Chris M
Well-Known Member
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Diesen modernen Spruch "Eine Krankheit bekämpfen" halte ich für völlig falsch.
Natürlich werden wir alles versuchen um wieder gesund zu werden oder falls das nicht möglich ist, doch versuchen mit dieser Krankheit leben zu können.
Aber es soll doch kein Kampf in unserem Inneren sein, das wäre kontraproduktiv, denn das Seelenleben spielt auch eine ganz bedeutende Rolle für unseren Körper. Viel besser ist es doch ein friedliches Seelenleben zu haben und sich mit seinem Körper auszusöhnen, ihn zu lieben so wie er ist.
In meinem Fall handelt es sich um eine chronische psychische Erkrankung, aber das Prinzip ist dasselbe. Im Grunde ist die Unterscheidung zwischen psychischen und körperlichen Krankheiten sowieso fragwürdig, da psychische Krankheiten Gehirnkrankheiten sind und somit eigentlich auch körperlich. Die Seele an sich kann meiner Auffassung nach nicht krank sein, sie kann nur unter den Auswirkungen der Krankheit leiden. Mein Gehirn hat den ständigen Drang zum Nachdenken, zum Probleme suchen, sogar sich eigene Probleme zu erschaffen, die gar nicht real sind. Ich nenne das für mich selber die Kopfkinokrankheit. Mein Kopf kennt nur einen Modus: Probleme suchen und finden (und dann darüber zu jammern, wie viele Probleme es gibt). Jahrzehntelang habe ich mich dagegen gewehrt, eben die "Krankheit bekämpft", wie gesagt wird, aber da hat man keine Chance. Mein neuer Ansatz ist es, diese Krankheit zu akzeptieren und zu verstehen, dass sie niemals "aufgeben" wird. Soll sie halt weiter Probleme suchen, wenns Spaß macht, ich hab besseres und wichtigeres zu tun.
So könnte z. B. der böse Nachbar, mit dem es ständig Streit gibt und der mir das Leben schwer macht, im Jenseits mein bester Freund sein, der sich bereit erklärt hat, diese Rolle zu übernehmen, um mich zu prüfen, um gewisse Themen aufzuarbeiten und aufzulösen, umzudenken, versöhnlich zu werden, ....
... und es kann auch sein, dass jemand im Jenseits unser engster Vertrauter ist, während er in diesem irdischen Leben nur einen kurzen, aber extrem wichtigen und prägenden Auftritt hat. So habe ich zum Beispiel vor einiger Zeit jemanden getroffen, von dem ich nicht weiß, ob ich ihn in diesem Leben wieder sehen werde, der mir aber einen unglaublich wichtigen Einblick in mein Seelenleben gegeben hat. So etwas kann ja fast nur "abgesprochen" sein, finde ich.
Ich jedenfalls nicht .....
Vielleicht kannst du dich einfach nicht daran erinnern? (Ich kann es ja auch nicht).
Das Bewusstsein ist meines Erachtens nicht allein von irdischer Natur und hat seinen Hauptsitz keinesfalls im Gehirn, wo nur die Fäden der Nervenreize - in verschiedenen Zentren - chaotisch zusammenlaufen.
Diese Idee, dass das Bewusstsein dem Gehirn entspringt, fand ich schon immer sehr fadenscheinig. Natürlich müssen die Wissenschaftler jetzt erst mal davon ausgehen, weil es die einfachste Erklärung wäre, aber schon in ein paar Jahrhunderten wird dieser Anfängerfehler sicherlich überwunden werden. Etwas Materielles kann nicht die Ursache für etwas Immaterielles sein. Ich war schon immer Idealist, in dem Sinne, dass ich immer die Ansicht vertrat, dass der Kosmos geistiger Natur ist. Die Frage, die mir erst in den letzten paar Jahren erschienen ist, lautet: Was bedeutet das für mich. Darüber hatte ich mir zuvor gar keine Gedanken gemacht, was mich heute sehr verwundert!