AW: Monogamie - eine Lüge?
hallo fortuna,
mag sein dass ich überheblich rüberkomm, aber wie heisst es so schön "wie man in den wald hineinschreit hallt es zurück".
Hallo Binchen,
ich habe doch nicht gemeint, dass du generell überheblich bist - um Gottes Willen! sondern nur auf eine bestimmte (zitierte) mail reagiert.
Du unterstellst da recht leichtfertig jemandem Kleinkindhaftigkeit, nur, weil er mit dir nicht einer Meinung ist.
Ich finde es einfach falsch, aufgrund von eigenen Erfahrungen zu pauschalisieren.
also zu dem was du da sagst, es ist richtig, dass es viele paare gibt die nach aussen hin absolut glücklich und zufrieden wirken.
Damit impizierst du Paaren, die nach außen hin glücklich und zufrieden wirken, Heuchelei?
Dabei kannst du das gar nicht wissen, du DENKST das nur.
ich selber habe eine frau mal kennengelernt im krankenhaus die mir erzählte, dass ihre tochter ganz schwere probleme hat einen mann zu finden und dass sie sich dafür verantwortlich fühlt, denn sie und ihr mann spielten ihr die perfekte harmonische ehe vor, d.h. immer wenn sie streit hatten wurde dieser heimlich ausgetragen ohne dass die tochter es mitbekommen hätte.
das problem war nun, dass der tochter kein mann wirklich recht war.
denn ihr massstab waren die perfekt harmonische ehe der eltern.
sie sagte mir, dass sie es nun bereuhte nie vor ihr gestritten zu haben.
Seufz!
Einzelbeispiele zur Bekräftigung der eigenen Meinung sind vollkommen irrelevant!
Die Aussage der Mutter ist es auch, weil sie überhaupt nicht weiß, was ihre Tochter wirklich hindert.
Eltern glauben immer, sie wüßten alles über ihren Nachwuchs, und meistens irren sie sich!
ich will damit sagen, das ein sohn oder tochter nicht immer dabei ist wenn es mal zoff gibt und nur deswegen kann man nicht behaupten man habe die perfekten eltern!
und um auf das thema zurück zu kommen, ich habe nicht behauptet das alle eltern fremdgehen oder?
Ich weiß nicht, warum du dauernd von Eltern redest! Ich habe nicht von Eltern gesprochen, nur von Paaren!
ich habe nur gesagt dass es die bedingungslose liebe nicht bei menschen gibt!
bei tieren schon aber nicht bei menschen.
es ist immer strebenswert bedingungslos zu lieben, aber ich kenn niemanden der es wirklich geschafft hat.
so ich hoff das kam jetzt nicht auch überheblich rüber
lg binchen
Du weißt überhaupt nicht, zu welcher Liebe andere Menschen fähig sind oder nicht. Du urteilst nur nach deinem eigenen Erlebnisstand, und der sagt allenfalls etwas über dich selber und deine eigenen Beziehungen aus.
Außerdem habe ich den Verdacht, dass du den Begriff Monogamie fehlinterpretierst.
Monogamie bedeutet, mit EINEM Menschen eine sexuelle Beziehung zu haben, unabhängig davon, ob die Beziehung ein Leben lang hält oder nicht.
Geht die Beziehung in die Brüche und geht man dann eine andere Beziehung ein, in der man ebenfalls sexuell nur mit EINEM Menschen zusammen ist, dann ist auch das monogam.
Polygam lebt ein Mensch mit mehreren zeitgleichen sexuellen Beziehungen - dafür gibt es Beispiele in anderen Kulturen.
So, wie du dich selber beschreibst, lebst du serielle Monogamie.
Wie viele heutzutage. Sie bleiben solange zusammen, wie beide es gut finden, klappt es nicht mehr, trennt man sich.
Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt!
Ich sagte ja schon, dass die guten Beziehungen nicht von sich reden machen, weil sie keinerlei Unterhaltungswert für andere haben.
Was sollen denn andere sagen, wenn man ihnen vorschwärmt, wie toll der eigene Mann ist? Das erzeugt nur Neid und Frust...
Trotzdem kennst du selber ein prominentes Beispiel, liebes Binchen.
Du bist doch so von Paul McCartney begeistert, wenn ich mich nicht irre?
Der hatte eine jahrzehntelange monogame Beziehung zu seiner verstorbenen Frau Linda oder glaubst du, das war auch alles nur aufgesetzt?
Er soll nach ihrem Tod gesagt haben: wir waren bis zum Schluss verliebt wie Teenager. Gut, mag das vielleicht auch ein wenig übertrieben sein, aber ich glaube ihm, dass ihn andere Frauen nicht die Bohne interessierten und sie nicht andere Männer.
Wie oft das vorkommt, kann ich nicht sagen, es gibt keine Statistiken über das gefühlsmäßige Befinden in guten Langzeitbeziehungen, aber es ist nicht wahr, dass es das überhaupt nicht gibt, nur, weil es einem selber fremd ist!
sagt
Fortuna