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Monogamie - eine Lüge?

Re: Real Love

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Dito! So sehe ich das auch.

Ich sehe schon, ich muss eine neue Forumsregel einführen: dem Forumsadministrator zuzustimmen ist nicht erlaubt. :D
Wo kämen wir sonst hin wenn ich nicht mehr als Reibebaum dienen würde...
 
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Re: Polygamie ist älter als Monogamie

Original geschrieben von Alzii
Du scheinst in der gegenwärtigen offiziell katholischen Familienschablone dermaßen verhaftet, daß Du anscheinend nichts anderes sehen kannst.
Ich sehe die seelische Verwirrtheit und Not, die immer mehr zunimmt, je weniger gesellschaftliche Schranken es gibt. Dabei darf ich mich leider gar nicht ausnehmen: War schon mal verheiratet, "traue" mich jetzt nicht mehr, obwohl wir eine Tochter haben. Habe Bedenken, daß der ständige Konflikt der Patchworksituation dadurch noch größer würde, bzw. ich bekenne mich nicht zu meiner damaligen (unbwußten) Entscheidung der Kinderzeugung. War für mich ein Schock, ist aber jetzt ein Segen. Eine blöde Zwickmühle...

Um bei den Katholen zu bleiben: schon Salomon hatte mehr als eine Frau und der Gesalbte soll gesagt haben, man solle nicht heiraten - wer es fassen könne.

Bei manchen afrikanischen, indischen und mongolischen Völkern ist die Vielehe (mehrere Frauen oder Männer) seit Jahrtausenden üblich. Also nix mit 100 Jahren.
Die Solomon Quelle hätte ich gerne im Kontext, danke. Ich behaupte aber mal, daß die Vielehe in den jeweiligen Kulturen viel strengeren Regeln unterliegt als unsere heutige Monogamie, geschweige denn die amoralische Jeder-mit-Jeder"-Polygamie.

Der viel falschverstandene Islam empfiehlt übrigens auch die Einehe und akzeptiert die Vielehe nur bei sozialer Notwendigkeit (Frauenüberschuß nach Kriegen).
 
Polygamie ist älter als Monogamie

Original geschrieben von mensano
Ich sehe die seelische Verwirrtheit und Not, die immer mehr zunimmt, je weniger gesellschaftliche Schranken es gibt.
Für jeden Lebensumstand, der eintreten kann, haben wir Gesetze. Du meinst die moralischen Richtlinien. Die gibt es auch zuhauf, und wir halten uns dran, ohne uns dessen bewußt zu sein. Übrig bleibt ein gewisses Maß an FREIHEIT. Mit der müssen wir UMGEHEN lernen, dass sie uns nützt.

Ich behaupte aber mal, daß die Vielehe in den jeweiligen Kulturen viel strengeren Regeln unterliegt als unsere heutige Monogamie, geschweige denn die amoralische Jeder-mit-Jeder"-Polygamie.
Die Freiheit zur "Jeder-mit-jedem-Polygamie" hat seine Grenze in der ABMACHUNG zwischen den Betroffenen - und in der eigenen Neigung. Freiheit ist nicht amoralisch. Amoralisch ist, wenn du Abmachungen brichst und lügst - und dich selber anlügst.


Gysi
 
Re: Re: Polygamie ist älter als Monogamie

Original geschrieben von mensano
Die Solomon Quelle hätte ich gerne im Kontext, danke.

Jetzt soll ich als Atheist auch noch für Mensano die Bibel erforschen, mach das bitte selbst.

Zum Ansporn eine schöne Stelle:
1Könige 11,1
>>>> Der König Salomo liebte viele ausländische Frauen neben der Tochter des Pharao. Es waren moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hethitische Frauen <<<<

Diese "Liebe" war wohl platonischer Art ... :p
 
Re: Re: Re: Polygamie ist älter als Monogamie

Original geschrieben von Alzii
Diese "Liebe" war wohl platonischer Art ... :p
Heyhey, tu mir Platon nicht unrecht! Der hatte die Liebe zum Denken als "Eros" bezeichnet, weiß der Teufel, warum. Und DAHER kommt der Begriff "platonische Liebe". Mit den Frauen wußte er wohl was anzufangen...

Gysi
 
Die vielen ausländischen Frauen, die Salomon laut biblischer Sprüchesammlung angeblich geliebt hat, scheinen wohl von biblischen Sprüchegläubigen nicht so gerne zur Kenntnis genommen zu werden.
 
Ja ja,

jeder von diesen Sprüchegläubigen und klopfern dreht sich die Wahrheit wie er sie braucht.

Gab es in der Geschichte eigentlich auch eine Frau mit vielen Männern? - Cleopatra?

- Nicht so ernst nehmen -

Grüße Andi
 
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Re: Monogamie

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Monogamie wird der menschlichen Triebstruktur nicht gerecht.
Wir machen uns alle die Monogamie vor. Der Schmerz der Eifersucht ist das Ergebnis der Anbetung dieses Gottes „Monogamie“, die mit Liebe verwechselt wird. Zur (wirklichen) Liebe gehört auch absolute Aufrichtigkeit. Und gerade die Liebesbeziehung ist der geistige Ort, in dem am meisten geheuchelt und gelogen wird. Um nicht zu verletzen, Konflikten aus dem Weg zu gehen, Angst vor der Konsequenz einer Trennung usf.

Stimmt. In seinen Sehnsüchten ist der Mensch am verletzlichsten - und auch am unvollkommensten. Wenn auf die vielgepriesene Liebe nur halb so viel Energie verwendet würde wie auf ihre grelle Schwester Eifersucht - hach soifz! Dann wär's weit weniger verklemmt zu leben! :)

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wir müssen die Polygamie, ich meine mehr: die zeitlich befristete Monogamie, zum ideologischen und gesellschaftlichen Normalzustand machen. Weil sie WIRKLICH der Normalzustand ist! Das beugte Illusionsbildungen und unnötigen Schockzuständen vor....

Nein Gisbert, damit würde doch nur ein allgemeingültiges Beziehungsmodell durch ein anderes allgemeingültiges Beziehungsmodell ersetzt - das wäre doch genauso ungut wie der Jetztzustand. Es GIBT Menschen, die sind monogam und wollen nichts anderes sein. Genauso gibt es Menschen, die fühlen sich in der Monogamie wie in einer Zwangsjacke. Es gibt auch Menschen, die sich in Mehrfachbeziehungen wohlfühlen und sie sollten deshalb genausowenig sanktioniert werden wie die Menschen, die sich in vorübergehenden Liebeleien wohlfühlen und ihre emotionalen Bindungsfähigkeiten lieber von vornherein in langjährige Freundschaften stecken. Es gibt so vielfältige Möglichkeiten!

Und die Kinder, die immer wieder in solchen Diskussionen bemüht werden... also Eltern, die nicht fähig sind in Gegenwart ihrer Kinder den Austausch von Körperflüssigkeiten bleiben zu lassen handeln nicht im Interesse der Kinder. Ansonsten: Wenn Kinder in einer emotional stabilen, liebevollen Umgebung aufwachsen, machen sie ihr Glück nicht davon abhängig, ob es die Liebe von Mama und Oma, von Mami und Mami oder von Jens, Uwe und Lieselotte bekommen. Auf ein stabiles Umfeld kommt es an - stabile Beziehungen, stabile Umgebung - auch wenn die sich über 3 Wohnungen verteilt.

LG, wirrlicht
 
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