• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gottlosigkeit?

  • Ersteller Ersteller Manfredo
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Gottlosigkeit?

echten Grenzen des Respektes kennt und einhält.
Ich habe es aufgeben, Nüsse knacken zu wollen. Ich kratze höchstens ein bisschen an der Fassade um zu prüfen, ob die Nuss hohl oder eben einen süßen Kern beinhaltet.
:schaukel: rg​



Warum willst du das wissen? Willst du dich dran gütlich tun? :confused:
 
Werbung:
AW: Gottlosigkeit?

Ja, auch Th. HOBBES stand in einer alten Tradition, und der Wolf als Projektionsfläche = böser Wolf hatte wahrscheinlich damit was zu tun, daß der Wolf
die eingezäunte :schaf:-Herde der seßhaft gewordenen Hirtenvölker bedrohte. :dontknow:

Dazu schreiben beispielsweise Humberto R. MATURANA und Gerda VERDEN-ZÖLLER in ihrem Buch "Liebe und Spiel. Die vergessenen Grundlagen des Menschseins", 2. Auflage Heidelberg 1994, auf S. 43:

"Als sich das Verjagen des Wolfes ereignete, trat, durch den Verlust des Vertrauens, das die ständige Aufmerksamkeit auf die Handlungen mit sich brachte, die notwendig waren, um die Herde zu schützen und den Wolf als Mit-Esser auszuschließen, Unsicherheit auf. Mehr noch: Als die Emotion der Unsicherheit entstand, begann Sicherheit, durch den totalen Ausschluß des Wolfes, durch seine Tötung, gelebt zu werden. (...) Und als Feindschaft entstand, entstand der Feind, und damit wurden die Instrumente der Jagd zu Waffen, denn sie wurden nun benutzt, den Wolf als einen Feind zu töten."

moebius



Ich glaub, das wahre Problem ist nicht der Wolf!
Vielmehr, dass durch scheinbare oder faktische Mangelsituationen Mensch auch gegen die eigene Art geht. Das erzeugt mE einen schier unlösbaren Konflikt zwischen Liebe zu den und Angewiesensein auf die eigene Artgenossen und gleichzeitigem Misstrauen, weil man sie als Feind erlebt.


LG

EarlyBird :)
 
AW: Gottlosigkeit?



Es ist mir auch ein Rätsel, warum Du Waechterin, Dich hier einmischst und meinst Anklage zu führen. Was hat das mit Dir zu tun? Welchen Nutzen hast Du davon? :dontknow:


Das fällt wieder in die Kategorie "Ausweichen" zusammen mit "Abwerten".

Es ist mir auch ein Rätsel, warum Sie, rg, sich in praktisch jeden Thread einmischen und meinen Mobberin, Abwerterin, Beleidigerin, Ignorantin, Möchtegernpsychologin(Menschenkenntnis, Fachkenntnis und Empathie = Null) und Threadzerstörerin spielen. Es ist mr auch ein Rätsel, warum Sie das einfache Vorhalten von Tatsachen als Anklage sehen. Sie mögen es also nicht, Ihr Verhalten und Wirkung vor Augen geführt zu bekommen. Und verstehen es nie. Für soetwas gibt es 2 Erklärungen

1.

200px-Crazycatlady.jpg



Nicht können

oder

2.

uh62347,1272979669,trollface.png


Nicht wollen​
 
AW: Gottlosigkeit?

1. Ich glaub, das wahre Problem ist nicht der Wolf!

2. Vielmehr, dass durch scheinbare oder faktische Mangelsituationen Mensch auch gegen die eigene Art geht. Das erzeugt mE einen schier unlösbaren Konflikt zwischen Liebe zu den und Angewiesensein auf die eigene Artgenossen und gleichzeitigem Misstrauen, weil man sie als Feind erlebt.


LG

EarlyBird :)

Zu 1.:
Ja, der arme Wolf kann natürlich nichts dafür, dass er von Menschen als Projektionsfläche benutzt/mißbraucht wird ....,:ironie: soll ich von Rotkäppchen ausrichten ....

Zu 2.:
Ja, erst ist der Wolf der zu vernichtende Feind, dann andere Menschen, die das eigene Revier bedrohen ....
Und wahrscheinlich steckt dahinter immer auch irgendwie der Kapmpf um die Selbst-Erhaltung ....
Was aber, wenn die Menschheit als Gattung bedroht ist ....:dontknow:

Heureka - dann kann ja immer noch ein Krieg gegen Ausserirdische(s) geführt werden ....,:ironie: soll ich von den Ober-Deppen der NASA und einigen Science fiction-Autoren ausrichten ....:lachen::lachen::lachen:

Gruß, moebius
 
AW: Gottlosigkeit?

Zu 1.:
Ja, der arme Wolf kann natürlich nichts dafür, dass er von Menschen als Projektionsfläche benutzt/mißbraucht wird ....,:ironie: soll ich von Rotkäppchen ausrichten ....

Zu 2.:
Ja, erst ist der Wolf der zu vernichtende Feind, dann andere Menschen, die das eigene Revier bedrohen ....
Und wahrscheinlich steckt dahinter immer auch irgendwie der Kapmpf um die Selbst-Erhaltung ....
Was aber, wenn die Menschheit als Gattung bedroht ist ....:dontknow:

Heureka - dann kann ja immer noch ein Krieg gegen Ausserirdische(s) geführt werden ....,:ironie: soll ich von den Ober-Deppen der NASA und einigen Science fiction-Autoren ausrichten ....:lachen::lachen::lachen:

Gruß, moebius


Zu 1: Vermutlich bekommt er das gar nicht mit - bzw, er hat sich wohl kaum Gedanken darüber gemacht, weshalb er früher so gnadenlos verfolgt wurde, sondern einfach versucht zu überleben...


Zu 2: Kommt mir nicht so vor, als sei die Gattung Mensch bedroht, so, wie sie sich vermehrt und ausgebreitet hat! :D
Und was den Krieg betrifft - wenn sich irgendwelche Außerirdischen finden, die mitspielen, warum nicht? :lachen:
Ich persönlich wär ja dafür, dass man jedem Kriegslüsternen 'nen leistungsstarken PC in einer geschützten, umfriedeten Umgebung zur Verfügung stellt - mit den entsprechenden Spielen, damit er sich austoben kann! :)


LG

EarlyBird :)
 
AW: Gottlosigkeit?

Nur stell ich mir da oft die Frage, was ist, wenn man 's gar nicht kann? Wenn man eben aus verschiedenen Gründen, die im Dunkeln liegen/einem noch unbewusst sind, nach Anerkennung strebt und deshalb (noch) gar nicht auf Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe ausgerichtet ist?

Du sprichts hier das allzu Menschliche an. Doch damit (mit der Anerkenntnis des eigenen Unvermögens) ist noch nichts verloren. Jesus zeigt ja bewußt immer nur das Ideal auf, das wir oft genug nicht zu erfüllen in der Lage sind. Damit beschämt er jenen Menschen in uns, der meint, sich über andere erheben zu können. Wenn ich mir meiner menschlichen Mangelhaftigkeit bewußt werde, so liegt im Akt dieser Selbsterkenntnis wiederum ein höchst positives und fruchtbares Potential, nämlich die Fähigkeit Demut zu üben d. h. den Fehlern und Irrtümern (Unvermögen) meiner Mitmenschen barmherzig zu begegenen. Das ist kurz gesagt, der Weg Jesu: An das Ideal von Herzen glauben, die eigene Distanz zu diesem Ideal anerkennen und schließlich die positive Konsequenz aus der eigenen Unfähigkeit (das Ideal zu erfüllen) ziehen, die da lautet: Niemanden ob seiner Schwäche und Unfähigkeit verurteilen, sondern Großzügigkeit und Barmherzigkeit üben. Dieser Weg führt uns zu uns selbst - zu Gott.

Hm, vielleicht geht 's um die Ehrlichkeit.

Ja, es geht um die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um das Üben ungetrübter Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis üben ist das Auge Gottes in uns, wie Meister Eckhart schreibt.

Das Auge, mit dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, mit dem Gott mich sieht. Mein Auge und Gottes Auge ist (insofern) ein einziges Auge.

LG

Elmar
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gottlosigkeit?

.....



Ja, es geht um die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um das Üben ungetrübter Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis üben ist das Auge Gottes in uns, wie Meister Eckhart schreibt.

Das Auge, mit dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, mit dem Gott mich sieht. Mein Auge und Gottes Auge ist (insofern) ein einziges Auge.

LG

Elmar

Ich möchte nur noch hinzufügen, dass Meister ECKHART sich durch einen natürlichen Tod der päpstlichen Inquisition entzogen hatte ...., was ich auch :ironie: im Auftrag von Freund Hein ausrichten :ironie: soll....

Gruß, moebius
 
AW: Gottlosigkeit?

Du sprichts hier das allzu Menschliche an. Doch damit (mit der Anerkenntnis des eigenen Unvermögens) ist noch nichts verloren.


Verlieren, gewinnen - kommt es denn darauf an? Ist alles immer nur temporär....


Jesus zeigt ja bewußt immer nur das Ideal auf, das wir oft genug nicht zu erfüllen in der Lage sind.


Welches Ideal? :confused:
Aus meiner Sicht hat er uns Wege aufgezeigt, wie wir mit dem Leben und unseren Mitmenschen umgehen können - aber nicht, wie wir zu einem "idealen" Menschen werden. Was ist das überhaupt - ein idealer Mensch? :dontknow:


Damit beschämt er jenen Menschen in uns, der meint, sich über andere erheben zu können.


Weiß nicht.... vielleicht fühlen sich manche beschämt, man müsste mal rumfragen.
Im Übrigen: "Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden!"
Von wem?


Wenn ich mir meiner menschlichen Mangelhaftigkeit bewußt werde, so liegt im Akt dieser Selbsterkenntnis wiederum ein höchst positives und fruchtbares Potential, nämlich die Fähigkeit Demut zu üben d. h. den Fehlern und Irrtümern (Unvermögen) meiner Mitmenschen barmherzig zu begegenen.


Und wenn 's sein muss, die Händler mit der Peitsche aus dem Tempel treiben! :D
Wo war da Barmherzigkeit? Die wollten auch nur leben.


Das ist kurz gesagt, der Weg Jesu: An das Ideal von Herzen glauben, die eigene Distanz zu diesem Ideal anerkennen und schließlich die positive Konsequenz aus der eigenen Unfähigkeit (das Ideal zu erfüllen) ziehen, die da lautet: Niemanden ob seiner Schwäche und Unfähigkeit verurteilen, sondern Großzügigkeit und Barmherzigkeit üben. Dieser Weg führt uns zu uns selbst - zu Gott.


Ich denke, ist auch wichtig, dass man unterscheidet. Wenn man Großzügigkeit und Barmherzigkeit mit immer größeren Übergriffen gedankt kriegt, ist es eher dran, sich in Abgrenzung und Selbstverteidigung zu üben.


Ja, es geht um die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um das Üben ungetrübter Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis üben ist das Auge Gottes in uns, wie Meister Eckhart schreibt.

Das Auge, mit dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, mit dem Gott mich sieht. Mein Auge und Gottes Auge ist (insofern) ein einziges Auge.

LG

Elmar


Ja! Die Wahrheit wird uns frei machen! :)


LG

EarlyBird :)
 
AW: Gottlosigkeit?

...
Das ist kurz gesagt, der Weg Jesu: An das Ideal von Herzen glauben, die eigene Distanz zu diesem Ideal anerkennen und schließlich die positive Konsequenz aus der eigenen Unfähigkeit (das Ideal zu erfüllen) ziehen, die da lautet: Niemanden ob seiner Schwäche und Unfähigkeit verurteilen, sondern Großzügigkeit und Barmherzigkeit üben. Dieser Weg führt uns zu uns selbst - zu Gott.
...

Oder anders ausgedrückt:

"Der Grad unserer Vollkommenheit drückt sich in der Art des Umgangs mit unserer Unvollkommenheit aus."

(Michael Richter, Widersprüche)

LG Kaawi
 
Werbung:
AW: Gottlosigkeit?

Ich möchte nur noch hinzufügen, dass Meister ECKHART sich durch einen natürlichen Tod der päpstlichen Inquisition entzogen hatte ...., was ich auch :ironie: im Auftrag von Freund Hein ausrichten :ironie: soll....

Lieber Möbius,
ich weiß nicht aus welcher Quelle du diese Information hast. Der Inquisistion hat sich Eckhart nicht entzogen, denn er hat nachweislich eine Rechtfertigungsschrift verfasst, die aus den Antworten der Inquisitoren, teilweise rekonstruierbar ist. Über die Todesumstände Meister Eckharts weiß man tatsächlich nichts. Nicht einmal ein Grab ist bekannt. Tatsache ist, dass er (1227) direkt in die Höhle des Löwen (zum Papst nach Avignon) ging. In der Bulle, die seine Schriften später verurteilt, heißt es lapidar, Eckart hätte auf dem Sterbebett seine Theologie selbst wiederufen. Dieser Darstellung liegt nache, dass Eckhart (unter welchen Umständen auch immer) in Avignon verstorben ist. Tatsache ist, dass Eckhart danach totgeschwiegen wurde. Martin Luther beispielsweise, war ein großer Anhänger Eckharts, ohne es zu wissen. Er hielt den Verfasser der Schriften Meister Eckharts für Johannes Tauler.

Übrigens noch einmal vielen Dank für deinen interessanten Beitrag über Kant.

LG
Elmar
 
Zurück
Oben