• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Grundsätzliche politische Fragen

AW: Grundsätzliche politische Fragen

Sehen wir bei jedem Wahlgang, dass dem nicht so ist.
Außerdem, auch wenn du das Gegenteil vorspielen willst: Du bist jener mit der Ideologik, nicht ich.[/QUOTE)
 
Werbung:
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Sehen wir bei jedem Wahlgang, dass dem nicht so ist.
Außerdem, auch wenn du das Gegenteil vorspielen willst: Du bist jener mit der Ideologik, nicht ich.[/QUOTE)

Danke für deine Klaren Worte, mir persönlich fehlt die Geduld mich mit Defätisten auseinander zu setzern.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Soso. Wenn ein Naturereignis (z.b. Wirbelsturm) eine Region verwüstet und dadurch politische Projekte (z.b. Errichtung eines Kindergartens) nicht umgesetzt werden kann, welche deiner Bonzen sind dann schuld ?

>> reine Polemik, Angriff auf mich, kein Kommentar. Es liegt dir jetzt viel daran, mich zu demontieren. Weil du mich für gefährlich ansiehst? Für deine "neutrale" Position?

Ich denke, du warst noch nie in einer Autoritätsposition. Nur jemand, der nie Macht gehabt hat meint, dass "die Mächtigen" tun und lassen würden oder könnten, wonach ihnen ist. Falls du schon einmal in einer Position warst und die Verantwortung wahrgenommen hast würdest du wissen, dass jetzt weiter oben du im Machtgefüge bist, umso weniger Freiheiten hast du.
was du hier beschreibst, ist typisches Verhalten innerhalb totalitärer Systeme. In der von oben her befohlen wird und kleinere Kacker machen, was von oben befohlen wurde, nach oben buckeln, zur Seite absichern und nach unten treten. So langsam legst du deine wahre Gesinnung frei. Und dass du dich für eine Autorität hältst. Das ist nicht selbsgerecht. Nein.

So wie Kinder glauben, die könnten alles tun und lassen was sie wollten, wenn sie erst mal erwachsen wären. Schließlich schreibt ihnen ja dann niemand mehr vor, wann sie ins Bett zu gehen hätten.
Tja, ist schon richtig - es kommt keiner um 23 Uhr und sagt "Ab ins Bett!", aber stat einer Autoritätsperson zwingen die Umstände den Erwachsenen zu einer bestimmten Zeit ins Bett.
Aber Kinder haben eben diesen Horizont noch nicht.
hahahaaaaa! Ich lache mich krumm! du hast gerade eben zugegeben, dass für dich die weisungsgebundene Betriebsart in einem Beherrschungssystem normal ist, und eben eben keine auf EInsicht beruhende Einbeziehung aufgrund von Verständnis auf freiwilliger Basis. Demokratie behaupten und Diktatur betreiben, in einem System der Enge, der Widersprüche, der Lügen, aufrecht gehalten von charakterlosen Mitmachern, die selbstverständlich das, was sie untereinander praktizieren, nach unten weiter geben.
Daher, du machst es dir zu einfach, indem du alle Schuld in Richtung deiner "Ausübenden", wer immer das nun ist, schiebst.

Vorsicht! In einem Schweinesystem gilt: je höher die Ebene, desto größer das Schwein. Die Ferkelchen unten nimmt oben keiner wahr, denn der eigene Platz am Fenster ist das Allerwichtigste. Und wenn sie reihenweise vom Gewicht der vollgefressenen Säue oben zertrampelt werden.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

>> reine Polemik, Angriff auf mich, kein Kommentar. Es liegt dir jetzt viel daran, mich zu demontieren. Weil du mich für gefährlich ansiehst? Für deine "neutrale" Position?

Kein Angriff, sondern eine Frage. Eine, die du offensichtlich nicht beantworten kannst oder willst. Es liegt dir jetzt viel daran, nicht Farbe bekennen zu müssen. Weil du sie für gefährlich ansiehst ? Für deine "neutrale" Position?

was du hier beschreibst, ist typisches Verhalten innerhalb totalitärer Systeme. In der von oben her befohlen wird und kleinere Kacker machen, was von oben befohlen wurde, nach oben buckeln, zur Seite absichern und nach unten treten. So langsam legst du deine wahre Gesinnung frei. Und dass du dich für eine Autorität hältst. Das ist nicht selbsgerecht. Nein.

Was ich beschrieb ist das, was ich für deine Vorstellung halte. Du meinst ja offensichtlich, dass von oben her befohlen und der "kleinere Kacker" das machen muss und keine Möglichkeit hat.
Es ist also dein Weltbild, und nicht meines. Dadurch entblößt also du deine wahre Gesinnung. Ich halte mich nicht für eine Autorität, sondern nur, dass du offensichtlich noch keine autoritäre Verantwortung kennen gelernt hast. Oder sie verdrängt/vergessen. Ansonsten werden die Erklärungsmöglichkeiten für deine Sichtweise dünn.
Falls aber meine Einschätzung deiner Sichtweise falsch sein möge, hast du die Möglichkeit sie richtig zu stellen. Du müsstest dann aber dem widersprechen, was du sonst so schriebst.

hahahaaaaa! Ich lache mich krumm! du hast gerade eben zugegeben, dass für dich die weisungsgebundene Betriebsart in einem Beherrschungssystem normal ist, und eben eben keine auf EInsicht beruhende Einbeziehung aufgrund von Verständnis auf freiwilliger Basis. Demokratie behaupten und Diktatur betreiben, in einem System der Enge, der Widersprüche, der Lügen, aufrecht gehalten von charakterlosen Mitmachern, die selbstverständlich das, was sie untereinander praktizieren, nach unten weiter geben.

Oje, ich hatte eigentlich gedacht ich müsste dir die Selbstverantwortung eines Erwachsenen nicht erst erklären, aber anscheinend ist es notwendig.
Erwachsene gehen in der Regel zu einer "vernünftigen" Zeit ins Bett, weil sie die Auswirkungen eines Schlafmangels abschätzen können. z.B. Eine Übermüdung am nächsten Tag, eventuell Gefährung im Verkehr oder am Arbeitsplatz inklusive dem unangenehmen Gefühls der Übermüdung. Kinder können das erst ab einem gewissen Reifegrad - bis sie den erlangt haben müssen eben Autoritätspersonen dafür sorgen, dass das Kind ins Bett geht, wenn es zu seinem Wohl ist.
Das hat nichts mit Diktaturen, Bonzen, Verschwörung oder sonstigem zu tun, das nennt sich Verantwortung. Ein Erwachsener kann (und ich denke, muss) zumindest die Verantwortung für sich selbst tragen. Ein Kind, das diese Verantwortung nicht selbst tragen kann, soll/darf aber nicht sich selbst überlassen werden. Dann muss jemand anders die Verantwortung übernehmen. Zusätzlich müssen ihm aber auch die Mittel gegeben werden, seine Verantwortung zu tragen. Ansonsten müsste man Verantwortung für etwas übernehmen, was man nicht beeinflussen kann.


Vorsicht! In einem Schweinesystem gilt: je höher die Ebene, desto größer das Schwein. Die Ferkelchen unten nimmt oben keiner wahr, denn der eigene Platz am Fenster ist das Allerwichtigste. Und wenn sie reihenweise vom Gewicht der vollgefressenen Säue oben zertrampelt werden.

Wie der Schelm denkt, so ist er. Wenn für dich immer Autorität = Diktatur bedeutet, dann liegt das wohl an deiner Person, aus welchem Grund auch immer.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Kein Angriff, sondern eine Frage. Eine, die du offensichtlich nicht beantworten kannst oder willst. Es liegt dir jetzt viel daran, nicht Farbe bekennen zu müssen. Weil du sie für gefährlich ansiehst ? Für deine "neutrale" Position?

kein Angriff? Nur eine Suggestivfrage, mit der du mir etwas unterstellen willst. Muzmuz, höre auf. Solch billige Tricks entlarven.

Was ich beschrieb ist das, was ich für deine Vorstellung halte. Du meinst ja offensichtlich, dass von oben her befohlen und der "kleinere Kacker" das machen muss und keine Möglichkeit hat.
Es ist also dein Weltbild, und nicht meines. Dadurch entblößt also du deine wahre Gesinnung. Ich halte mich nicht für eine Autorität, sondern nur, dass du offensichtlich noch keine autoritäre Verantwortung kennen gelernt hast. Oder sie verdrängt/vergessen. Ansonsten werden die Erklärungsmöglichkeiten für deine Sichtweise dünn.
Falls aber meine Einschätzung deiner Sichtweise falsch sein möge, hast du die Möglichkeit sie richtig zu stellen. Du müsstest dann aber dem widersprechen, was du sonst so schriebst.

du willst einfach nicht verstehen, was ich meine, sondern immer nur den Spieß umdrehen. Du behauptest also allen Ernstes, dass nicht in fast allen Systemen von oben beherrscht wird? Wem willst du das erzählen? In jeder Firma hat der Chef das alleinige Sagen. Er befehligt alle seine Untergebenen. In der Bundesregierung hat Frau Merkel das letzte Wort, kann ausnahmslos jeden einzelnen nach Belieben feuern, wenn er nicht spurt. Die nächste Ebene verfährt mit ihr unterstellten ebenso, diese dann wieder. Und in Summe macht die Regierung mit dem Volk, was sie will. Wem es nicht passt, der kann ja gehen. Das nennen sie dann Freiheit, weil es ja so aussehen soll. Woanders ergeht es ihm aber höchst wahrscheinlich auch nicht besser. Autorität muss man sich übrigens verdienen. Bloße Befehlsgewalt erzeugt sie nicht. Und die vielen Speichellecker, die uns heute führen (weil wir keine andere Möglichkeit haben) sind in aller Regel keine, sondern Apparatschicks des beschriebenen Typs. Systembedingt. Das System bevorzugt sie und sondert echte Autoritäten aus, per Negativauslese. Das nenne ich Schweinesystem. Unsere Bundesregierung: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/11/13/banken-union-die-bundesbank-ist-ueberfluessig-geworden/ Sehen so Autoritäten aus?

Oje, ich hatte eigentlich gedacht ich müsste dir die Selbstverantwortung eines Erwachsenen nicht erst erklären, aber anscheinend ist es notwendig.
Erwachsene gehen in der Regel zu einer "vernünftigen" Zeit ins Bett, weil sie die Auswirkungen eines Schlafmangels abschätzen können. z.B. Eine Übermüdung am nächsten Tag, eventuell Gefährung im Verkehr oder am Arbeitsplatz inklusive dem unangenehmen Gefühls der Übermüdung. Kinder können das erst ab einem gewissen Reifegrad - bis sie den erlangt haben müssen eben Autoritätspersonen dafür sorgen, dass das Kind ins Bett geht, wenn es zu seinem Wohl ist.
Das hat nichts mit Diktaturen, Bonzen, Verschwörung oder sonstigem zu tun, das nennt sich Verantwortung. Ein Erwachsener kann (und ich denke, muss) zumindest die Verantwortung für sich selbst tragen. Ein Kind, das diese Verantwortung nicht selbst tragen kann, soll/darf aber nicht sich selbst überlassen werden. Dann muss jemand anders die Verantwortung übernehmen. Zusätzlich müssen ihm aber auch die Mittel gegeben werden, seine Verantwortung zu tragen. Ansonsten müsste man Verantwortung für etwas übernehmen, was man nicht beeinflussen kann.

Muss ich dir wirklich erzählen, dass das Verhalten der Menschen untereinander ganz wesentlich von den ihnen staatlich aufgezwungenen Bedingungen abhängt? Dass sie sich nur innerhalb ihrer tatsächlichen Freiräume entscheiden können? Und dass sie berechtigterweise Vergleiche ziehen, um erkennen zu können? Und dass sie mitbekommen, wenn sie systematisch beschissen werden? Auf welchem Stern lebst du? Deine Welt ist irgendwie gekapselt, du kriegst offenbar schon länger nicht mehr mit, was läuft. Ich kenne das aber auch aus meiner Familie. Wer jeden Monat mehrere Tausend Euro Pension überwiesen bekommt, der will nichts davon wissen. Selbst SPD-Mitglieder beten die neoliberalen Scheißhausparolen herunter, genau wie du. Wer gut versorgt ist, und damit meine ich jetzt auch dich, der will nicht sehen, dass sein Wohlstand von Leuten erarbeitet wird, die davon noch nicht einmal zu träumen wagen. Sie sind sich immer sicher, dass ihre Bezüge auf ihrer eigenen Leistung beruhen. Auch dann, wenn ihre jüngeren Kollegen unter viel mehr Stress nur noch die Hälfte bekommen. Das ist natürlich auch nicht selbstgerecht, nein.

Wie der Schelm denkt, so ist er. Wenn für dich immer Autorität = Diktatur bedeutet, dann liegt das wohl an deiner Person, aus welchem Grund auch immer.

Unsinn, das habe ich bereits erklärt. Eine Autorität ist man, oder nicht. Diejenigen, die sich dafür halten, sind es in der Regel nicht. Sie üben Macht aus, und meinen deshalb eine zu sein.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

kein Angriff? Nur eine Suggestivfrage, mit der du mir etwas unterstellen willst. Muzmuz, höre auf. Solch billige Tricks entlarven.

Wenn du meinst die vermutete Unterstellung träfe nicht zu, könntest du sie ausräumen. Vorzugsweise mit Argumenten. Nur tust du das nicht, und das wird schon seinen Grund haben. Der billige Trick, sich der Frage entziehen zu wollen entlarvt.


du willst einfach nicht verstehen, was ich meine, sondern immer nur den Spieß umdrehen. Du behauptest also allen Ernstes, dass nicht in fast allen Systemen von oben beherrscht wird? Wem willst du das erzählen? In jeder Firma hat der Chef das alleinige Sagen. Er befehligt alle seine Untergebenen. In der Bundesregierung hat Frau Merkel das letzte Wort, kann ausnahmslos jeden einzelnen nach Belieben feuern, wenn er nicht spurt. Die nächste Ebene verfährt mit ihr unterstellten ebenso, diese dann wieder. Und in Summe macht die Regierung mit dem Volk, was sie will. Wem es nicht passt, der kann ja gehen. Das nennen sie dann Freiheit, weil es ja so aussehen soll. Woanders ergeht es ihm aber höchst wahrscheinlich auch nicht besser. Autorität muss man sich übrigens verdienen. Bloße Befehlsgewalt erzeugt sie nicht. Und die vielen Speichellecker, die uns heute führen (weil wir keine andere Möglichkeit haben) sind in aller Regel keine, sondern Apparatschicks des beschriebenen Typs. Systembedingt. Das System bevorzugt sie und sondert echte Autoritäten aus, per Negativauslese. Das nenne ich Schweinesystem. Unsere Bundesregierung: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/11/13/banken-union-die-bundesbank-ist-ueberfluessig-geworden/ Sehen so Autoritäten aus?

Eine Gruppe kommt leichter ohne Chef aus als ein Chef ohne Gruppe bzw ein Chef ist abhängiger von seiner Gruppe als umgekehrt. Wärst du irgendwann einmal einer gewesen, wüsstest du das. Nicht umsonst wird bei einem nichtfunktionierenden System viel leichter der Spitze ausgewechselt als die Basis. Beispiele: Fussballmannschaften (bei Misserfolg wird viel eher der Trainer ausgetauscht und nicht die Mannschaft) und Staatssysteme (Politiker werden viel eher ausgetauscht als Völker).



Muss ich dir wirklich erzählen, dass das Verhalten der Menschen untereinander ganz wesentlich von den ihnen staatlich aufgezwungenen Bedingungen abhängt? Dass sie sich nur innerhalb ihrer tatsächlichen Freiräume entscheiden können? Und dass sie berechtigterweise Vergleiche ziehen, um erkennen zu können? Und dass sie mitbekommen, wenn sie systematisch beschissen werden? Auf welchem Stern lebst du? Deine Welt ist irgendwie gekapselt, du kriegst offenbar schon länger nicht mehr mit, was läuft. Ich kenne das aber auch aus meiner Familie. Wer jeden Monat mehrere Tausend Euro Pension überwiesen bekommt, der will nichts davon wissen. Selbst SPD-Mitglieder beten die neoliberalen Scheißhausparolen herunter, genau wie du. Wer gut versorgt ist, und damit meine ich jetzt auch dich, der will nicht sehen, dass sein Wohlstand von Leuten erarbeitet wird, die davon noch nicht einmal zu träumen wagen. Sie sind sich immer sicher, dass ihre Bezüge auf ihrer eigenen Leistung beruhen. Auch dann, wenn ihre jüngeren Kollegen unter viel mehr Stress nur noch die Hälfte bekommen. Das ist natürlich auch nicht selbstgerecht, nein.

Mit deiner Einstellung verbesserst du nicht unsere Welt, du verschlimmerst nur deine.


Unsinn, das habe ich bereits erklärt. Eine Autorität ist man, oder nicht. Diejenigen, die sich dafür halten, sind es in der Regel nicht. Sie üben Macht aus, und meinen deshalb eine zu sein.

Wie gesagt, du hast eine sehr eigene Vorstellung vom Begriff "Autorität".
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Hallo Muzmuz, ich möchte mich bei dir entschuldigen, aber mit Gedanken und Worten zu jonglieren fällt mir leichter wie die Bedienungs des PC.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Wenn du meinst die vermutete Unterstellung träfe nicht zu, könntest du sie ausräumen. Vorzugsweise mit Argumenten. Nur tust du das nicht, und das wird schon seinen Grund haben. Der billige Trick, sich der Frage entziehen zu wollen entlarvt.

Das ist kein Trick, Muzmuz, ich habe die Frage nicht beantwortet, weil sie suggestiv war und mich vorführen sollte. Und weil die Antwort völlig klar war: keiner. Der ganze Vergleich dient nur dazu, mich in die Enge zutreiben, in die nämlich, in der du mich haben willst, in die der irrigen Verschwörungstheoretiker. Du führst eine so unehrliche, zielgerichtete Diskussion, dass mir graußt. Ich vermute einmal, dass ich noch vor 20 Jahren näher an deiner Sichtweise gewesen wäre.

Eine Gruppe kommt leichter ohne Chef aus als ein Chef ohne Gruppe bzw ein Chef ist abhängiger von seiner Gruppe als umgekehrt. Wärst du irgendwann einmal einer gewesen, wüsstest du das. Nicht umsonst wird bei einem nichtfunktionierenden System viel leichter der Spitze ausgewechselt als die Basis. Beispiele: Fussballmannschaften (bei Misserfolg wird viel eher der Trainer ausgetauscht und nicht die Mannschaft) und Staatssysteme (Politiker werden viel eher ausgetauscht als Völker).

Hier sollten wir differenzieren. Chef ist nicht gleich Chef. Ein selbständiger Unternehmer kann nach eigener Wahl führen, er kann auf Verständnis und Motivation setzen, was nur bei vorhandener, echter Autorität funktionieren kann, oder er kann beherrschen. Charakterschwachen bleibt keine andere Variante, weshalb sie heute, auch systembedingt, die Regel ist. Je größer das Unternehmen ist, desto schlimmer wird es. Ein Arzt oder Kleinunternehmer tut gut daran, die erste Variante zu wählen, er kann sich seine Mitarbeiter aussuchen und auch halten, indem er sie gut leitet. Je größer die Firma wird, je größer die Hierarchie, desto größere Seilschaften bilden sich aus, die den Rest unterdrücken. Und innerhalb dieser gilt das von mir beschriebene, widerliche Prinzip Buckeln-Stützen-Treten. Alle anderen müssen einfach nur funktionieren. Ich habe oft genug erlebt, wie gute Leute hinausgemobbt wurden, während die Seilschaftler immer blieben. In fast 40 Jahren habe ich insgesamt 7 Herren gedient. 2 davon waren vom Typ 1, sie hatten meine Achtung. Die restlichen 5 waren vom anderen Format, das sich inzwischen noch mehr durchgesetzt hat, einfach des mörderischen Überlebenskampfes wegen.

Der Trainer einer Mannschaft ist besonders wichtig. Von ihm hängt der Erfolg in besonderem Maße ab. Er dient aber auch oft als Sündenbock, um vom Versagen des Vorstandsklüngels abzulenken. Und das Volk auszutauschen, auf diese Idee ist früher auch noch niemand gekommen.

Mit deiner Einstellung verbesserst du nicht unsere Welt, du verschlimmerst nur deine.

nein, ich bin völlig frei von dem Neid, den du mir nun hier unterstellen willst. Ich bin voll zufrieden mit den 800€ Rente, die ich beziehe. Mehr noch, ich bin sogar dankbar dafür. :)

Wie gesagt, du hast eine sehr eigene Vorstellung vom Begriff "Autorität".

hier denke ich, dass du diesen Begriff falsch interpretierst. Vielleicht kann ja mal sonst wer was dazu sagen?




Versuchen wir es einmal anders. Jeder von uns hat seine Vorstellung davon, wie unsere menschliche Gesellschaft funktioniert. Du hast deine, ich habe meine. Beide sind subjektiv, ohne jeden Zweifel, und absolut betrachtet niemals voll zutreffend. Sie entsprechen mehr oder weniger den Tatsachen. Hinzu kommt, dass du in einem anderen Land lebst, also anders geprägt wurdest, als ich. Zunächst habe ich all das geglaubt, was mir vorgegeben wurde, wie alle. Dann kamen mir Zweifel. Zu einem Zeitpunkt, als noch keine öffentlichen Diskussionen darüber geführt wurden und wir noch nicht in einem mühsam organisierten Chaos lebten. Dann kam der Zusammenbruch des Ostblocks. Und seit dem geht alles schief. Uns hier kommt dabei eine besondere Rolle zu. Durch unser Land verlief die Trennungslinie der Blöcke, die formal aufgehoben ist, aber dennoch weiter wirkt, und das offenbar nicht positiv, sondern eher zersetzend.

Ich möchte jetzt nicht die Ost/West-Probleme innerhalb unserer Regierung betrachten, das wäre ein eigenes Thema. Ich möchte woanders ansetzen: bei der Gründung unserer Staaten. Die Alt BRD, die Bonner Republik, in der ich aufwuchs, in der gute Bedingungen herrschte, wurde unter dem Diktat der Siegermächte konfiguriert, die es zum Blühen bringen wollten, was auch gelang. Wir erlebten in einer gesunden Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus vermutlich die beste Zeit, der letzten Jahrhunderte, vermutlich die beste Periode unseres Kulturkreises überhaupt. Wir konnten mehrheitlich gut leben. Auch demokratische Strukturen wurden sehr ernst genommen.

Die DDR wurde hingegen von Anfang an als Scheindemokratie aufgezogen, es ist belegt, dass Walter Ulbricht gesagt hat: "Es muss demokratisch aussehen, aber die Fäden müssen in unserer Hand bleiben", was sie dann mit der Errichtung der Mauer und der Stasi konsequent umgesetzt haben. All das ist heute bekannt. Auch die Gehirnwäsche, der bereits die Kleinsten ausgesetzt wurden. Bei uns war politische Beeinflussung in Bildungseinrichtungen verboten. Politisch bohrte die FDP allein, aber nur teilweise effektiv in die heutige Richtung. Die sog. Volksparteien nutzten sie als Mehrheitsbeschaffer, verhinderten aber erfolgreich die konsequente Umsetzung neoliberaler Ziele, die schon damals von Netzwerken der Hochfinanz ersonnen und vorgegeben wurden. Nach der Wende brachen diesbezüglich die Dämme, denn mit dem Argument, dass Kommunismus und Sozialismus Mist seien und allein der Kapitalismus gut, ließen viele Politiker ihre Vorbehalte fallen und setzten die Wünche um. Seitdem geriet alles aus den Fugen. Der zentrale Beweis dafür ist, dass inzwischen die Preise unaufhaltsam steigen, die Löhne sich aber noch heute auf dem damaligen Niveau befinden und so die Bevölkerung bei ständig steigendem, auf sie wirkenden Druck, immer mehr in die Zange genommen wird. Und sie hat keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Sie muss es hinnehmen, bis zum bitteren Ende. Allein ein gewaltsamer Aufstand könnte dem Einhalt gebieten, allerdings mit ungewissem Ausgang. An der Zerschlagung der bestehenden Strukturen kann auch nicht wirklich jemand gelegen sein, wohl aber an einem Paradigmenwechsel. Nur der wird mit allen Mitteln blockiert, des Machterhalts der Mächtigen wegen. Und so tarnen und täuschen sie weiter, obwohl ihnen inzwischen fast niemand mehr glaubt. Das ist in der Tat merkwürdig. Und gewählt werden sie immer wieder nur mangels echter Alternativen, deren Entstehung sie auch mit viel Energie entgegen gewirken.

Der heutige Weg führt zielsicher in Rezession, Chaos, Terror, innere und äußere Kriege. Das ist es, was mich nicht ruhen lässt. Dass meine Rente real und auch nominal weiter sinken wird, beunruhigt mich nicht. Darauf bin ich eingestellt und vorbereitet. Wir haben persönlich alles richtig gemacht. Du hingegen machst dich zum Anwalt des gegenwärtigen Systems, offenbar ohne zu begreifen, wohin es führt.
 
Werbung:
Zurück
Oben