AW: Anwendungen
umgangssprachlich und aus Erfahrung sage ich,
daß eine Ehe die Zeiten übersteht,
solange die Partner
die Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung beherzigen
was bei den allermeisten nicht funktioniert,
ist die ästhetische Anziehung
(das ist auch der Grund fürs Fremdgehen)
nur bei den paar Prozent, die ihre erste (große) Liebe heiraten,
ist diese Faszination dauerhaft gegeben
(Liebe macht blind)
aus christlicher Sicht handelt es sich beim Geschlechtsverkehr nicht um das Ausleben des Triebes,
sondern um das bewusste Kopulieren
mit dem religiösen Hintergedanken,
ein Kind zu zeugen oder eine Gemeinschaft fürs Leben zu gründen
- weil es zu zweit wirtschaftlich und sozial besser geht
- weil die Gesellschaft Kinder und Familien braucht
- weil so Gottes Plan aufgeht, den Menschen gottähnlich zu machen
aus christlicher Sicht ist der Zweifel (am Partner) und nicht die Angst (nicht mehr anziehend zu sein) der Liebeskiller
in dem zitierten Buch behauptet der Autor
die Mensch hätten Angst,
von Gott getrennt zu sein und nicht mehr lieben zu können
das ist aus christlicher Sicht totaler Stuß !!!
letztendlich ist das eine Angst vor der Hölle
(nur der Teufel behauptet, die Menschen seien von Gott getrennt
und könnten nicht mehr lieben)
bekanntlich nimmt Gott den reuigen Sünder zu sich auf
wer glaubt, liebt, hofft,
macht es ohnehin richtig
(und Glaube, Liebe, Hoffnung stehen für Dialog, Dialektik, Hermeneutik)
es geht ums Gespräch
wer alle Probleme, die er in seiner Partnerschaft (in der Familie) hat,
mit seinem Partner (mit der Familie) bespricht,
braucht keine Angst zu haben,
daß unüberwindbare Differenzen zu einer Trennung führen
(das kann zwar sein, ist aber eher unwahrscheinlich)
die Aussprache verhindert nämlich,
daß jemand aus Unkenntnis zum Hass-Objekt werden könnte
das Ziel der Liebe ist nicht ein (unausgesprochener) Konsens oder (erstrittener) Kompromiss
sondern die Bereitschaft,
eine Synthese zu erarbeiten
Liebe ist Arbeit, die nie ausgeht
die Angst vor Arbeitslosigkeit ist unbegründet