Re: Paulinismus oder Christentum?
Hallo Gisbert,
sicherlich muss man bei Paulus auch seinen persönlichen Hintergrund betrachten. Ursprünglich ja Jude griechischer Abstammung, hat er bei dem Hohen Priester Gamaliel I in Jerusalem Theologie studiert und war Pharisäer. Und mit der gleichen Mentalität, wie er zuerst die Christen verfolgte, hat er dann im Prinzip auch missioniert. Wenn auch mit weniger Gewalt. In seiner Theologie gibt es auch Einflüsse der Stoa. Vieles, was er schreibt, lässt sich aber nur dann verstehen, wenn man den Hintergrund des ehemaligen Pharisäers kennt, so z.b. seine Äusserungen über die Rolle der Frau im Gottesdienst.
Vieles, was er schreibt, ist aus heutiger Sicht nur schwer nachzuvollziehen. Allerdings finde ich persönlich seine kosmologischen Äusserungen sehr spannend. Paulus kann man aus der Geschichte des Christentums auf jeden Fall nicht herausschneiden. Man muss versuchen, ihn zu interpretieren und muss manches einfach so stehen lassen - man muss es ja nicht umsetzen.
Liebe Grüße
Joachim
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wenn ich die Paulus-Briefe lese, habe ich nicht den Eindruck, dass da einer im Geiste der Liebe und des Friedens und des Glücklichseins spricht...
Aus welchem Energietopf wurden denn Gewaltmissionierungen, Kreuzzüge und Inquisition genährt?
Hallo Gisbert,
sicherlich muss man bei Paulus auch seinen persönlichen Hintergrund betrachten. Ursprünglich ja Jude griechischer Abstammung, hat er bei dem Hohen Priester Gamaliel I in Jerusalem Theologie studiert und war Pharisäer. Und mit der gleichen Mentalität, wie er zuerst die Christen verfolgte, hat er dann im Prinzip auch missioniert. Wenn auch mit weniger Gewalt. In seiner Theologie gibt es auch Einflüsse der Stoa. Vieles, was er schreibt, lässt sich aber nur dann verstehen, wenn man den Hintergrund des ehemaligen Pharisäers kennt, so z.b. seine Äusserungen über die Rolle der Frau im Gottesdienst.
Vieles, was er schreibt, ist aus heutiger Sicht nur schwer nachzuvollziehen. Allerdings finde ich persönlich seine kosmologischen Äusserungen sehr spannend. Paulus kann man aus der Geschichte des Christentums auf jeden Fall nicht herausschneiden. Man muss versuchen, ihn zu interpretieren und muss manches einfach so stehen lassen - man muss es ja nicht umsetzen.
Liebe Grüße
Joachim