Hartmut schrieb:
Leider ist es so, das die meisten Journalisten allfällige Vorfälle in KKW überhaupt nicht seriös bewerten können. Ihr Prinzip der Berichterstattung lautet: "bad news are good news". Fällt z.B. einer im KKW von der Leiter, dann heisst es gleich: Unfall im KKW.
Hallo Hartmut
Verzeih, aber ist das nicht derselbe Jargon der Gegenseite? Habe damit zwar kein Problem, aber es fällt eben auch auf...
Hartmut schrieb:
Meiner Ansicht nach müsste ein Journalist, der über kerntechnische Probleme schreibt, einen entsprechenden Befähigungsnachweis ("Lizenz") haben. Es ist doch unzumutbar, dass Leute, die von der Sache nichts verstehen, die Bevölkerung in Aufruhr versetzen!
Einverstanden. Aber seriöse Medien beschäftigen auch schon heute seriöse Wissenschaftskorrespondenten oder Redakteure.
Hartmut schrieb:
Normalerweise ist es Sache der Atomaufsichtsbehörden der jeweiligen Länder, über Vorfälle in KKW zu berichten und diese zu bewerten. Aber die Behörden sind nicht immer schnell genug, was auch daran liegt, dass man die Vorfälle erst abklären muss. Wer seriös informiert, der ist oft zeitlich im Nachteil.
Einverstanden.
Und aus diesem Grunde ergeht immer zuerst die Mitteilung an die Presse und übrigen Medien: "Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt des Vorfalls eine Gefahr!"???
Gehört zwar nicht zum Thema, aber wenn nach einem Chemie"unfall" die Fische mit dem Bauch nach oben den Fluss runter "schwimmen", fällt mir doch ziemlich schwer zu glauben, dass wir so gar nicht gefährdet sind. Wenn die Notfallaufnahme eines Krankenhauses überlastet ist, weil -zig Menschen mit Atmungsbeschwerden kommen, fällt mir schwer zu glauben... usw.
Und wenn Mitarbeiter eines KKW verstrahlt werden, gehören sie für mich eben auch zur Bevölkerung, obwohl sie natürlich ein grösseres Risiko tragen und dieses auch kennen. Es entbindet aber die Behörden nicht von ihrer Verantwortung.
Bei Naturkatastrophen weist man immer sofort auf alle Gefahren hin, obwohl auch hier oft vieles hätte verhindert werden können, hätte man nicht am falschen Ort gespart. Aber es ist eben die Natur, die da wütet, man kann keinen gross dafür verantwortlich machen, schon gar nicht die Wirtschaft und die Politiker auch höchstens im Kollektiv, nur belangen kann man sie nicht.
Wenn ich dann den Verdacht habe, dass bei anderen Katastrophen (selbst, wenn sie auf der Skala nur Stufe 2 erreichen) meist geschwiegen wird und wir kaum was erfahren, kann ich es verstehen (der Panik wegen), aber das ist auch schon alles!
Und dass man den Pressesprechern der Werke nicht immer Glauben schenkt, daran sind sie nicht unschuldig, sie machen nicht immer den kompetentesten Eindruck, dafür wird man oft des Eindrucks nicht los, dass sie nur im Interesse des Werks reden. Man kann es ihnen nicht mal gross verübeln... oder doch?
Hallo Claus
Ich habe deine "Platzrechnerei" schon gelesen, wusste aber nicht, dass sie sich gleichermassen auf das Projekt/die Fusionskraft bezieht. Für kleine Länder bleibt aber das Platzproblem bestehen, bzw. das Problem des Müll-Exportes und der damit verbundenen Schwierigkeiten und Risiken, nicht wahr?
Und warum geht niemand auf meine Einwände bezügl. Schlamperei, Sparmassnahmen und Bestechlichkeit ein? Sind sie so doof, dass man darüber gar nicht reden muss? Wenn ja, dann sagt es doch offen, dann weiss ich es wenigstens!