Mein persönliches Hauptproblem bei der Meditation ist übrigens, dass dadurch mein immer unterschwellig vorhandener Tinnitus die Lautstärke hochdreht, und das kann sehr ablenkend sein. Denn dadurch ist dann ja einer der wichtigsten Aspekte - die Stille - nicht gegeben.
Einen leichten Tinitus habe ich auch. das stört nicht. Du kannst ja zur Not auch mit leiser Musik meditieren, es geht immer um die Meditation, nicht um die perfekten Bedingungen. An einem Tag eines Zenkurses haben vor dem Fenster mal Bauarbeiter mit einem Presslufthammer gearbeitet, irgendwann stört auch das nicht mehr.
Auf jeden Fall. Und deshalb sagte ich ja, dass die gesamte Naturwissenschaft in diesem Bereich komplett irrelevant ist.
Für das innere Erleben auf jeden Fall.
Ich sehe mich selbst im mittleren Bereich der Skala. Interessiert, aber nicht 100% an Bord.
Unser heutiges Leben bietet nicht unbedingt die Chance ständig zu praktizieren, aber für einige Menschen ist das ein wichtiges Lebensthema und wenn Du ein bestimmtes Niveau erreicht hast, wirst Du es nie mehr vergessen, Du startest bei der Meditation nie mehr bei Null, auch wenn Du mal nicht praktiziert hast und sich ein Berg angehäuft hat. Du hast einfach die Fähigkeit bewusst in den Moment zu kommen (aber in dem/dort ist buchstäblich jeder) und Dich zu erinnern, dass Du da jetzt gerade bist und zu spüren, wie es sich anfühlt.
Da wird ja die Lupe drauf gehalten, Atmung und Sitz, der Rest ist egal. Letztlich sind Atmung und Sitz aber auch egal, sie sind nur langweilig genug, um zu zeigen, dass auch diese Momente besonders sein können, obwohl oder auch wenn gerade gar nichts Spektakuläres passiert.
In diesen Momenten fehlt nichts.
Natürlich kann man sofort wieder zu den Einwänden zurück kehren und seine 1000 Bedenken vortragen, aber man kann es eben auch sein lassen. Es geht nicht darum, dass diese Momente einzigartig, unvergleichlich oder Wow sind, es reicht, dass man gerade bewusst im Moment ist. Und da fehlt nichts. Man kann in die Welt der Unvollkommenheiten wieder hinein, aber man kann jederzeit auch wieder in den Moment.
Wofür willst Du ein Wissen um Reinkarnationen haben?
Das interessiert mich auch, aber man kann ja beide Wege gehen, den einen theoretisch erforschen, den anderen praktisch gehen.
Mit allem was Du machst, kannst Du im Moment sein. Dort existiert dann auch keine Langeweile, bzw. auch diesen könntest Du einfangen, sie kommt und geht, wie alles andere auch. Ob ein Moment frisch und klar ist - jeder neue Atemzug ist anders, kann als anders ein einzigartig erlebt werden - oder langweilige Routine, liegt am Bewusstsein, das man etwas zukommen lässt.