Ja und m. E. ist die Idee von Karma sowieso widerlich
Was ich mir vorstellen kann ist das Menschen potentiell wiedergeboren werden.
Ich denke das es etwas gibt was ich "elementares Ich" nenne und davon kann ich mir eine Wiedergeburt vorstellen
Da wohl kaum ein lebender Mensch in der Lage ist, zu diesem Thema gesicherte Details zu liefern, ist es - nmM - erlaubt, zu spekulieren und Gedanken zu entwickeln, die auf Basis eines (gezwungenermaßen subjektiven) Ausschlussverfahrens, das durchaus Mögliche vom völlig Unwahrscheinlichen trennen.
Ich selber bin überzeugt, dass es Erinnerungen an vergangene Leben gibt. Die Frage ist nur, über welche Kanäle sie mich erreichen.
Das Konzept der Seelenwanderung (d.h., dass sich die Seelen von Verstorbenen im “Jenseits” auf eine weitere irdische Existenz vorbereiten bzw. vorbereitet werden) erscheint mir recht naiv.
Das würde auch weitere Fragen aufwerfen, die nicht leicht zu beantworten sein dürften. Wie z.B.:
-
Kann menschliches Leben überhaupt nur durch ein “Engagement” einer solchen Seele entstehen?
Ich denke, das kann ich verneinen. Wie Kinder gezeugt werden, ist eine biologische Frage und keine geistige.
- Wie und wann kommt die Seele zum entstehenden Leben (mit der Zeugung, im Mutterleib, mit der Geburt)?
NmM überhaupt nicht. Diese Art der Vereinnahmung ist - für mich - mit dem Charakter der geistigen Welt nicht vereinbar.
- Gibt es Menschen ohne Seele?
Eindeutig NEIN. Eine Seele entwickelt sich immer. Ein Baby beobachtet und fühlt; später denkt es und fühlt. Denken und Fühlen werden zum Bewusstsein und diese Form des Bewusstseins repräsentiert die Seele.
Das menschliche Bewusstsein ist die Seele des Menschen. Ich schreibe das noch einmal gesondert, da ich davon zutiefst überzeugt bin.
Da die Begriffe Geist, Bewusstsein, Seele die unterschiedlichsten Definitionen und Deutungen erfahren, habe ich mich in letzter Zeit verstärkt damit befasst.
Beim Versuch, Geist und Bewusstsein einzeln zu betrachten, musste ich erkennen, dass dieser Versuch ein sinnloses Unterfangen ist.
Beides ist nicht zu trennen, ziehe ich das eine weg, ist das andere auch verschwunden (und umgekehrt).
Wenn ich aber nun das Modell der wandernden Seele verwerfe, bleibt die Frage, was bleibt denn nun wirklich, nach dem Tod des MenschenHat Epikur doch Recht?
Epikur meint, wir brauchen den Tod nicht zu fürchten, weil der wichtigste Teil von uns, die Seele nach dem Tod nicht mehr existiert.
Jein, würde ich sagen.
Weder ˋKlappe zu, Affe totˋ noch ´Aus die Mausˋ sehe ich auf mich zukommen.
Die große Zahl von dokumentierten Nahtoderfahrungen lässt für mich nur eine Schlussfolgerung zu: die “letzte Reise” führt direkt in´s kosmische (von mir aus auch göttliche) Bewusstsein. Es geht dann nicht um ein ‘Leben nach dem Todˋ es geht um reines ´SEIN´. Es ist letztendlich eine Art Archiv, in der alle Details dieses vergangenen Lebens für immer gespeichert sind.
Es handelt sich dann um eine "Verwahrung" (ohne Schmerz und ohne Mangel) mit eingeschränkten gestalterischen Möglichkeiten. Da es keine Zeit gibt gibt es auch keine Langeweile.
Aus diesem “Depot” gibt es keine Interaktion mit dem Diesseits, was wiederum nicht heißt, dass es gar keine Kontakte gibt.
In seinem Buch ´Jenseits von Materieˋ beschreibt Prof. Dr. Oliver S. Lazar sehr ausführlich (und aus naturwissenschaftlicher Sicht) über Jenseitskontakte (Nachtodkontakte) im Rahmen der EREAMS-Studie.
In dieser Studie werden hunderte - über Medien realisierte - Jenseitskontakte untersucht und bewertet. Es geht darum, Informationen einzuholen, die nur die Verstorbenen geben können (familiäre Geheimnisse, Verstecke etc.) und anschließend zu überprüfen. Die Resultate sind beeindruckend.
Das Ganze ist - nicht zuletzt wegen der wisssenschaftlichen Vorgehensweise - sehr glaubwürdig. Ich kann das Buch wirklich empfehlen.
Nur bin ich auch überzeugt, dass, aus diesem Bereich, die Erinnerungen, von jetzt lebenden Menschen, an vergangene Leben nicht kommen können. Hier ist zwar der Mensch (mit alldem, was ihn einst ausmachte) als eine Art Datei gespeichert, aber Entwicklung oder Wirkung nach außen sind in diesem Modus nicht mehr festzustellen.
Also muss da noch eine andere Quelle sein, aus der hiesiges Leben wirklich beeinflusst werden kann.
Über dem menschlichen Bewusstsein steht das kosmische (göttliche) Bewusstsein. Von dem bin ich aber nicht abgeschnitten. Das (mein) SELBST ist Bestandteil des kosmischen Bewusstseins. Ich muss die Illusion aufgeben, dass ich der Mensch bin, den ich im Spiegel sehe. Der Mensch im Spiegel ist eine Figur im Spiel. Zum SELBST gehören viele Figuren (menschliche Existenzen) über die Zeit verteilt.
Hier laufen alle Informationen zusammen, was die verschiedenen Rollen (Auftritte, Gastspiele) betrifft.
Mich mit dem SELBST zu identifizieren, gelingt am besten, wenn ich es lerne, Abstand von mir zu nehmen und ich mich selbst beobachten kann (ähnlich wie bei außerkörperlichen Erfahrungen).
In Wirklichkeit bin ich nämlich der Beobachter, nicht der Beobachtete.
SO ist es auch meine Entscheidung, ob ich der Spieler bin oder nur eine Figur im Spiel.
Aus meinem SELBST (das Selbst, wie ich es definiere) können durchaus immer wieder Erinnerungen durchschimmern oder auch klare Bilder entstehen.
Das aber ist keine Wiederkehr (es ist nicht die Fortsetzung eines Lebens nach einem Reset), es ist keine Reinkarnation im eigentlichen Sinne; es ist eine (meine) Wahrnehmung aus dem (und als) SELBST.
Da könnte jetzt die Frage auftauchen, wer mich in einen Körper schickt und meinen Werdegang beobachtet.
Die Anwort ist einfach: Niemand !
Den meisten Menschen werden die Zusammenhänge nie bewusst. Sie bleiben Figuren im Spiel. Sie faseln von Schicksal und Karma und beklagen fehlende Freiheiten. Das (mein) SELBST muss ich selbst (deshalb heißt es so) entdecken und begreifen, dass ich das SELBST bin.
Dieses SELBST ist unsterblich, die Datei im Archiv gerät mit der Zeit in Vergessenheit.
LG * Helmfried