Chris M
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Wenn der Körper weg ist, was bleibt dann überhaupt übrig ?
Bewusstsein (manche würden Geist sagen, nur nmM ist das identisch und ohnehin nicht zu trennen) und das bedeutet, dass dieses Bewusstsein genau das Bewusstsein ist, welches sich im Verstorbenen entwickelt hat und auf dem Niveau abschließt, das zu Lebzeiten erreicht wurde.
Nachtodkontakte belegen, dass (auch nach vielen Jahren) das Niveau des Bewusstseins von Verstorbenen unverändert gleichbleibend ist. Es findet also offensichtlich keine Entwicklung mehr statt.
Ich denke, das Bewusstsein richtet sich im Jenseits (nach eigenen Vorstellungen) ein. In der körperlosen Existenz ist der Gedanke unmittelbar auch die Realität. Da viel Gestaltung aus der Gewohnheit heraus geschieht, mag so manche Existenz im Geistigen der verlorenen materiellen Existenz ähneln. Zwar wäre alles was kreiert wird holografisch, aber immerhin.
Wenn ich Recht habe (und da bin ich mir ziemlich sicher), dass sich, mit jedem neuen menschlichen Leben, auch eine Seele entwickelt, weil es nmM anders gar nicht möglich ist, dann wird (nicht zuletzt von der mathematischen Seite her) klar, dass ein zyklischer Wechsel der im “Umlauf” befindlichen Seelen, schlecht darstellbar ist.
Die Seele des Menschen (sprich sein Bewusstsein) zieht ein in die geistige Welt und von dort gibt es nmM kein zurück.
Für mich ist das einfach deshalb schwer vorstellbar, weil ich davon überzeugt bin (hier bin ich ausnahmsweise mal unverbesserlicher Optimist) dass die geistige Welt mit einem gerechten System arbeiten muss, dass also Gerechtigkeit ein ganz wesentlicher Faktor ist. Also: Wäre es gerecht, wenn nun ein Mensch in einem sehr negativen Seelenzustand stirbt und dann für immer an diesen Zustand gebunden wäre? Denn du sagst ja:
... und das bedeutet, dass dieses Bewusstsein genau das Bewusstsein ist, welches sich im Verstorbenen entwickelt hat und auf dem Niveau abschließt, das zu Lebzeiten erreicht wurde.
Es findet also offensichtlich keine Entwicklung mehr statt.
Die Seele des Menschen (sprich sein Bewusstsein) zieht ein in die geistige Welt und von dort gibt es nmM kein zurück.
Was ist mit jemandem, der im Kindesalter stirbt? Oder jemandem, der eine geistige Behinderung hatte? Oder was ist mit jemandem, der aufgrund eines Hirnschadens ein (selbst)destruktives Verhalten entwickelt hat und und und, diese Liste ließe sich endlos fortführen. Ist dann jemand in der geistigen Welt für immer im Bewusstsein eines 4jährigen Kindes, eines geistig Behinderten, eines hirngeschädigten Menschen usw... Solche Ideen triggern wieder meine Höllenangst. Vielleicht ist meine Idee eines gerechten Universums aber auch einfach naiv, dann hätten diese Seelen eben einfach "Pech gehabt" - für mich aber sehr schwer vorstellbar. Wenn wir von einem intelligenten Universum ausgehen, muss auch eine gewisse Gerechtigkeit herrschen (und diese wäre gegeben, wenn jede Seele mehrere Leben hätte, mit ausgewogenen Verhältnissen von Glück/Unglück usw...). Vielleicht habe ich deine Darstellungen aber auch nicht richtig verstanden. Es hängt davon ab, was du damit meinst, dass "keine Entwicklung mehr möglich ist", vielleicht meintest du das nicht in dieser Absolutheit.