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Israels blutige Geschichte

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Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Israels blutige Geschichte

Mir würde es nicht gefallen, den Thread -zumindest vorrübergehend- schließen zu müssen, aber einige sind auf dem besten Wege dazu beizutragen, dass dies passiert...

Ich weiß, es fällt schwer, aber bitte versucht eure Emotionen ein wenig runter zu fahren und achtet ein wenig darauf wie ihr euch hier tituliert.

Versucht also den Weg zurück zu finden zu mehr Sachlichkeit, damit den anderen die Möglichkeit bleibt, in diesem Thread ihre Ansichten kund zu tun und auszutauschen.

Edit: Nachdem ich gerade eine fragende PN erhielt mag ich noch eine Ergänzung hinterher schieben.
Betrachtet dieses Posting als grundsätzlichen Aufruf euren Ton hier in diesem Thread zu überdenken und zu mäßigen.
Es ist nicht sinnvoll, wie in der PN gewünscht, hier öffentlich einzelne User anzusprechen.
Wo fängt man an, wo hört man dann auf?
Und eben weil so manche negativen Zwischentöne immer deutlicher und immer sichtbarer werden und nicht noch mehr hochkochen sollen, diese allgemeine Ansprache, die keine "Drohung" sein soll, sondern einfach daran erinnern soll, dass ein Thread der irgendwann in ständiges Beleidigen auszuarten droht -und das tut es- allein aufgrund der Forenregeln dann nicht mehr geöffnet bleiben kann und auch niemandem mehr was bringen würde.
Und wie immer gilt, alle haben unterschiedliche Schuhgrößen, dem einen passt der Schuh dem anderen nicht. Es sind alle selber alt genug um abzuwägen ob sie Anlass dazu gegeben haben, dass dieser Text nun hier steht.

Und nun soll es auch gut sein.
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Aha und da bist Du Dir ganz sicher? Ich habe daraus gelernt, wie man eben nicht mit Menschen umgehen darf? Ich meine das haben die Personen, die das Grundgesetz formuliert haben, bei uns "Die Würde des Menschen ist unantastbar wohl auch sicher erkannt.


Oh damit meine ich jeden Menschen, der einmal was davon gehört hat, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild und zwar als Mann und als Frau geschaffen hat und dass Gott Mensch geworden ist. Deswegen habe ich schon als Kind nicht verstanden, wieso Jesus ans Kreuz geschlagen wurde und wieso Hitler überhaupt möglich wurde bei meiner christlichen Familie? Ich wusste allerdings auch nicht wie ich mit meinem sofort aufflammenden Hass fertig werden sollte, wenn mir etwas Ungerechtes widerfuhr oder ich mit ansehen musste.


Ich bin nicht das jüdische Volk und ich lebe nicht in Israel. Ich weiß nur, wer Gewalt sät, wird Gewalt ernten.

Oh ob es meine alleinige Erkenntnis ist wage ich doch zu bezweifeln. Ich weiß nur dass wer zur Gewalt greift selber keine andere Möglichkeit sieht sein Leben vernünftig zu bewältigen. Er sieht überall Feinde, wie Du hier in diesem Thread, und kämpft um Teufel komm raus. Dabei ist Dein Engagement für Israel durchaus zu begrüßen im Gegensatz zu so vielen, die sagen es geht mich nichts an.
Es geht mich selber ja auch sehr viel an. Ich habe mich jahrelang für die Greueltaten der Nazis an den Juden zu Tode geschämt und endlos schuldig gefühlt. ich habe überhaupt nicht verstehen können wie unser Bundeskanzler Kohl "Von der Gnade der späten Geburt" sprechen konnte.
Ich weiß aber wer sich nicht erinnert ist gezwungen sich zu wiederholen.

Als hier bekennende Jüdin dürften Dir doch einige Texte nicht ganz unbekannt sein. Zumal das Pessahfest, ja eine Erinnerung daran ist, das Gott das Volk Israel aus Ägypten befreit hat.
Ich habe das Gebot von diesem befreienden Gott als richtig und logisch erkannt, dass ich dann auch nicht töten werde. Solange ich vom Hass beherrscht wurde, hatte ich immer auch mit Mordgedanken zu tun. Bei mir waren es eher Selbstmordgedanken.

Was meinst Du, wenn Du servus schreibst? Bedeutet das nicht ihr/ dein Diener? Wem dienst und wofür?
fragt rg

Ich bin aus Wean ... ich schreibe "Servus" .. ich könnte auch "Servas" schreiben ... und wenn es dir nicht gefällt, dann ist das dein Problem. Das nur so als Randnotiz ...

... mit G´tt hat das Ganze hier nichts zu tun. Das ist eine grundsätzliche Angelegenheit zwischen Menschen. Also bemühe nicht deine Religion ... so wie ich auch meine nicht einbringen werde. Du bist Christin und ich Jüdin ... das sollte erst einmal reichen. Theologische Debatten können zwar auch fruchtbar sein ... aber hier sind sie a bisserl deplaciert.

Du hast dich geschämt? Für was? Waren deine Eltern oder Großeltern involviert oder hast du dich ganz alleine deshalb geschämt, weil du zu diesem Volk gehörst, das diesen Völkermord begangen hat? Es sind zwei grundverschiedene Dinge ... die Scham ist schlussendlich unvermeidlich. Man schämt sich ... etwas zu sein ... oder nicht zu sein.

Scham ist ein lästiges und vor allem völlig nutzloses Gefühl. Und G´tt ist in der Tat ein befreiendes Gefühl ... er sagte uns Menschen durch die Tora ... wir sollen keine anderen Götter anerkennen ... er ist der einzige G´tt und damit macht er uns frei ... wir müssen weder andere Menschen verg´ttern noch anbeten ... aber wir sind nicht umsonst frei ... denn er hat uns auch noch den freien Willen gegeben. Was GUT und BÖSE ist, müssen wir ganz alleine unterscheiden. Er hat uns keinen Lebensplan mitgegeben, keinen Navigator, der uns sicher ans Ziel bringt und uns vielleicht auch noch zu einer Tankstelle führt.

Gewalt ... ? Du willst keine Gewalt anwenden ... gut, es ist dein gutes Recht. Du hegst lieber Gedanken, die sich um einen Freitod drehen. Auch das ist dein gutes Recht. Aber es ist Gewalt ... auch wenn du dich selber verletzt, ist es nackte Gewalt.

Wohin also mit deinem Gewaltpotenzial? Vielleicht versuchst du es ja mit der Vernunft ... die ist in solchen Dingen ein sehr zuverlässiger Ratgeber. Man muss lernen, sich wichtig zu nehmen. Seine Existenz wichtig zu nehmen. Wer das nicht tut, der nimmt auch andere nicht wichtig. Das jedenfalls habe ich in Israel gelernt.

Ich jedenfalls habe schon sehr häufig die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die am lautesten gegen die "Gewalt" agieren, meistens ein sehr hohes Gewaltpotenzial in sich tragen.

Servas umananda
 
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AW: Israels blutige Geschichte

............ Nun ... das jüdische Volk hat eine Erkenntnis daraus gezogen und nach zweitausendjähriger Verfolgung, Ermordung und Demütigung endlich einen anderen Weg eingeschlagen. Nur passt dir diese Erkenntnis nicht ... du wünschst dir eine andere ...

Umananda, da muss ich Dir widersprechen, die Konflikte, auch Verfolgungen begannen weit früher, mit den grausamen Eroberungskriegen, Verschleppungen, Versklavungen der Aegypter (mit, aber auch vor der Dynastie Thot-Mosis, A-Mosis und Amen- Mosis) im 2. Jahrtausend vor der Chr. Zeitrechnung. Diese semitischen Volksgruppen in Syrien, Palästina, woraus sich auch die jüdische Kultur später entwickelt hat, lebten ursprünglich sehr bescheiden und werden in aegyptischen Texten (u. a. Siegesstele Thot-Mosis III. – auch bei I., II., sowie der Dynastie Amenophis) als sehr friedfertig beschrieben. Die aegyptische Kultur war der Beginn der Globalisierung, Zerstörung der Umwelt und setzt sich bis heute mit aller Härte fort. Im Prinzip konnte sich bislang keine Volksgruppe dieser Dynamik entziehen.

K. M.
 
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AW: Israels blutige Geschichte

... dieses ewige Jammern im Sinne eines Martin Walsers interessiert mich persönlich einen "Scheißdreck". wenn du und andere glauben, dass sie aus dieser Tatsache irgendetwas beanspruchen können, dann ist das kein jüdisches Problem. Es ist ganz alleine euer Problem ... ihr könnt damit gelassen umgehen oder daran ersticken ... wen kümmert es?

"Fräulein Smillar's Gespür für Scham"
 
AW: Israels blutige Geschichte

Das ist wirklich bemerkenswert. "Fräulein Smillar's Gespür für Scham"


auf das Zitat von umananda:

Scham ist ein lästiges und vor allem völlig nutzloses Gefühl.
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Scham ist Scheisse, - Scham ist die Quelle aller Gewalt, denn kein normales Kind kennt die auferlegte Scham; die Mutter A. Hitler’s zerquetschte den Hoden des Jungen für Triebeszucht und Keuschheit, offensichtlich hat diese Erziehung Früchte getragen .............. ????

K. M.
 
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AW: Israels blutige Geschichte

auf das Zitat von umananda:

Scham ist ein lästiges und vor allem völlig nutzloses Gefühl.
Das ist wirklich bemerkenswert. "Fräulein Smillar's Gespür für Scham"........

Scham ist Scheisse, - Scham ist die Quelle aller Gewalt, denn kein normales Kind kennt die auferlegte Scham; die Mutter A. Hitler’s zerquetschte den Hoden des Jungen für Triebeszucht und Keuschheit, offensichtlich hat diese Erziehung Früchte getragen .............. ????

K. M.

Scham ist jedenfalls vielerorts existent. Aber Scham ist nicht die Quelle aller Gewalt, da widerspreche ich dir vehement. Vielleicht die Folge von Gewalt, aber nicht die Quelle. Für mich persönlich ist Schamfähigkeit eng mit dem Gewissen verknüpft und fehlende Schamfähigkeit daher in gewisser Weise mit fehlendem Gewissen gleichgesetzt.

Vielleicht ist es aber auch wie bei den Inuit mit Schnee, und es gibt mehrere Abstufungen von dem, was gemeinhin unter dem Sammelbegriff Scham zusammengefasst wird. Vermutlich denkst du dabei an die aus Scham entstehenden Rachegelüste mancher Zeitgenossen, jedoch entsteht eine solche Rache nicht direkt aus Scham, sondern aus einem gekränkten Ego und einem missverstandenen Gewissen.
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Scham ist jedenfalls vielerorts existent. Aber Scham ist nicht die Quelle aller Gewalt, da widerspreche ich dir vehement. Vielleicht die Folge von Gewalt, aber nicht die Quelle. Für mich persönlich ist Schamfähigkeit eng mit dem Gewissen verknüpft und fehlende Schamfähigkeit daher in gewisser Weise mit fehlendem Gewissen gleichgesetzt.

"Jemanden öffentlich beschämen ist wie Blutvergießen" so kann man es im Talmud nachlesen ... die Kontrollinstanz bei Scham liegt extern, es sind die Blicke der Anderen ... im Gegensatz bei Schuld, die intern im Gewissen heimisch ist ... in der Psychoanalyse spricht man auch vom Über-Ich.

Scham ist vielleicht nicht die Quelle aller Gewalt ... aber Scham endet immer in Gewalt. Sei es die Gewalt gegen andere oder eine Gewalt, die sich gegen sich selber richtet.

Ich halte mich lieber an die Erkenntnis vieler Vordenker ... als an einer virtuellen Person, die durch Nacht und Wind reiten möchte ...

Scham-Abwehr und Nationalsozialismus liegen nahe beieinander ... auch bei den Nachgeborenen ... und dabei spielt es keine allzu große Rolle, ob man nun als Nachgeborener von Opfern oder Tätern diese Scham durchwandert ...

Ich habe mich auch als Nachgeborene von Opfern immer geschämt, dass mein Volk wehrlos zur Schlachtbank getrieben wurde.

Mordechaj Anielewicz war es, der mir meine Scham genommen hatte ... Die Organisation Żydowska Organizacja Bojowa hatte den deutschen Faschisten im Ghetto von Warschau Widerstand geleistet ... Scham und Gewissen haben kaum etwas miteinander zu tun ...

Servus umananda
 
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AW: Israels blutige Geschichte

auf das Zitat von umananda:

Scham ist ein lästiges und vor allem völlig nutzloses Gefühl.
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Scham ist Scheisse (...)

Keine menschliche Gefühlsregung ist erst einmal "Scheiße" ... man muss nur um sie wirklich Bescheid wissen ... um sie in seinem Handeln und Fühlen einzuflechten. Scham an sich ist völlig "nutzlos" .... Scham zu erkennen und dadurch zu akzeptieren lässt sie aber kleiner werden .. bis sie ganz verschwindet.

Sie nur als "Scheiße" abzutun ... bedeutet letztendlich, dass man sie nicht wahrnehmen möchte ... man verdrängt sie. Aber ALLES was man verdrängt, kehrt immer wieder zurück.

Servus umananda
 
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