"Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit sich erträumen lässt." (Shakespeare -Hamlet)
Lieber Louiz,
jetzt wird es aber sehr spannend. Und für mich auch schwer - aber suchen wir hier in den Diskussionen umbedingt immer das Leichte? Ich denke, dass oft der Sinn unseres Austausches auch das Erfahren der Begrenzungen in unserem jeweiligen Denken sein kann.
Der Satz der mich hier am meisten beschäftigt ist:
Sogar wenn ich deine Behauptung etwa umkehren würde, denke ich, dass wir hier diesen Aspekt im Mittelpunkt stellen müssen. Das Umkehren würde bedeuten: die Basis der Erklärung liegt bei den Wissenschaften - aber ohne eine Ergänzung erlaubt uns diese Basis nicht das Zustandekommen von Eindrücken, von Informationen, zu verstehen.
Es ist eben dies die größte Schwierigkeit: zwar macht die Gehirnforschung große Fortschritte auf jenem Weg den sie beschreitet - aber das ist halt nur ein Weg. Für mich (ich bin als Biologin etwas vorbelastet) ist dies die Basis - aber es fehlt der ganze Überbau um ein Ganzes zu werden.
Die Beweisbarkeit in den Naturwissenschaften ist manchmal auch ein Hemmschuh - und die Art wie wir mit unserer Aufmerksamkeit nur auf uns und unserem Wissen gerichtet sind, setzt uns erneut Schranken. Ich darf auch Albert Einstein hier zitieren:
Ein menschliches Wesen ist Teil des Ganzen, genannt „Universum“, begrenzt in Raum und Zeit. Es erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas, das von dem Rest getrennt ist, eine Art von optischer Täuschung seines Bewusstseins. Diese Täuschung ist eine Art von Gefängnis für uns...
Die chemischen Reaktionen die du hier nennst, sind nachvollziehbar - doch sie erklären tatsächlich nicht alles. Vielleicht ist eben der Trugschluß zu denken, dass man nur weiter gehen muss auf jenem Weg des Entzifferns dieser Vorgänge, die uns dann letztendlich alles erklären wird.
Ich wusste gar nicht, was für ein interessantes Thema ich hier zur Diskussion gestellt habe?
Ja, sie wurde interessant, weil die Möglichkeit ganz anderer Antworten auf meine Fragestellung aufgezeigt wurde.
Lieber Louiz,
jetzt wird es aber sehr spannend. Und für mich auch schwer - aber suchen wir hier in den Diskussionen umbedingt immer das Leichte? Ich denke, dass oft der Sinn unseres Austausches auch das Erfahren der Begrenzungen in unserem jeweiligen Denken sein kann.
Der Satz der mich hier am meisten beschäftigt ist:
Louiz30 schrieb:Gibt es auch noch andere „Reize“ und „Informationen“, die wir wahrnehmen und die nicht auf derartige Formen zu beschränken sind? Ich neige dazu, die Wissenschaft an dieser Stelle nur als ergänzende Erklärung bestimmter Vorgänge zu sehen und nicht als die Basis der Erklärung unserer Wahrnehmung.
Sogar wenn ich deine Behauptung etwa umkehren würde, denke ich, dass wir hier diesen Aspekt im Mittelpunkt stellen müssen. Das Umkehren würde bedeuten: die Basis der Erklärung liegt bei den Wissenschaften - aber ohne eine Ergänzung erlaubt uns diese Basis nicht das Zustandekommen von Eindrücken, von Informationen, zu verstehen.
Es ist eben dies die größte Schwierigkeit: zwar macht die Gehirnforschung große Fortschritte auf jenem Weg den sie beschreitet - aber das ist halt nur ein Weg. Für mich (ich bin als Biologin etwas vorbelastet) ist dies die Basis - aber es fehlt der ganze Überbau um ein Ganzes zu werden.
Louiz30 schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass wir maßgeblich, aber eben nicht ausschließlich von chemischen und elektromagnetischen Vorgängen gesteuert werden. Dann jedoch, will man meiner Idee folgen, dann jedoch wird das Feld der Überlegungen was ein Eindruck und eine Vorstellung ist, viel größer und erfordert ein breiteres Verständnis dessen, was Menschen so „wahrnehmen“.
Die Beweisbarkeit in den Naturwissenschaften ist manchmal auch ein Hemmschuh - und die Art wie wir mit unserer Aufmerksamkeit nur auf uns und unserem Wissen gerichtet sind, setzt uns erneut Schranken. Ich darf auch Albert Einstein hier zitieren:
Ein menschliches Wesen ist Teil des Ganzen, genannt „Universum“, begrenzt in Raum und Zeit. Es erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas, das von dem Rest getrennt ist, eine Art von optischer Täuschung seines Bewusstseins. Diese Täuschung ist eine Art von Gefängnis für uns...
Die chemischen Reaktionen die du hier nennst, sind nachvollziehbar - doch sie erklären tatsächlich nicht alles. Vielleicht ist eben der Trugschluß zu denken, dass man nur weiter gehen muss auf jenem Weg des Entzifferns dieser Vorgänge, die uns dann letztendlich alles erklären wird.
Ich wusste gar nicht, was für ein interessantes Thema ich hier zur Diskussion gestellt habe?
Ja, sie wurde interessant, weil die Möglichkeit ganz anderer Antworten auf meine Fragestellung aufgezeigt wurde.