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Jesus

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Re: Erbsünde und Erlösung

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Die christliche Lehre geht ja von der Erbsünde der Menschen aus. Kommt jedes Baby kommt als schlechter Mensch, als Nichtsnutz , auf jeden Fall: sündig - auf die Welt? Dieses Menschbild braucht wohl einen rettenden Gott! Und der kommt in Gestalt des Gottessohnes auf die Erde, und befreit mal eben mit einem Opfergang die Menschen (natürlich nur die, die an ihn glauben...) von dieser Sündigkeit. Und zwei Tage später läuft das Opfer wieder frei herum... Diese Geschichte ist - mit Verlaub - nicht zu glauben, als erwachsener Mensch... [/B]

Lieber Gisbert,

Die Lehre von der Erbsünde ist nicht konstituierendes Element der christlichen Anthropologie, sie ist eine Folge des Hochmutes. Dass der Mensch von Natur aus böse sei, hat erst Luther behauptet und darauf seine Erlösungslehre aufgebaut. Im ursprünglichen biblischen Sinne und auch in der Lehre der katholischen Kirche ist der Mensch gut und braucht als solcher keine Erlösung: Denn er ist ein Bild Gottes! Der erlösende Sinn des Jesus Christus liegt in der äußersten Darstellung der Liebe Gottes (sie hofft alles und glaubt alles), die den schuldig gewordenen Menschen - kein Mensch ist vollkommen - auf jeden Fall annimmt. Ich denke, dass sich oft die falschen für schuldig halten. Das ist ein Problem.

grüße von manfred
 
Re: Glauben und Wissen

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Naja...:rolleyes: Die Nächstenliebe ist gewiss eine Botschaft, die aus sich heraus die Herzen der "Heiden" erreichte und erreicht. Aber Erlösungs- und Auferstehungstheorie: Die Gottessohn-Theorie... Die Missionierungen dieser "unbedeutenden jüdischen Sekte" waren - angefangen bei Paulus - nach außen und innen, sehr oft gewalttätiger Natur. Wären sie es nicht, gäbe es eben nicht benahe ausschließlich christianisierte auf der einen Seite und auf der anderen Seite islamisierte Regionen. Bei freier Religionswahl - ich sagte das schon mal - wären die meisten Atheisten...

G.

Paulus und die ersten Jahrhunderte der christlichen Missionierungen waren ganz und gar nicht von Gewalt gekennzeichnet, wenigstens ging diese nicht von den Christen aus, sondern von den römischen Behörden. Und Paulus selbst wurde von den Römern hingerichtet. Das was du meinst, beginnt erst mit der karolingischen Zeit.

gruß manfred
 
Original geschrieben von Nguyen
so ab jetzt spielen wir: "alle gegen manni!"!
bin mal gespannt, wie er die aufgworfenen fragen beantwortet
gruss beni


lieber beni,

ich habe mich bemüht ein würdiger Gegner zu sein!

herzlichst manni
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hoffe, du hast das nicht persönlich genommen, plötzlich standen da nur sehr viele anti-christliche beiträge, und das habe ich halt dann kommentiert.
"ich habe mich bemüht ein würdiger Gegner zu sein!", es gibt keine gegner und keine gewinner, ein spiel sollte des spieles halber gespielt werden, ansonsten macht es keinen spass.
und wie erklärst du dir den wandel in der kirche?
dass die urspüngliche reliogion die richtige ist?
welche ist das? das judentum oder der christliche anfang?
und woher weiß ich, dass die christliche religion die wahre ist, herrschen doch andere schon viel länger vor, und noch dazu mit größerer anhängerzahl. würde man allerdings die anhänger zahl derer, die durch gewalt missioniert wurden weglassen, sähe es für die meisten religionen düster aus.

@ rudhi
Ich sehe nicht so sehr die Gewaltanwendung als Grund für den Erfolg des Christentums oder Buddhismus, sondern die Faszination dieser beiden Religionsstifter. " faszination jeglicher art ist ein zweischneidiges schwert, man denke an die faszination zu hitler und hitlers faszination hin zur zerstörung.
ich würde nicht von der faszination anderer leute ausgehen, sondern von der eigenen.
gruss beni
 
Paulinismus oder Christentum?

Original geschrieben von mwirthgen
Paulus und die ersten Jahrhunderte der christlichen Missionierungen waren ganz und gar nicht von Gewalt gekennzeichnet, wenigstens ging diese nicht von den Christen aus,
Wenn ich die Paulus-Briefe lese, habe ich nicht den Eindruck, dass da einer im Geiste der Liebe und des Friedens und des Glücklichseins spricht... :rolleyes:
Aus welchem Energietopf wurden denn Gewaltmissionierungen, Kreuzzüge und Inquisition genährt? :confused:
 
Re: Paulinismus oder Christentum?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wenn ich die Paulus-Briefe lese, habe ich nicht den Eindruck, dass da einer im Geiste der Liebe und des Friedens und des Glücklichseins spricht... :rolleyes:
Aus welchem Energietopf wurden denn Gewaltmissionierungen, Kreuzzüge und Inquisition genährt? :confused:


hi,miteinand.
is ja eh seltsam,
daß das diary eines kleinasiatischen zeltmachers
so viel allotria anrichtet
in der exegese des neues testaments.
aber ich versteh von diesen märchengeschichten aus 1000
und einer nacht nichts (und das nach 5 semestern theologie),also wirds auch weiterhin
die biblische rechtfertigung
dafür geben,
daß das weib in der gemeinde zu schweigen habe.
mit lieben grüßen,
werner:)
 
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spiel und christentum

Original geschrieben von Nguyen
ich hoffe, du hast das nicht persönlich genommen, plötzlich standen da nur sehr viele anti-christliche beiträge, und das habe ich halt dann kommentiert.
"ich habe mich bemüht ein würdiger Gegner zu sein!", es gibt keine gegner und keine gewinner, ein spiel sollte des spieles halber gespielt werden, ansonsten macht es keinen spass.
und wie erklärst du dir den wandel in der kirche?
dass die urspüngliche reliogion die richtige ist?
welche ist das? das judentum oder der christliche anfang?
und woher weiß ich, dass die christliche religion die wahre ist, herrschen doch andere schon viel länger vor, und noch dazu mit größerer anhängerzahl. würde man allerdings die anhänger zahl derer, die durch gewalt missioniert wurden weglassen, sähe es für die meisten religionen düster aus.

Lieber beni,

ich hab´s als philosophie-sportliche Herausforderung genommen, so wie es gemeint war.

Der Wandel in der Kirche begann damit, dass die ursprünglichen christlichen unabhängigen Gemeinden eine staatstragende Bedeutung bekamen. Konstantin der Große hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Genaueres müsste ich noch mal nachlesen. Willst du genaueres wissen?
Welches die wahre Religion ist? Darüber wird heute noch gestritten. Die Ökumene ist inhaltlich keinen Schritt vorangekommen. Die Orthodoxen geben in der Papstfrage nicht nach, die Katholiken ebensowenig und die Protestanten sowieso nicht. Und da gibt es noch andere strittige Punkte. Ich persönlich habe mich bis heute nicht für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche oder Gemeinschaft entschließen können.

manfred :)
 
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