@Aporie
Ja, man kann sich denkend nicht selbst einfangen, weil man selbst schon wieder weiter ist.
Aber es ging ja zum die Unterscheidung von Innen- und Außenwwelt und im Grunde verändert sich ja auch die Außenwelt ständig. Nicht im banalen Sinne, dass die Wolken weiter ziehen, sondern in der Weise, dass uns die (weitgehend identische) Umwelt durchaus auch anders erscheinen kann. So ist es mit dem Ich ja auch, man ist in der Regel nicht völlig verändert, entdeckt aber neue Aspekte an sich und eigentlich verschiebt man doch überall die Grenzen weiter nach außen, was zumindest beim Ich und der sinnlich erfahrbaren Außenwelt nahezu konstant gegeben ist.
Anderem muss man sich bewusster zuwenden, mein Musikgeschmack wird sich vermutlich eher durch aktives Bemühen verändern.
Ich glaube aber, dass man die Innenwelt ein gutes Stück auch mit dem anderen 'bereisen' kann. Erstaunlicherweise macht das auch für jenen Grenzen nicht unbedingt halt, die man als gegeben ansieht.
Bspw. berichtet Kernberg (ein Psychoanalytiker, der die Analyse mit der Wissenschaft versöhnt hat und der alles andere als ein Schwärmer ist), dass während bestimmter Phasen der Analyse, der Analytiker das Gefühl haben kann, wie Geschlechtergrenzen zu durchbrechen, wenn der Analysant/Patient ein anderes Geschlecht hat, er deutete das als Hinweis auf unsere psychische Bisexualität.
Ein anderer Fall ist ein Therapeut einer imaginativen Richtung, der - ebenfalls ein knochentrockener Typ - sagt, er könne die Bilder seiner Patienten oft sehen.