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Kindesmisshandlung

Original geschrieben von wirrlicht
Ich rede von Prügeln, Dunkelhaft und Quälereien, von sexueller Gewalt, von psychischer Folter. Ich glaube nicht, daß die Zahlen hier rückläufig sind.
Und ICH glaube nicht, dass "früher alles besser" war. Wir müssen "Sozialverhalten" und - für die Teenager, die älteren Schüler - "Erziehungsunterricht" als Pflichtfächer in die Schulen einbringen. Fatalismus a la "Das bringt ja eh alles nichts!" entspringt nur der Denkfaulheit und hat uns noch nie weiter gebracht.
 
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Original geschrieben von wirrlicht
Wie soll man das ändern? Durch harte Sanktionen? Mehr Überwachung? Kleinere Schulklassen, mehr Aufmerksam gegenüber Veränderungen einzelner Kinder, mehr Zivilcourage beim Verdacht der Mißhandlung? Das findet nicht statt und wird's in absehbarer Zeit auch nicht. Weil - ob wir's zugeben oder nicht - die Kinder mittlerweile eher Störfaktor in unserer Gesellschaft sind als alles andere. Pah, da müßten schon wirklich andere Menschen her als die, die wir heute sind!

Ich denke auch dass man abgesehen von etwas persönlicher Aufmerksamkeit und Zivilcourage noch einiges an der Gesellschaft ändern könnte.

Und schlagende Eltern sind immer auch überforderte Eltern.
 
Original geschrieben von walter
Und schlagende Eltern sind immer auch überforderte Eltern.
Und die gehören entlastet. Überforderung hat oft nichts mit Lieblosigkeit zu tun. Und zur Entlastung gehört auch eine schulische VORBEREITUNG auf das Leben. Und immer das solidarische Angebot auf Begleitung: Kindergarten, Erziehungskollektive, pi pa po.
 
Na schön, Herr Gysi: dann zeig Dich mal weniger denkfaul als ich und zeige GANGBARE Wege auf, wie an der Situation für mißhandelte Kinder etwas verändert werden könnte. Hast Du selbst Kinder? Hast Du Dich in Gremien/Vereinen wie Kinderschutzbund o.ä. schon mal engagiert? Kennst Du Dich mit dem Jugendrecht aus? Hast Du Dich schon mal mit Jugendämtern, Heimen und anderen Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder beschäftigt? Ich bin ganz und gar nicht davon überzeugt, daß "früher alles besser war" (wo liest Du das?)

Erklär doch mal konkret, wie Du Dir das so vorstellst.

@walter: stimmt, prügelnde Eltern sind überfordert. Mein Vater hat sich vor lauter Überforderung erstmal vollaufen lassen bevor er meine Mutter und meine Brüder halb tot schlug. Meine Pflegemutter hat zumindest in der Anfangszeit wilde Heulkrämpfe produziert, bevor sie mich nächtelangen Verhören unterzog, in Keller sperrte und ähnliches mehr. Klar waren die überfordert. Was meinen Vater angeht kann ich nichts sagen - der hat dankenswerterweise frühzeitig ins Gras gebissen. Meine Pflegemutter hatte eine pädagogisch/psychologische Grundausbildung wie alle SOS-Kinderdorfmütter. Sie hatte Unterstützung durch Praktikantinnen, die sie weitaus häufiger hätte in Anspruch nehmen können als sie es tat. Sie hätte jederzeit - dafür war das gedacht - eine Kinder- und Jugendtherapeutin um Rat und Unterstützung bitten können, es wäre keine Schande gewesen - die meisten Kinder, die in eine solche Einrichtung kommen, haben bereits ziemlich üble Biografien hinter sich. Sie tat das nicht. Heute gibt es wesentlich mehr Einrichtungen als früher: Beratungsstellen, Kinderschutzbund - was auch immer. Und die werden auch in Anspruch genommen, allerdings NICHT von den Eltern, die ihre Kinder mißhandeln (darüber habe ich mich mal mit einer Bekannten unterhalten, die als Kinderpsychologin in einer solchen Beratungsstelle arbeitet). Fakt ist: diejenigen, die wirklich DRINGEND Hilfe brauchen, holen sich diese nicht - weil sie fast immer selbst mißhandelte Kinder waren. Und diese öffentlichen Stellen tun sich wirklich schwer, dort einzugreifen. Es ist Wahnsinn, aber leider von der Art, wie er nun mal praktiziert wird: selbst Elternhäuser, von denen BEKANNT ist, daß Kinder dort mißhandelt werden, werden mit Samthandschuhen angefaßt - es könnte für das Kind ja traumatisierend sein, von dort weg in eine Einrichtung gegeben zu werden! Eltern, die prügeln, lieben ihre Kinder ja trotzdem (vielleicht stimmt's sogar, wer weiß) und man muß "vorsichtig an sie herantreten" und Hilfe anbieten, da ihre Frustrationsgrenze ohnehin schon so niedrig ist und bevor sie das wieder an ihren Kindern abreagieren... blablabla.

Ich weiß keine Lösungen, da bin ich ganz ehrlich. Das Einzige, was mir einfiele, wären: viel stärkere Kontrollen (in dem Punkt stimme ich Dir zu, Gysi), sehr viel mehr Erzieher- und Lehrer, sehr viel mehr Geld für Kinder- und Jugendeinrichtungen (Freizeitstätten, Beratungs- und Behandlungszentren, Ferieneinrichtungen), Elternführerschein ZWINGEND für alle werdenden Eltern, Gleichstellung von Haus- und Erziehungsarbeit mit jeder anderen Arbeitsstelle. Das ist nicht machbar, weil das bedeuten würde, daß mehr Interesse an Kindern aufgebracht wird. Jeder Idiot kann sich fortpflanzen, während man mittlerweile für'n pupsiges Moped einen Führerschein braucht. Eltern würden gewaltig auf die Barrikaden gehen, wenn man ihnen die Verantwortung für deren Erziehung teilweise aus der Hand nähme. All das müßte überwunden werden. Und von welchem Geld? Es reicht doch nicht mal für ausreichend Kindergarten- und Hortplätze!

LG, wirrlicht
 
Hi Wirrlicht ...

das, was Du da schreibst erinnert mich spontan an das Buch "Momo" ...

Kennst Du das ?

Die Kinder werden in Einrichtungen gesteckt, am besten bis abends kurz vor dem Schlafengehen, noch ein halbe Stunde auf Familie machen und am Wochenende könnte man sich ja abwechseln ...

Ob das DIE Lösung ist ?

Ich würde lieber sehen, dass mehr Geld bereitgestellt wird für den Job "Mutter". Warum mir für die "vernünftige" Erziehung meines Kindes und von mir aus auch anderer Kinder - nicht Gehalt zahlen, von dem ich auch leben kann. Kindererziehung ist SELBSTVERSTÄNDLICH ...

Deshalb leiden die Kinder vielleicht auch immer mehr. Wir bewerten Jobs nach der Bezahlung. Egal, was Du machst. Entscheidend ist die Bezahlung. Mutter sein wird nicht bezahlt - ergo: SCHEISSJOB ... keine Anerkennung ...

Ich habe mal als Tagesmutter gearbeitet. U.a. für eine Psychologin. Sie hat mit mir gefeilscht um 5 DM Stundenlohn für ihren Sohn, aber für die Schreibarbeiten, die ich für sie machte war sie bereit 15 DM zu bezahlen ... ohne Murren * lol *

Ich habe da viel drüber nachgedacht ...

Dann könnte man z.B. auch eine Ausbildung einführen. Als Tagesmutter mußte ich wenigstens ein 2 Tagesseminar belegen und einen Erste-Hilfe-Kurs speziell für Kinder machen (war allerdings freiwillig). All das hat mich ziemlich schockiert. Ich betreue fremde Kinder, übernehme Verantwortung, aber ein Erste-Hilfe-Kurs ist freiwillig !

Jeder Frittenverkäufer muss sich mehr qualifizieren ...

lg daggi :mad:
 
Hi Daggi - ich schäme mich gerade, weil ich vom Überwachungsstaat wohl ziemlich weit weggelenkt habe :eek:

Öhm, aber vielleicht 'ne kleine Kurve zurück (wenigstens in die Nähe): ich stimme Dir absolut zu, was Du schreibst über das Eltern-Sein. So 'ne Art Ausbildung oder Eltern-Lehrgang wäre sicher nicht das Schlechteste, aber was ich für viel wichtiger halte: psychologische Eignungstests. Die werden doch auch schon für alle möglichen Lallijobs verlangt, warum nicht für Eltern/ Erzieher? Garanten für gute Familienbeziehungen wären das sicher nicht - aber ich denke, es könnte schon geprüft werden, wer psychisch labil ist und evtl. durch Kindererziehung überfordert wäre. Es könnten Begegnungszentren gebaut werden, in denen Eltern und Kinder ohne zu viel Druck Zuwendung und Hilfe erfahren. Eltern könnten genauso bezahlt werden wie jeder Arbeitgeber - ich verdiene zwar nicht gewaltig viel, aber für solche Modelle wäre ich bereit auf 1/3 meines Nettogehalts zu verzichten. Und immer wieder: Kontrollen! Eine geschulte Fachkraft kann sehr wohl erkennen, wenn ein Kind unter äußerem Druck steht, es zeigt Verhaltensauffälligkeiten (in der "guten alten Zeit" - nämlich ab 1968 - war ich dermaßen verhaltensauffällig, daß man darüber sprach, mich in eine Behinderteneinrichtung zu geben. Als ich dann als erste in dem Dorf auf's Gymnasium kam - TROTZ dieser Auffälligkeiten - war die Überraschung groß. Daß die Verhaltensstörungen irgendeine Ursache haben mußten - darauf kamen diese Spezialisten allerdings nicht - oder wollten nicht). Damit will ich sagen: man KÖNNTE dafür sorgen, daß Kinder menschenwürdig aufwachsen. Man TUT es nicht. Steht zu viel dazwischen, leider.

Überwachung - darum ging's ja. Ich war also auf dem falschen Gleis als ich schrieb, daß Überwachungskameras an öffentlichen Plätzen hilfreich seien. Vielleicht sind sie auch bedenklich, so weit bin ich mit dem Nachdenken darüber noch nicht. Überwachung bedeutet mehr, und das ist der Knackpunkt: in München habe ich die Situation erlebt, was die "Vorläufer" der Überwachungskameras in den U- und S-Bahnhöfen anrichten konnten: Polizei wäre zu teuer gewesen, also kamen private Sicherheitsdienste zum Einsatz. Zunächst die "Schwarzen Sheriffs": halbkriminelle Typen, die oft genug selbst Anlaß waren für Anzeigen wg. Körperverletzung. Den wenigsten haben sie wohl das Gefühl der Sicherheit vermittelt, viele - auch unbescholtene Leute - hatten Angst vor denen. Jetzt gibt es auch private Sicherheitsdienste, die sind zumindest nicht mehr gewalttätig. Besonders vertrauenerweckend wirken die auch nicht, aber sie stören auch nicht ;)

Kontrollen/Überwachung: ich weiß nicht, wie das gestaltet werden könnte, daß das nach Möglichkeit so wenig Persönlichkeitsrechte einerseits verletzt, andererseits größtmöglichen Nutzen bringt. Ich bin FÜR mehr Kontrollen gerade was Kinder-/Jugendschutz angeht. Verbrechensprävention: da bin ich hin und hergerissen. Wie kann das praktisch gemacht werden?

LG, wirrlicht
 
Original geschrieben von wirrlicht
Na schön, Herr Gysi: dann zeig Dich mal weniger denkfaul als ich und zeige GANGBARE Wege auf, wie an der Situation für mißhandelte Kinder etwas verändert werden könnte.
Die Wege, die ich zeigte, SIND gangbar. Es gibt IMMER einen Weg!
Hast Du selbst Kinder?
Nee. Aber ich kann mich noch gut an MEINE Kindheit erinnern.
Erklär doch mal konkret, wie Du Dir das so vorstellst.
Konkretes muss wachsen und wir müssen es diskutieren. Vorschläge habe ich schon gemacht. Oder sind die unsinnig, deiner Auffassung nach?

Gisy
 
Hallo, liebes Wirrlicht ...

ich glaube, Du hast Dich verirrt, äh, wirrt ..

Hier ist jetzt ein neuer Thread "Kindesmißhandlung" - Überwachung ist woanders ... grins !

Es könnten Begegnungszentren gebaut werden, in denen Eltern und Kinder ohne zu viel Druck Zuwendung und Hilfe erfahren.

Ja - aber da müssen die Eltern dann auch freiwillig hingehen. Und da hat Gysi schon recht: Ob sie das man tun ??? Obwohl, wer sich dem Eignungstest unterzieht, ist auch bereit weiter an sich zu arbeiten ... denke ich mal !

Eltern könnten genauso bezahlt werden wie jeder Arbeitgeber - ich verdiene zwar nicht gewaltig viel, aber für solche Modelle wäre ich bereit auf 1/3 meines Nettogehalts zu verzichten. Und immer wieder: Kontrollen!

Nein - da wär ich gegen. Das erzeugt wieder Mißtrauen. Aber das führe ich jetzt lieber nicht weiter aus, sonst sind wir wieder in unserer Grundsatzdiskussion ;) ...

Prüfung, Eignung, und gut ist !!!

Und menschlich bleiben. Jeder hat mal eine schlechte Phase, auch die Kinder übrigens. Es gibt immer wieder Zeiten, da wollen Kinder die Grenzen neu stecken. Ist nur blöd, wenn die Phase dann auf eine schlechte Phase bei den Eltern trifft. Kinder haben einen siebten Sinn für die Knöpfe die sie bei den Erwachsenen drücken müssen. Und selbst dem geduldigsten, geschultesten Menschen reißt dann auch mal der Geduldsfaden.
Und Kinder müssen auch sehen, dass auch Erwachsene nur Menschen sind. Das ist sehr wichtig... Du kannst das sicherlich nicht so gut nachvollziehen, Wirrlicht. Ich bin genau andersherum als Kind terrorisiert worden - mit Friede, Freude, Eierkuchen und unterdrückter Aggression, die ich dann stellvertretend ausleben durfte, um dann dementsprechend negiert zu werden. Das ist auch Psychoterror, wenn auch nicht so offensichtlich. Ich hasse meine Mutter heute noch dafür, von ganzem Herzen.

Wäre vielleicht auch noch eine andere Frage: Wo fängt das überhaupt an ... was ist "Mißhandlung" überhaupt... Alle sind sich einig, wenn Dinge passieren, die Dir passiert sind. Sexueller Mißbrauch, auch klar ... Aber es gibt so viele Formen, die Kinderseelen verwunden - und wenn man ehrlich ist, ist es im Erwachsenenalter auch kein Unterschied !

Wenn du Kindern immer den harmonischen, ausgeglichenen - über den Dingen stehenden Erwachsenen vorspielst - leiden sie auch. Denn sie haben Aggressionen und Kinder setzten die viel freier um, als wir. Mein Sohn reagiert oft mit Zufriedenheit auf meine Ausbrüche. Er sagt, er käme sich dann nicht mehr so doof vor, wenn er mal wütend ist. Kinder brauchen Liebe, Aufmerksamkeit, aber auch Menschlichkeit und Wut, Zorn und auch Gewalt gehören zum Kinderalltag dazu. Ist für die Knirpse ganz natürlich. Wir überfordern sie, wenn wir verlangen, dass sie alles harmonisch und hoch psychologisch klären sollen.

Meine Meinung !

Das man das ganz anders sieht, wenn man Deine Erfahrungen gemacht hat, ist mir schon klar... Du hast ein Manko in die andere Richtung und ich übertreibe sehr wahrscheinlich schon mal mit meiner Aggressionsbereitschaft... in der Mitte liegt der Weg ...

Ergo : Eltern/Erzieher prüfen, schulen, weiterbilden, aber Menschen sein lassen und nix überwachen. Kindergärtner/Lehrer in Psychologie unterweisen und schulen, mehr auf bestimmte Merkmale zu achten. Mehr Aktivitäten vielleicht gemeinsam mit Eltern/Schülern/Lehrern machen. Ich hörte, z.B. hier in Bonn gibt es eine Schule, die einmal im Jahr ein komplettes Schiff mietet und dann mit der ganzen Schule einen Ausflug macht. Da noch die Eltern bei und man kann mal beobachten, wie so miteinander umgegangen wird. Wer wer ist usw. Dazu braucht es aber Personal, dass über Menschenkenntnis verfügt.

lg mara
 
Original geschrieben von Daggi
Und Kinder müssen auch sehen, dass auch Erwachsene nur Menschen sind. Das ist sehr wichtig...
[...]
Wäre vielleicht auch noch eine andere Frage: Wo fängt das überhaupt an ... was ist "Mißhandlung" überhaupt... Alle sind sich einig, wenn Dinge passieren, die Dir passiert sind. Sexueller Mißbrauch, auch klar ... Aber es gibt so viele Formen, die Kinderseelen verwunden - und wenn man ehrlich ist, ist es im Erwachsenenalter auch kein Unterschied !

Wenn du Kindern immer den harmonischen, ausgeglichenen - über den Dingen stehenden Erwachsenen vorspielst - leiden sie auch. Denn sie haben Aggressionen und Kinder setzten die viel freier um, als wir. Mein Sohn reagiert oft mit Zufriedenheit auf meine Ausbrüche. Er sagt, er käme sich dann nicht mehr so doof vor, wenn er mal wütend ist. Kinder brauchen Liebe, Aufmerksamkeit, aber auch Menschlichkeit und Wut, Zorn und auch Gewalt gehören zum Kinderalltag dazu. Ist für die Knirpse ganz natürlich.


Wir reden doch hier nicht von harmlosen elterlichen Wutausbrüchen, die - je nach Veranlagung - jeder einmal bekommen kann.

Hier geht es um prügelnde, folternde und sadistische Eltern.

Oder verprügelst Du Deinen Sohn bei diesen Wutanfällen dermaßen (ein Stock, eine Rute oder eine Peitsche schont dabei die empfindsame Elternhand), daß er eine Woche lang nicht am Turnunterricht teilnehmen darf, weil man sonst die Blutergüsse sehen würde?

Setzt Du Deinen Sohn auf die heiße Herdplatte, sperrst ihn in den Keller oder stellst ihn eine halbe Stunde unter die kalte Dusche?


Du wurdest wahrscheinlich als Kind nie mißhandelt (und das ist auch gut so!), daß Du hier einen elterlichen Wutausbruch als "Gewalt" behandelst.
 
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Nein - Alzii ...

ich kompensiere mein schlechtes Gewissen ... :(

Bin halt Perfektionist ...



Du hättest das ja ...

a) ignorieren können und
b) ging es um Kontrolle der Eltern/Erzieher ...

Und wenn es wirklich da nur um diese ganz harten Fälle geht, brauche keine solche tiefgreifende Systemänderung her... Das sind Ausnahmen (hoffe ich doch ?) ... Da reichen mMn ein paar nette Gesetzesänderungen. Z.B. auch Zwangssterilisation. Ich kannte mal einen Fall, da hat ein Paar ihr Kind zu Tode gequält und im Gefängnis haben die beiden dann beschlossen, sobald sie raus sind wieder ein Kind zu zeugen ... Ist das noch normal ??? Man sagte mir, man könne dagegen nichts tun. Das sei Schutz der Intimsphäre ??? Ich finde das krank ... Wer schützt die Intimsphäre des Kindes ...

Wobei die Esoterikerin in mir ruft: Schicksal ...

Deshalb war ja meine Frage: Wo fängt für Euch Kindesmißhandlung an ?

Ich dachte, ich hätte irgendwo gelesen, dass Gysi schreiende Eltern schon für Kindesmißhandler hält und ich habe ähnliche Erfahrungen in meinem Umfeld gemacht. Zwei Frauen, die einen ewig schreienden Vater hatten, der auch schon mal seine Wut an seiner Frau ausließ. Beide haben heute noch erhebliche Schwierigkeiten, wenn jemand laut wird.

Ist es nicht all den anderen gegenüber unfair, wenn immer nur diese ganz schweren Fälle als "Mißhandlung" und "schlimm" eingestuft werden und allen anderen wird gesagt: "Stell Dich nicht so an?"

Wo fängt für Euch die Mißhandlung an?
 
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