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Kann man die Welt verstehen?

AW: Kann man die Welt verstehen?

Seltsame Diskussion, bei der sich für mich die Frage stellt: "Kann die Welt uns verstehen ?".
Ausserdem stellt sich die Frage: was ist denn die Welt? Ist sie rein materiell, so wie wir es gerne hätten, oder ist sie immateriell. Indizien sprechen schon für "immateriell", denn sonst würden nicht viele Menschen die Erfahrungen von magdolna teilen. Allerdings könnte dieser Gefühl-Gedanken-Mix auch "konstruktionsbedingt" sein.
Ich denke, wenn ich sterbe bin ich tot. Es mag schon sein, dass mein Geist übrigbleibt und danach in einem immateriellen "Weltgeist" landet. Dabei verliert er aber jegliche Individualität. Das schliesst allerdings nicht aus, dass "meine" Gedanken danach bei irgendeinem anderem Individuum landen. Mir gefällt eben die Hypothese der morphogenetischen Felder von R.Sheldrake.


und was ist umgekehrt? Landen die Gedanken der anderen dann bei dir?

Der Rote Baron
 
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AW: Kann man die Welt verstehen?

Ausserdem stellt sich die Frage: was ist denn die Welt?
Die Welt ist m.E. die Gesamtheit alles Materiellen und Immateriellen, und zwar im ganzen Universum (oder soweit bewiesen, der Universen), also der Gesamtheit aller Sonnensysteme und was sonst noch alles so durch die Gegend saust.

Man sagt zwar oft: "Der oder die lebt in einer eigenen Welt", doch wenn es mehrere "Welten" gibt, welchen Ausdruck sollte man für das "Ganze" sonst verwenden ? Wir brauchen ja in einer klaren Nacht nur einmal unseren Blick nach oben wenden und können erkennen, dass die Erde samt allem was sich darauf bewegt oder nicht bewegt, nicht alles sein kann.

So gesehen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass ein einzelner die Welt, und zwar in ihrer Entstehung, Entwicklung und Existenzfähigkeit verstehen kann.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

und was ist umgekehrt? Landen die Gedanken der anderen dann bei dir?

Ab und zu landen fremde Gedanken auch bei mir.
:gitarre:

Abstrakt ausgedrückt: der Zeitgeist ermöglicht es mir, möglicherweise (unwahrscheinlicherweise) neue Gedanken zu denken ohne dass ich die vorbereitenden Gedanken verstorbener oder noch lebender menschlicher "Geister" kenne.
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

Heisst dies auch dass eine schöne Frau welche sich bei mir zuhause auszieht dies tun muss und nichts dagegen machen kann? Das wäre gut!
Oder gilt dieses MUSS nur für Dich? Also jede hübsche Frau die ich umwerbe ist machtlos und muss es tun?
Und wenn sie es nicht tut, heisst dies dann dass sie nicht wollte oder nicht konnte?

Du hast ein Problem.!
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

Hallo Axl,

die Thread-Frage, so wie sie halt dasteht, beantworte ich klar mit nein.

Man kann (auch sehr große) Teilaspekte der Welt "verstehen", in dem Sinne, dass man sich die Hintergründe/Ursachen von Ereignissen erklären kann. Mehr aber nicht.

Insbesondere ist es mMn totaler Unsinn, solches Zeug zu brubbeln wie:
"Das Ganze ist in mir, also bin ich die Welt und auch Gott..." oder so. Das ist alles Quark.
Wäre es anders, hätten die Menschen bspw. schon immer gewusst, dass die Erde eine Kugel ist, die um die Sonne kreist etc. Haben sie aber nicht, also kann man "aus sich heraus" überhaupt keine Erkenntnisse über äußere Bestandteile der Welt erwerben.
Soviel zum versponnenen Eso-Gebrubbel gewisser einschlägiger User hier.

Und nun , ceterum censeo, sollte der Thread geschlossen werden. :clown2:

Grüße, k



Lieber Knurrhahn,

so knurrig bist Du gar nicht und es freut mich sehr, wenn man persönliche Urteile zurücksteckt und zur Sache inhaltlich etwas sagen kann.

Einige Deiner Beiträge haben etwas Provakantes an sich - meist vermisse ich aber auch Lösungsvorschläge oder Hinweise, die das Denken nicht noch weiter begrenzen, sondern Impulse geben, die auch jene nicht bedachten Dinge in den Denkprozess mit integriert.

Du darfst auch gerne eine Esoterik-Phobie haben, so wie ich die neo-atheistische Reduktion als gesellschaftliche Verdummung ansehe. Aber dies sind eben nur Meinungen, so wie Magdolna eben aus der persönlichen Innenschau ein Weltverständnis hervorbringt....

Bereits Augustinus (354 - 430) - übrigens der Haus- und Hofphilosoph von Benedetto - sagte bereits, dass man Gott nur in sich selbst erkennen kann. Er hat die Einheit von Glauben und Vernunft beschrieben und war seiner Zeit im metaphysischen Denken (Religion und Philosophie) sehr weit voraus. Mit der dogmatischen Scholastik, z.B. von Thomas von Aquin, hat dies nichts oder nur sehr wenig zu tun. Erst 500 Jahre nach den Schriften des Augustinus, hat Ansel von Canterbury (1033 - 1109) die Augustinus-Parole "Wir glauben, um zu erkennen." wieder aufgegriffen und ist seitdem eine Hauptrichtung der Kirchenphilosophie.

Selbst wenn man sich das Beispiel von Charles Darwin, der Evolutionstheorie, anschaut, muss man doch zugeben, dass das Erkennen, also die Kenntnis einer Kenntnis - doch von innen heraus sich entfaltet.
Das Leben, die Lebendigkeit, die fantastische Natur, der Rhythmus der Sonne, der Kosmos, welcher wie ein Foto aus der Vergangenheit sich am nächtlichen Himmel zeigt, all dies ist zwar nicht zu verstehen, doch leugnen können wir dies doch auch nicht. Selbst wenn wir uns die bereinigte Evolutionstheorie genauer betrachten, muss man feststellen, dass Akzeptanz, Toleranz und Kooperation die wesentlichen Grundlagen des Lebens an sich sind. Doch wiegen, messen, zählen usw. kann man weder die Akzeptanz, noch die Kooperationsbeiteitschaft der Wesen. Man antizipiert - greift mit Annahmen voraus - man glaubt an das eine oder andere, weil man es so gelernt hat, weil die Erfahrungen und die Erlebnisse einen prägten, weil die eigenen Gefühle auch eine Rolle spielen, die unsere gesamtes Interesse leitet und vorab entscheidet, ob wir uns dies auch bewusst machen wollen/können....

Warum nur gibt es keine agnostischen Glaubenrichtungen mehr bzw. man kann nur noch die Radikalform des Atheismus vernehmen....?

Ich meine - solange man sich und andere mit einer Religionsgemeinschaft oder Glaubenrichtung nicht schadet - kann man glauben an was man will. Gerade in den letzten Monaten bin ich da sehr aufgeschlossen gegenüber, weil es nicht darum geht, dass Theorie X mehr Wahrhaftigkeit an sich hat, als Theorie Y. Und ich brauche auch keinen meine Theorie der heligianischen Metaphysik - absoluter Weltgeist = Bildung und Wisschschaft, detailiert zu erklären, weil es kaum zu begreifen ist, dass man nichts greifen, zählen, messen oder wiegen kann.....

Wer ein bisschen weiter denkt, als es die Normung der Gesellschaft verlangt, muss doch zugeben, dass wir beschränkte Wesen mit begrenzter Wahrnehmung und einer gigantischen Erkenntnislücke sind.
Diese zu verleugnen ist sinnfrei.
Doch man kann diese Lücke mit einem Glauben füllen.
Letztendlich müssen wir sogar glauben, weil sonst eine neue Handlung gar nicht vollzogen werden kann, meinen einige Neurobiologen.

Übrigens hinter dem linken Ohr ist im Gehirn die Stelle, wo man Gotteserfahrungen, Spirutualität usw. verarbeitet. Ferner sind bei Gläubigen - insbesondere bei den NICHT-dogmatischen Regilionen/Philosophien (Konfuzius, Buddha usw...) der gesamte präfrontale Kortex (über der Stirn) viel besser durchblutet und eine deutlich höhere neuronale Aktivität ver vernehmen, was man dann mit einer Zufriedenheit, mit Wohlfühlen usw. in Verbindung begracht hat.....
In der Gehirnregion des präfrontalen Kortex sind auch die Begriffe "das SchöÖöne", "das Gute", "das Wahre" usw. beheimatet...

Ich mutmaße mal - wenn Du Dich lieb hinter dem linken Ohr streicheln lässt, dann kannst auch Du Deinen Gott in Dir spüren, wenn es Dir gut geht und Du zufrieden mit dem bist, was Du noch werden kannst.

Wuff
:blume2:

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

Ab und zu landen fremde Gedanken auch bei mir.
:gitarre:

Abstrakt ausgedrückt: der Zeitgeist ermöglicht es mir, möglicherweise (unwahrscheinlicherweise) neue Gedanken zu denken ohne dass ich die vorbereitenden Gedanken verstorbener oder noch lebender menschlicher "Geister" kenne.


was wollen denn die Gedanken? Einen Rundflug ohne gültige Eintrittskarte?

Der Rote Baron
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

Warum nur gibt es keine agnostischen Glaubenrichtungen mehr bzw. man kann nur noch die Radikalform des Atheismus vernehmen....?

Agnostische Glaubensrichtung gibt es nicht? Nach unsere europäischen Katalogisierungswut: Taoismus finde ich agnostisch genug.
Mit Radikalform des Atheismus meinst du wohl das, was "neuer Atheismus" bezeichnet wird. Damit lässt sich ein gutes Geschäft machen. Und darum glauben viele daran, weil Propheten wie R.Dawkings damit reich geworden sind. Reichtum als Beweis einer Hypothese, durchaus neoliberal. Ihr Glaube wurde eben zum Glauben an die Möglichkeit der Naturwissenschaften allgemeingültige Aussagen über die Natur machen zu können umfunktioniert. Endlich ein primitives, einfaches Weltmodell per Fernsehen übermittelbar. Und dafür haben wir tausende Jahre gebraucht!

ps.
Meister Eckhart finde ich bezüglich esoterischer Erkenntnis bei den Katholen am interessantesten und Thomas von Aquin bedeutender als Augustinus. Meine Privatmeinung.
 
AW: Kann man die Welt verstehen?

was wollen denn die Gedanken? Einen Rundflug ohne gültige Eintrittskarte?

Wie soll ich das wissen? Ich lebe ja noch und meditiere auch nicht!

Bei dieser Art von Rückflug werden die EIntrittskarten aber sicherlich nicht kontrolliert. An irgendwas muss man ja glauben...
:dreh::jump6:
 
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AW: Kann man die Welt verstehen?

Ab und zu landen fremde Gedanken auch bei mir.
:gitarre:

Abstrakt ausgedrückt: der Zeitgeist ermöglicht es mir, möglicherweise (unwahrscheinlicherweise) neue Gedanken zu denken ohne dass ich die vorbereitenden Gedanken verstorbener oder noch lebender menschlicher "Geister" kenne.

... oder bei

Reinhard70

... z.B. auch welche von (Meister) Sheldrake *,
von weisen Frauen und vielen Philosophen - mit
großem :geist:, manchmal auch Gedanken von
(hochintelligenten) DenkerInnen und Denkern,
die (noch) nicht besonders bekannt sind. :blume1::):blume1:

Apropos *.
Diesen Aufsatz werde ich mir gleich mal
zu Gemüte führen:

http://www.datadiwan.de/netzwerk/index.htm?/experten/he_003d_.htm
 
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