Aktivdenker
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- 19. Oktober 2008
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AW: Kann man die Welt verstehen?
Hallo Wolfgang,
R.Dawkins Götterwahn - sein Phobie als Zoologe, es könnte doch noch etwas größeres geben, als es der Mensch in seinen Gehirn sich zurecht falten kann.....
Jedenfalls bin ich seit diesem Buch KEIN Atheist mehr - das konnte ich nicht mit mir im Einklang bringen - soviel Verdummung und begriffsverdrehende Relativioerung, wortwörtliche Auslage der religiösen Texte, die man immer schon recht metaphorisch verinnerlicht hat... (dies obwohl ich nicht getauft bin und in einem nicht-religiösen, freiheitlichen Elternhaus groß geworden bin.
Meister Eckhart finde ich auch sehr spannend, leider habe ich nur Sekundärliteratur und eine mittelalter-deusche Fssung, die ich kaum lesen kann......Über einen Buchtipp zu Meister Eckhard würde ich mir sehr freuen und bedauere schon, dass die Bibiolothek in Dortmund zu Meister Eckhart leider keine große Auswahl zu Verfügung steht.
Nach Meister Eckhart, der den Augustinus-Gedanken "Gott sei nur im Inneren zu finden" aufgriff und in so weit erweiterte, dass man auch
A) eine reine BESINNUNG (Meditation?),
B) ein tugendhaftes Leben und
C) ein wohltätiges Wirken hinzukommen muss,
um die mystische Einheit des "reinen Seins" zu erreichen, welches dann mit Gott identisch ist.
Zitat Meister Eckhart:
"Gott ist nicht gut, ich bin besser als Gott. Gott ist nicht weise, ich bin weiser als er. Alles, was Du da über Deinen Gott denkst und sagst, bist Du mehr selbst, als er."
Nicht nur wegen dieser Worte, aber insbesondere wegen seiner Eigenwilligkeit, die der Scholastik und der hochmittelalterlichen Dogmatik nicht entsprach, wurden seine Schriften und Texte als Irrglauben verurteilt.
Wobei mir wieder Mutter Teresa einfällt, die sehr ähnlich dachte - insbesondere das wohltätige Wirken - und recht einfache, aber wirkungsvolle Verse zum Glauben niederschrieb.
Mal eine Frage am Rande des weltverständnis....
Was löste Deine Begeisterung bei Thomas von Aquin aus???
Lieben Gruß
Axl
Agnostische Glaubensrichtung gibt es nicht? Nach unsere europäischen Katalogisierungswut: Taoismus finde ich agnostisch genug.
Mit Radikalform des Atheismus meinst du wohl das, was "neuer Atheismus" bezeichnet wird. Damit lässt sich ein gutes Geschäft machen. Und darum glauben viele daran, weil Propheten wie R.Dawkings damit reich geworden sind. Reichtum als Beweis einer Hypothese, durchaus neoliberal. Ihr Glaube wurde eben zum Glauben an die Möglichkeit der Naturwissenschaften allgemeingültige Aussagen über die Natur machen zu können umfunktioniert. Endlich ein primitives, einfaches Weltmodell per Fernsehen übermittelbar. Und dafür haben wir tausende Jahre gebraucht!
ps.
Meister Eckhart finde ich bezüglich esoterischer Erkenntnis bei den Katholen am interessantesten und Thomas von Aquin bedeutender als Augustinus. Meine Privatmeinung.
Hallo Wolfgang,
R.Dawkins Götterwahn - sein Phobie als Zoologe, es könnte doch noch etwas größeres geben, als es der Mensch in seinen Gehirn sich zurecht falten kann.....
Jedenfalls bin ich seit diesem Buch KEIN Atheist mehr - das konnte ich nicht mit mir im Einklang bringen - soviel Verdummung und begriffsverdrehende Relativioerung, wortwörtliche Auslage der religiösen Texte, die man immer schon recht metaphorisch verinnerlicht hat... (dies obwohl ich nicht getauft bin und in einem nicht-religiösen, freiheitlichen Elternhaus groß geworden bin.
Meister Eckhart finde ich auch sehr spannend, leider habe ich nur Sekundärliteratur und eine mittelalter-deusche Fssung, die ich kaum lesen kann......Über einen Buchtipp zu Meister Eckhard würde ich mir sehr freuen und bedauere schon, dass die Bibiolothek in Dortmund zu Meister Eckhart leider keine große Auswahl zu Verfügung steht.
Nach Meister Eckhart, der den Augustinus-Gedanken "Gott sei nur im Inneren zu finden" aufgriff und in so weit erweiterte, dass man auch
A) eine reine BESINNUNG (Meditation?),
B) ein tugendhaftes Leben und
C) ein wohltätiges Wirken hinzukommen muss,
um die mystische Einheit des "reinen Seins" zu erreichen, welches dann mit Gott identisch ist.
Zitat Meister Eckhart:
"Gott ist nicht gut, ich bin besser als Gott. Gott ist nicht weise, ich bin weiser als er. Alles, was Du da über Deinen Gott denkst und sagst, bist Du mehr selbst, als er."
Nicht nur wegen dieser Worte, aber insbesondere wegen seiner Eigenwilligkeit, die der Scholastik und der hochmittelalterlichen Dogmatik nicht entsprach, wurden seine Schriften und Texte als Irrglauben verurteilt.
Wobei mir wieder Mutter Teresa einfällt, die sehr ähnlich dachte - insbesondere das wohltätige Wirken - und recht einfache, aber wirkungsvolle Verse zum Glauben niederschrieb.
Mal eine Frage am Rande des weltverständnis....
Was löste Deine Begeisterung bei Thomas von Aquin aus???
Lieben Gruß
Axl
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