AW: Ich mach mir die Welt...
Da wird anscheinend mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
#6 Unzulässiger Umkehrschluss
denn so wie es hier dargestellt wird, hört es sich an als wär ich ein riesen arschloch. und das bin ich bestimmt nicht.
Nein, glaube ich auch nicht, dass du ein Homo Anus bist, Pottwal!
Obwohl es viele dieser Spezies gibt:
Homo Anus
Ich habe mir die 4 Geschichten
Die Meisterin der Trance...
Erzählungen eines Baumes
Alkohol und Geister
Das lustige Zigeunerleben
bis zum Schluss durchgelesen (was mir bei so langen Geschichten hier noch nicht passiert ist, so weit ich mich erinnern kann!) und finde diesen Unternehmungsgeist und das soziale Engagement bemerkens- und bewundernswert.
Zum Schamanismus: Für mich stellt sich hier nicht die Frage, ob ich dafür oder dagegen sein soll, sondern es interessiert mich eher der kulturelle Stellenwert. Es handelt sich jedenfalls um ein uraltes Erbe und hat nichts zu tun mit Sekten, Astrologie o.ä.. In der modernen Psychotherapie fließt bei manchen Therapeuten auch einiges davon ein, nicht als Ersatz für die Schulmedizin (wie bei Dr. Hamer), sondern als Brücke und Ergänzung zur gängigen Therapie. Die Schamanen sind Spezialisten im Umgang mit der Seele, und das ist eben auch in der Psychotherapie nicht ganz unwichtig.
Ein Grund dafür, dass die Wissenschaft bei der Definition des Schamanismus nicht einig ist und dabei noch vieles im Unklaren liegt, ist nicht nur das fehlende Wissen, nicht nur das für die Wissenschaft nicht Fassbare, sondern dass uns für solches schlicht die Sinne fehlen, meine ich.
So ist es mir, nur am Rande bemerkt, beispielsweise ergangen, als ich die Geschichte des Baumes las. Wie kann ein Baum es empfinden, wenn die Säge ihm das „Leben“ nimmt, wenn er nicht dieselben Sinne, nicht das Gefühl von Schmerz hat wie wir? Oder umgekehrt, liegt es nur an unseren fehlenden Sinnen, wenn wir nicht mal erahnen dürfen, was sich da abspielen könnte? Auch „der 6. Sinn“ ist da völlig unzureichend…
Ob das wichtig ist? Vordergründig nicht, vor allem und ganz bestimmt nicht für jede(n). Aber für mich ist es so was wie ein Baustein für den eigenen persönlichen Charakter, für die Einstellung zum Leben, die dann in vielen anderen Bereichen sehr wohl indirekt zum Denken und Handeln beitragen kann.
Bei solchen Gefühlen und Überlegungen ist es letztlich unerheblich, dass ich mich mit dem Schemanismus noch lange nicht auskenne und dass ich wohl auch nie ein Experte darin werde, weil ich ganz einfach nicht das Bedürfnis danach habe.
Gruß an alle
Andreas