Glaub ich auch! Aber ich nenne es nicht blos "misverständnis". Unsere Kultur verabscheut absichtlich die Schwäche und den Leid, und damit werden die "outsider", die Menschen die schwach sind, "opfer" (nach der Einstellung der Gesellschaft) der eigenen Natur, einfach ausgeschlossen. Man darf heute über den eigenen Schmerz nur in Gedichte oder Song sprechen. oder man darf eine psyco-hotline anrufen die man ihn gerne erhört. Warum die heutige Kultur sich vor der menschlichen Schwäche schämt, weiss ich nicht. Das hängt auch mit dem Kultus der Schönheit und der Stärke, des Wachstums etc ab. Also, es ist kein Missverständnis. Es ist Absichtiges "die Augen schliessen" vor dem Leid der anderen. Als wäre es eine Krankheit die uns vor dem "grossem Ziel" verhindert. Tatsächlich viele halten dass ein Mensch der leidet, "negative Energie" verbreitet und saugt wie ein Vampir. Deshalb viele ziehen vor, nichts mit ihm zu tun haben. Gleichzeitig sind sie so dumm um nicht zu sehen, dass während sie die Schwäche der anderen vermeiden, sie sind gegen die eigene Schwäche blind, und wenn sie selbst irgendwann leiden werden, sie werden nicht wissen wie sie Hilfe finden sollen. Irgendwann sie werden begreifen dass Mensch stark und schwach gleichzeitig sein kann... und "das ist ok" sobald er die Schwäche oder Stärke vergöttlicht sondern sie benutzt um sich immer zu trasformieren.
In den Freundenkreis darf man nicht mehr ehrlich von der eigenen Schwäche erzählen, man wird dann sofort als ein faule Schwachling bezeichnet... schlimmer noch, als Depressiver in einer Klinik geschlossen und Antidepressiva schlucken müssen.
Im Gegenteil wie du sagst, Traurigkeit, Leid und Schwäche ist ein menschlicher "ganz ok" Zustand, der positiv empfunden werden kann und dann positiv trasformiert damit Erlösung kommt. Erlösung kommt tatsächlich wenn die echte Liebe dem Menschen die Würde zurückgibt, um selbst die innere Kraft zu finden aus seinem Zustand des Leides rauszukommen.
Alles menschliche kann positiv werden, wenn man es liebt. Das ist auch der Sinn der christilichen Religion. Den Menschen Liebe zu zeigen heisst nicht einfach sie akzeptieren und tollerieren, hypokritisch ihre Schwäche dulden und in einem Irrenhaus schliessen um Ruhe zu haben, oder (wie mit Afrika) bisschen Geld schicken. Es heisst den Menschen so zu lieben dass man ihn in die eigene Hände nimmt, ihn umarmt damit er sich stark fühlt, ihm hilft den Kern seiner Problematik tief zu untersuchen, (wie ein Orfeus in die Hölle geht um die tote Eurydice zurückzubringen).. das ist echte Liebe und nur die kann den menschlichen Schmerz heilen. Alles andere ist Gleichgültigkeit und Hypokrisie.
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Parakelsus: Die beste Medizin ist die Liebe und der beste Arzt ist der Mensch.
rg
Kotzen. Es wird lediglich nur der ganze Sumpf der Gesellschaft immer wieder aufgerührt und aufgewühlt und niemals kommt irgendeine Spur von Freude oder Elan auf. 
