Den hatten wir auch, bis zu den Kindern. Nur seitdem hat sich das sehr verändert. Anfangs war das für mich kein Problem. Mit zwei Kindern hat man Anfangs genug zu tun. Aber als sie so drei wurden, fing es an, dass mir der Sex fehlte. Damals gab's es sehr selten Sex, zu den Feiertagen "gg". Dazu aber später mehr.
Ich als Frau möchte auch mal wieder bestätigt werden. Flirte und habe geküßt. Ein bisschen Verliebtsein ist in der Sache, ein bißchen Reiz, ein bißchen Bestätigung, ein bißchen von allem.
Ich kann dich so gut verstehen. Du sprichst mir von der Seele.
Das ganze gab "frischen Wind" und -siehe da- nach einem Gespräch mit meinem Mann,
Auch den frischen Wind gab es. Und hier oute ich mich. Ich wusste von meinem Mann schon immer, dass er auf nicht alltäglichen Sex stand. Nach ca 5 Jahren, wo ich immer wieder damit konfrontierend wurde, habe ich angefangen mich mit dem Thema Sadomasochismus auseinander zusetzten. Uns siehe an, es ist auch das meine. Das war der Aufschwung. Leider haben wir bald festgestellt, dass wir miteinander auf dem Gebiet nicht harmonieren. Wir sind beide dominant. So entwickelte sich in laufe der Zeit eine offene Beziehung. Wir holen uns die Sexualität die miteinander nicht möglich ist, bei anderen Partnern.
Es habe viele Bekannte und Freunde, und in jeder längeren Beziehung tauchen Probleme auf. Welche Beziehung passt schon 10%.
Vor allem, weil der Sex einfach nicht mehr das ist was er ist. Man kennt sich einfach zu gut. Der Reiz ist weg, das Kribbeln, das Knistern. Mann/Frau haben das Bedürfnis, ich würde so gerne mal wieder Schmetterlinge fühlen. Wer dies über viele Jahre schafft, der zählt zu den Glücklichen. Ich/wir haben es nicht geschafft. Der Alltag hat uns wohl aufgefressen, oder was auch immer. Das ändert aber nix an der Tatsache, dass wir uns noch sehr wichtig sind, wir wunderbar miteinander auskommen und im Leben harmonieren. Wie heißt es immer? Sex ist in einer Beziehung nicht das Wichtigste. Das stimmt schon, aber es ist die wichtigste Nebensache. Und auch Sex gehört zu einer Beziehung.
Fakt ist heute. Das was uns der Partner nicht 100% geben kann, bekommen wir woanders. Mein Mann hat immer wieder Bekannte mit denen er seine Sexleben ausleben kann. Wobei ich erwähnen muss. Ich habe viele Gespräche mit ihm geführt, auch jetzt noch immer, warum ihn den GV so überhaupt nicht mehr interessiert. Seine Antwort ist seit Jahren die Gleiche, es hat dazu keine Lust, es interessiert ihn nicht. Ich habe auch festgestellt, dass nicht ich das Problem bin, es ist auch in seiner derzeitigen Zweitbeziehung, eher unwichtig.
Bei mir sieht das Anders aus. Ich habe jetzt seit 1 3/4 Jahren einen Freund. Diesen liebe ich auch. Er bedeutet mir sehr viel. Wir ergänzen uns einwandfrei bei unseren Sexuellen Phantasien. Auch so funktioniert das Leben mit ihm sehr gut. Wir verbringen soviel Zeit miteinander, wie es mir möglich ist. Aber, eine Zusammenleben würde nicht klappen. Dessen ist er sich bewusst, sowie auch ich. Das stand und wird nicht zur Debatte stehen. So wie es ist, ist es perfekt. Er ist von der Vergangenheit sehr gezeichnet, und braucht seinen Freiraum. Er könnte unser Beziehung nicht heimlich führen. Das wäre ihm nicht möglich.
Ich bin Dankbar dafür, dass mir mein Mann die Möglichkeit gibt, mein Leben so zufrieden zu gestalten. Und auch er hat seine Vorteile davon. Für mich ist es einfach ein Fakt, dass man sich verändert. Warum aber muss ich alle Zelte hinter mir abbrechen, wenn in meiner Beziehung nicht mehr alles 100% stimmt?
Wie man sieht, geht es auch anders. Es mögen viele nicht verstehen, aber es ist ein Fakt. Wichtig dabei ist, dass man redet. Immer wieder. Bespricht, ob es für alle Beteiligten passt.
Wir haben es geschafft. Mein Mann hat länger dafür gebraucht, die "richtige" Zweitpartnerin für sich zu finden, als ich. Jetzt läuft es bei allen Beteiligten sehr rund.
Natürlich gibt’s auch Tiefs, aber diese hängen mit "normalen" Beziehungsproblemen zusammen, nicht mit unserer Polyamory.
Denn den sicheren Hafen habe ich nun mal bei meinem Mann. Und um dort "auszulaufen", muss schon etwas sehr, sehr gravierendes passieren.
Ich bin mir meines Mannes sicher, genauso wie er sich meiner sicher sein kann. Wir müssen einander nix verheimlichen. Und es müsste auch bei uns, schon sehr, sehr viel passieren, damit wir unsere Bindung lösen. Und Momentan ist das in keiner Weise nötig.
Und mal ganz ehrlich, wir sagen stänig, wir wollen uns nicht verbiegen, manipulieren und in eine Schublade stecken lassen... Aber was ist denn, wenn ich meinen natürlichen Trieb ständig verleugenen muss?!
Ich habe viele Freunde, die ich schon vor meinem SM Interesse kannte. Diese haben alle Probleme in ihren Beziehungen, und meistens geht es um Sex, der nimmer vorhanden ist. Und seit mal ehrlich zu euch, wer hat noch keinen Seitensprung von euch gemacht? Oder zumindest mit dem Gedanken gespielt? Ich denke der Prozentsatz ist recht hoch.
Der Unterschied ist einfach. Das ist Heimlich das ist Betrügen, das ist Hintergehen.
Nicht das, was Mondfee und ich tun. Wir reden mit unseren Partnern darüber. Ich erzähle meinem regelmäßig, was sich neues mit meinem Freund tut. Mein Freund kommt regelmäßig zu mir, kennt meine Kinder. Wir unternehmen auch zu viert etwas.
Und was bringt uns das? Zufriedenheit.
Liebe Grüße
Monika
PS: Leider schaffe ich es nie, mich kurz zu halten.