Magie, Kultur und Leistung
Ich möchte den Begriff der Magie noch einmal gerne aufgreifen und hoffe, dass es mir nicht nachgetragen wird.
Nach Leopold von Ranke ist die Geschichte des Menschen innerhalb einer bestimmten Epoche nur aus eben dieser Epoche heraus zu verstehen. Dies schließt für mich mit ein, dass die Epoche auch in ihren Denkstrukturen erschlossen wird, wobei diese Strukturen dann als historische Wirklichkeit einen Bewertungsmaßstab der Ereignisse und Errungenschaften bieten müssen.
Gerade dies ist aber bzgl. der Magie nicht der Fall. Anthropologen haben sehr viele Indizien für eine mögliche Thesenbildung zur Magie zusammengetragen - welche allesamt ignoriert werden, weil sie nicht in den aktuellen Konsens der westlichen Kommunikation über die Realität von Magie passen.
Vorreiter dieser präjudizierenden Wissenschaftlichkeit sind nicht nur Theologen und Psychologen, die aus guten Gründen der Selbsterhaltung den Bereich der Magie als "materielles Phänomen" beschreiben, welches zum Gestern gehören muß, wenn es nach ihnen geht, sondern auch Philosophen, Germanisten und Historiker beschreiben und bewerten die Magie aus ihrer Perspektive, was nur verkürzend und simplifizierend zu nennen ist.
Nun zum Punkt, in dem sich Magie und Jesus treffen. Wer die historische, literarische und religiöse Person Jesus verstehen will, der muß schon bessere Maßstäbe anlegen, als das lächerliche Wissen heutiger Forscher über die Magie (gerade wenn das Johannesevangelium angeführt wird).
Das Umfeld Jesus in der Essenersekte war eindeutig geprägt von magischen und mystischen Vorstellungen über die Welt und ihren Geist. Die schwachen Analysen kirchlich kontrollierter Theologen diesbezüglich sind ein Witz und bei weitem nicht ausreichend. Bibelforscher aus dem Geschichtswissenschaftlichen Bereich wiederum klammern die Wirkung dieser Vorstellungen auf die historische Realität fast immer aus oder behandeln sie nur am Rande.
Philosophen treten wider ihre eigentliche Aufgabe ohne nennenswerte Kenntnisse über diese Vorstellungen von einer metaphysischen Diskussion zurück oder betreiben diese auf der Grundlage kirchlicher Dogmatik und Dogmengeschichte. Dabei weist die freie Forschung zumindest darauf hin, dass die urchristliche Idee eine Kirche nicht beinhaltete, demnach auch nicht ihre (machtpolitische) Dogmatik grundlegend die christliche Idee im Ursprung ausmacht. (Dieser Umstand und ein frühchristlicher Streit hierüber sind sogar der Bibel selbst zu entnehmen; Lit.: Die Petruslüge, Idee und Werk des Antichristen).
Unter Berücksichtung all dieser Punkte ist von einer wahrhaftigen Behandlung der Person Jesus in unserer Zeit nicht zu sprechen.
Ich möchte den Begriff der Magie noch einmal gerne aufgreifen und hoffe, dass es mir nicht nachgetragen wird.
Nach Leopold von Ranke ist die Geschichte des Menschen innerhalb einer bestimmten Epoche nur aus eben dieser Epoche heraus zu verstehen. Dies schließt für mich mit ein, dass die Epoche auch in ihren Denkstrukturen erschlossen wird, wobei diese Strukturen dann als historische Wirklichkeit einen Bewertungsmaßstab der Ereignisse und Errungenschaften bieten müssen.
Gerade dies ist aber bzgl. der Magie nicht der Fall. Anthropologen haben sehr viele Indizien für eine mögliche Thesenbildung zur Magie zusammengetragen - welche allesamt ignoriert werden, weil sie nicht in den aktuellen Konsens der westlichen Kommunikation über die Realität von Magie passen.
Vorreiter dieser präjudizierenden Wissenschaftlichkeit sind nicht nur Theologen und Psychologen, die aus guten Gründen der Selbsterhaltung den Bereich der Magie als "materielles Phänomen" beschreiben, welches zum Gestern gehören muß, wenn es nach ihnen geht, sondern auch Philosophen, Germanisten und Historiker beschreiben und bewerten die Magie aus ihrer Perspektive, was nur verkürzend und simplifizierend zu nennen ist.
Nun zum Punkt, in dem sich Magie und Jesus treffen. Wer die historische, literarische und religiöse Person Jesus verstehen will, der muß schon bessere Maßstäbe anlegen, als das lächerliche Wissen heutiger Forscher über die Magie (gerade wenn das Johannesevangelium angeführt wird).
Das Umfeld Jesus in der Essenersekte war eindeutig geprägt von magischen und mystischen Vorstellungen über die Welt und ihren Geist. Die schwachen Analysen kirchlich kontrollierter Theologen diesbezüglich sind ein Witz und bei weitem nicht ausreichend. Bibelforscher aus dem Geschichtswissenschaftlichen Bereich wiederum klammern die Wirkung dieser Vorstellungen auf die historische Realität fast immer aus oder behandeln sie nur am Rande.
Philosophen treten wider ihre eigentliche Aufgabe ohne nennenswerte Kenntnisse über diese Vorstellungen von einer metaphysischen Diskussion zurück oder betreiben diese auf der Grundlage kirchlicher Dogmatik und Dogmengeschichte. Dabei weist die freie Forschung zumindest darauf hin, dass die urchristliche Idee eine Kirche nicht beinhaltete, demnach auch nicht ihre (machtpolitische) Dogmatik grundlegend die christliche Idee im Ursprung ausmacht. (Dieser Umstand und ein frühchristlicher Streit hierüber sind sogar der Bibel selbst zu entnehmen; Lit.: Die Petruslüge, Idee und Werk des Antichristen).
Unter Berücksichtung all dieser Punkte ist von einer wahrhaftigen Behandlung der Person Jesus in unserer Zeit nicht zu sprechen.