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Ist der Tod die wahre Erleuchtung?

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Für solche Haarspaltereien ist mir meine Lebenszeit zu kurz.
Denn das wahre Ziel ist natürlich, sich wirklich weiter zu entwickeln und Erkenntnisse zu machen, aber das ist halt der lange, schwierige Weg, und hier muss man lernen, den eigenen Widerstand abzubauen. Das ist eine Weisheit, die mir immer wieder begegnet, dass die größte Quelle des Leidens auf dem spirituellen Weg der eigene Widerstand gegen den Fortschritt ist.
Wenn Du nicht im heftigen Glauben zur Ruhe kommen kannst, wirst Du den Widerspruch wohl auflösen müssen.
Nach meiner Erfahrung kann Erkenntnis sehr viel Spaß machen.
 
Wenn Du nicht im heftigen Glauben zur Ruhe kommen kannst, wirst Du den Widerspruch wohl auflösen müssen.

Ein Satz, der viel aussagt, und das meine ich jetzt nicht abwertend, aber: Letztlich suchen wir doch alle nur eines: Ruhe. Jed McKenna hat dazu sehr viel geschrieben, nämlich eben, dass das, was alle Suchenden jemals gesucht haben, die Ruhe vor einem Gefühl der spirituellen Dissonanz ist. Also geht es gar nicht wirklich um Erleuchtung, sondern darum, dass man seine Ruhe vor all dem haben will. Erleuchtung ist seines Erachtens "unwollbar" (unwantable).
 
Ein Satz, der viel aussagt, und das meine ich jetzt nicht abwertend, aber: Letztlich suchen wir doch alle nur eines: Ruhe.
Ruhe ist ein wichtiger Punkt, stimmt. Ansonsten Glück oder die mildere Form der Zufriedenheit und Erkenntnis, das sind wohl die wesentlichen Treiber. Ruhe aber auch nur als zwischenzeitlicher Anker, als Resultat einer Anspannung. Die finde ich auch schön, wenn es einen morgens aus dem Bett peitscht.
 
Ruhe ist ein wichtiger Punkt, stimmt. Ansonsten Glück oder die mildere Form der Zufriedenheit und Erkenntnis, das sind wohl die wesentlichen Treiber.

Laut McKenna ist das eben der eigentliche Zweck der spirituellen Szene, dass die Leute sich beruhigen und zufrieden werden, nicht aber, dass sie die Wahrheit suchen. Für ihn ist Erleuchtung mit Wahrheitserkenntnis gleichgesetzt, nicht mit Ruhe oder Zufriedenheit, die kommt erst (und nur dann) auf natürliche Weise, wenn die Wahrheit erkannt wurde.
 
Laut McKenna ist das eben der eigentliche Zweck der spirituellen Szene, dass die Leute sich beruhigen und zufrieden werden, nicht aber, dass sie die Wahrheit suchen.
Kommt drauf an, von wo aus man startet. Wenn es gelingt die Hochspannung die manche erleben zu drosseln, ist das ja auch eine Form Leid zu reduzieren.
Für ihn ist Erleuchtung mit Wahrheitserkenntnis gleichgesetzt, nicht mit Ruhe oder Zufriedenheit, die kommt erst (und nur dann) auf natürliche Weise, wenn die Wahrheit erkannt wurde.
Wahrheit ist ein schwieriger Begriff. Ich meine, dass eine innere Gewissheit ein guter Punkt ist. Entspricht ja auch einer der 20 Wahrheitstheorien.
 
Wenn es gelingt die Hochspannung die manche erleben zu drosseln, ist das ja auch eine Form Leid zu reduzieren.

Genau daran arbeite ich zur Zeit. Mir ist in letzter Zeit bewusst geworden wie abgefuckt mein Denken eigentlich ist, und damit meine ich jetzt nicht die Denkinhalte, sondern die Art, wie ich denke. Das hat aber sicher auch etwas mit meiner Zwangssymptomatik zu tun. Ich habe heute zum Beispiel seit langem wieder mal versucht zu meditieren - zwecklos! Gedankenchaos, Tinnitus, Anspannung waren die einzigen Dinge, die ich wahrgenommen habe.

Wahrheit ist ein schwieriger Begriff.

McKenna definiert als Wahrheitserkenntnis das Erlangen des bleibenden nondualen Bewusstseins (abiding nondual awareness). Da ist er ja, wie du vor kurzem auch einmal sagtest, voll auf Linie mit allen spirituellen Traditionen, nur dass er eben sagt, dass niemand das wirklich sucht, sondern eben in Wirklichkeit nur nach dem Auflösen der spirituellen Dissonanz sucht und die Wahrheit - wenn überhaupt - nur zufällig findet. Das nonduale Bewusstsein ist seiner Meinung nach "nicht wollbar", weil ja das Ego niemals seine eigene Auflösung wollen kann, selbst wenn es sich einredet, dass es das will.
 
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Aber in deinem kontextlosen Dazwischenplappern, da liegt der Spirit, oder?

Es könnte zur Öffnung des Geistes beitragen.
Abwehrhaltungen können als gutes Zeichen gedeutet werden.
Oder aber das Rationalisierungskarussell dreht sich weiter im Yammertal.
 
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